Auf die Magie des Spengler Cups folgte rasch der raue, graue Alltag. Am Ende der Qualifikation stand die schwächste Klassierung in der von Sportchef Paolo Duca und Trainer Luca Cereda seit 2017 geprägten Ära: Platz 12. Keine Playoffs. Keine Pre-Playoffs.
Die vergangene Saison hat gezeigt, wie zerbrechlich Ambris Glück immer schon war, nach wie vor ist und immer bleiben wird. Im Herbst beseelte nach dem wundersamen, ja magischen Schlussspurt des Frühjahres 2022 alle die Hoffnung auf ein erneutes Playoff-Spektakel. Aber es schien, als hätten diese hohen Erwartungen Ambri ein wenig um das tief in der DNA verankerte Selbstverständnis des krassen Aussenseiters gebracht: Sie wirkten sich mehr lähmend als befeuernd aus und Ambri war das zweitschwächste Heimteam der letzten Qualifikation.
Das wahre, leidenschaftliche, magische Ambri haben wir letzte Saison eigentlich nur beim Spengler Cup in seiner ganzen Herrlichkeit gesehen. Es war nicht möglich, in 52 Nächten zwischen September und März während der ganzen Qualifikation diese «Spengler Cup-Leidenschaft» zu wecken. Ohne diese Leidenschaft gibt es auch keine Magie.
Die Mannschaft konnte auf dem Transfermarkt nicht verstärkt werden. Auch und gerade deshalb muss diese Leidenschaft häufiger als während der letzten Saison auch im Alltag der Qualifikation im eigenen Stadion lodern. Damit die verlorene Magie zurückkehrt. Damit die Heimspiele in der Gotthard Arena so wie einst in der alten Valascia wieder als Hochamt des Hockeys zelebriert werden. Damit Ambri kein gewöhnlicher Klub wird. Damit Trainer Luca Cereda am Ende seiner siebten Saison nicht amtsmüde wird. Ein Trainerwechsel wäre zugleich das Ende einer Ära und Ambri müsste nach sieben Jahren nicht nur einen neuen Trainer, sondern auch eine neue spielerische Identität finden.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
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