Die fünf für Samstagabend angesetzten Spiele der National League begannen alle mit einigen Minuten Verspätung. Grund dafür war eine koordinierte Protestaktion der Spielergewerkschaft und der Fans. Unter dem Motto «2 Minuten fürs Schweizer Eishockey» hielten die Spieler während 120 Sekunden von Fans kreierte Protestbanner in die Kameras. Damit wollen sie sich auch für den Nachwuchs im Schweizer Eishockey stark machen.
— Kristian Kapp (@K_Krisztian_) February 20, 2021
Bereits vor gut zwei Wochen wandten sich 15 Schweizer Fankurven in einem gemeinsamen Schreiben an die Klub-Bosse und Liga-Vertreter. Dabei forderten sie eine konsequente Umsetzung eines Financial-Fairplay-Reglements und sprachen sich entschieden gegen die Abschaffung des sportlichen Auf- und Abstiegs zwischen National League und Swiss League aus.
✊ Pour protester contre les nouvelles réformes prévues de la #NationalLeague, les joueurs ont mené une action collective au coup d'envoi des rencontres de la soirée - exemple ici à Lausanne. pic.twitter.com/9I3Gjpz0uq
— MySports_CH_fr (@MySports_CH_fr) February 20, 2021
Da die Fans momentan wegen der epidemiologischen Lage nicht ins Stadion dürfen, kommt ihre Stimme dort kaum zu tragen. Anfang Februar wurde etwa bekannt, dass Fribourg-Gottéron kritische Spruchbänder der Fans im und ums Stadion entfernen liess.
Umfragen im Dezember und Januar haben gezeigt, dass sowohl bei Fans als auch bei Spielern rund 90 Prozent die Pläne der Liga ablehnen. Seither sind die Klub-Verantwortlichen etwas zurückgekrebst. Statt zehn sollen ab der Saison 2022/23 sieben ausländische Spieler pro Spiel eingesetzt werden dürfen (bisher vier). Gleichzeitig würde der Status der Lizenzschweizer für Spieler über 22 Jahren abgeschafft. Für die weiteren Entscheide (Ligagrösse, Auf-/Abstieg und Financial Fairplay) will sich die Liga Zeit lassen. (abu)
Das wäre sehr schlechte PR für die Club-Bosse und könnte auch die Sponsoren animieren sich bemerkbar zu machen.