Kasan hätte es sein sollen, nicht London: Ex-Bundestrainer Joachim Löw bedauert es heute, nach der WM 2018 nicht zurückgetreten zu sein. Das WM-Aus gegen Südkorea in der russischen Stadt Kasan wäre ein geeigneteres Ende gewesen, erklärte der 64-Jährige in einem Interview mit SWR Sport. Löw aber blieb und verabschiedete sich erst nach dem Ausscheiden im EM-Achtelfinale drei Jahre später im Wembley-Stadion.
«Das war sicherlich ein Fehler», sagte Löw am Sonntagabend bei SWR Sport und ergänzte:
Deutschland war in Russland erstmals in der Ära Löw krachend bei einem Turnier gescheitert. Zuvor hatte die DFB-Auswahl unter seiner Leitung stets mindestens das Halbfinale bei Europa- und Weltmeisterschaften erreicht. Die Krönung war der WM-Titel 2014 in Brasilien.
Nach dem historischen Aus vor sechs Jahren – nie war eine deutsche Nationalmannschaft so früh bei einer Weltmeisterschaft ausgeschieden – hätten er und DFB-Direktor Oliver Bierhoff sich aber «verantwortlich gefühlt. Wir müssen irgendwie den Karren wieder aus dem Dreck ziehen. Dafür sind wir da und das müssen wir jetzt auch nochmal beweisen. Aber das war natürlich nicht richtig», sagte Löw und schob mit Blick auf 2018 nach:
Verwendete Quellen:
Auch nachvollziehbar ist das Gefühl verantwortlich zu sein und nach der Niederlage nochmals etwas erreichen zu wollen, jedoch fehlt mir da ein wenig der eigene gekränkte Stolz, der sicherlich auch Motivation war nicht nach der historischen Pleite gehen zu wollen.