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Dominique Aegerter

Dominique Aegerter kann nicht reden, Tom Lüthi sucht sein Gepäck

Feiern kann Aegerter – reden nicht.
Feiern kann Aegerter – reden nicht.Bild: AFP
Sommerpause zu Ende

Dominique Aegerter kann nicht reden, Tom Lüthi sucht sein Gepäck

Die Töff-Sommerpause ist zu Ende. Vor dem GP von Indianapolis sind die wichtigsten Transfer-Entscheidungen gefallen. Dominique Aegerter und die Titanen der Königsklasse haben alle ihre Verträge verlängert – derweil haben die Schweizer mit anderen Problemen zu kämpfen.
07.08.2014, 23:0008.08.2014, 11:25
klaus zaugg, indianapolis
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Dominique Aegerter ist als Sieger nach Indianapolis gekommen und er sagt, sein erster GP-Sieg (auf dem Sachsenring) habe einiges verändert. Der Umsatz an Fanartikeln habe sich seither mehr als verdoppelt. Er managt diesen Verkauf in Eigenregie. Die Bestellungen kommen per Internet rein und seine Mutter Beatrice verschickt die Ware. Auch sein Ansehen ist gestiegen. Er hatte sogar eine Einladung, im benachbarten Huttwil die 1. August-Rede zu halten.

In Huttwil sieht man seit Anbeginn der Zeiten auf die Rohrbacher herab. Es ist nachgerade historisch, dass die Huttwiler einen Rohrbacher als Festredner eingeladen haben. In der Regel redet zum Bundesfeiertag sowieso nur nationale Prominenz. Vor zwei Jahren beispielsweise Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Aber Dominique Aegerter hat abgesagt: «Ich wäre überfordert gewesen. Ich kann nicht reden ...» Aber er kann Gas geben.

Der Sieg am Sachsenring hat bei Aegerter einiges verändert.
Der Sieg am Sachsenring hat bei Aegerter einiges verändert.Bild: THOMAS PETER/REUTERS

Lüthis Zukunft noch offen

Während der Sommerpause hat Dominique Aegerter eine wichtige Entscheidung gefällt. Er wird auch 2015 im gleichen Team die Moto2-WM bestreiten. Also noch kein Aufstieg in die Königsklasse. «Ja, das ist so», verrät er hier in Indianapolis. Allerdings lässt er einen Wechsel von Suter zu Kalex offen. «Ich habe noch zwei Wochen Zeit für diese Entscheidung.»

Weniger klar ist die Situation bei Tom Lüthi. Er sagt in Indianapolis, es sei denkbar, dass er nächste Saison erstmals in einem anderen Team antreten könnte. Seit 2002 fährt er im Team seines Freundes und Managers Daniel M. Epp. «Wir diskutieren diese Möglichkeit», sagt Lüthi. Denn Epp plant den Rückzug aus dem GP-Business um nur noch als Tom Lüthis Manager zu arbeiten.

Lüthi und Epp planen ihre gemeinsame Zukunft.
Lüthi und Epp planen ihre gemeinsame Zukunft.Bild: Waldemar Da Rin/freshfocus

Eine Trennung von Cheftechniker Alfred Willecke möchte Tom Lüthi allerdings vermeiden. «Ich möchte weiterhin mit ihm arbeiten und er hat die Bereitschaft signalisiert, mit mir weiterzumachen.» Bis in zwei Wochen muss Lüthi über einen Markenwechsel von Suter zu Kalex entscheiden.

Gepäck mit Verspätung eingetroffen

Der GP von Indianapolis (Sonntag, 18.15 Uhr) hat für Tom Lüthi erst einmal mit ein bisschen Stress begonnen. Die Transportkisten mit den Maschinen für die Reise nach Indianapolis mussten bereits nach dem GP von Deutschland gepackt werden. In der Zwischenzeit ist das neue Chassis von Eskil Suter geliefert worden. Das Reisegepäck am Flughafen einzuchecken, war damit die einzige Möglichkeit, dieses Chassis noch nach Indianapolis zu bringen. Aber auf dem Flug von Zürich über London nach Chicago ist das High-Tech-Teil verloren gegangen.

Auf der Suche nach dem verlorenen Gepäck bellte Teammanager Terrel Thien in der Box zornig ins Hosentelefon, beklagte sich, er sei jetzt schon zehn Minuten in der Warteschleife und habe immer noch keine Antwort erhalten. Gegen Donnerstagabend dann die Entwarnung: Das Gepäck sei nun doch in Chicago angekommen. Damit hat Tom Lüthi die Möglichkeit, hier in Indianapolis erstmals das neue Suter-Chassis zu fahren. Dominique Aegerter hat es bereits bei den beiden letzten GP in Assen und auf dem Sachsenring eingesetzt.

Aegerter mit dem neuen Suter-Chassis.
Aegerter mit dem neuen Suter-Chassis.Bild: THOMAS PETER/REUTERS

Transfer-Entscheidungen gefallen

Inzwischen sind alle wichtigen Transfer-Entscheidungen gefallen. Die Titanen der Königsklasse MotoGP haben alle ihre Verträge um zwei Jahre bis 2016 verlängert. Marc Marquez und Dani Pedrosa bei Honda, Valentino Rossi und Jorge Lorenzo bei Yamaha. Den interessantesten Markenwechsel macht Stefan Bradl. Der Deutsche wechselt von Honda (wo er eine echte Werkmaschine hat) zu Yamaha (wo er keine echte Werkmaschine bekommen wird). Es ist der erste Schritt abwärts in der Karriere. Ab 2016 dürfte er wieder die Moto2-Klasse bestreiten, die er 2011 gewonnen hatte.

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