Am 1. Januar (Schweizer Zeit eigentlich am 2. Januar um 1 Uhr morgens) geht das NHL Winter Classic über die Bühne. Beim mittlerweile traditionsmässigen Outdoor-Spiel am Neujahrstag empfangen die Minnesota Wild im Target Field von Minneapolis die St. Louis Blues.
Bereits jetzt ist klar, dass das Spiel im Baseball-Stadion der Minnesota Twins eine ganz andere Angelegenheit wird als beim Outdoor-Spiel in Lake Tahoe vom letzten Februar. Damals schmolz das Eis aufgrund hoher Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung, sodass das Spiel bis nach Sonnenuntergang verschoben werden musste.
In Minneapolis werden morgen dagegen Temperaturen von bis zu -28 Grad Celsius erwartet. Damit wird das Spiel zum kältesten Outdoor-Game der NHL-Geschichte. Den bisherigen Rekord hielt eine Partie zwischen den Edmonton Oilers und den Montreal Canadiens aus dem Jahr 2003, als es -18 Grad kalt wurde.
Die niedrigen Temperaturen sind ironischerweise auch für die Eismeister ein Problem. Wenn es derart kalt ist, wird das Eis trocken und bröcklig – was in einem Spiel von Eishockeyprofis zu gefährlichen Situationen führen könnte. Die ideale Temperatur von Skating-Eis beträgt -5,5 Grad Celsius. Deshalb haben die Eismeister im Kontrollsystem auch eine Art Heizung eingebaut, mit der sie die Unterlage auf die gewünschten Temperaturen regulieren können.
It will be so cold at the Winter Classic that the NHL will have to heat the ice. Yes, the ice. That's just part of the extensive preparations for the weather to help fans, workers and players. https://t.co/qF3uYhu9Kb via @NHLdotcom
— Nick Cotsonika (@cotsonika) December 30, 2021
Natürlich wurden auch Vorkehrungen getroffen, damit Spieler, Trainer und Fans im Stadion mit den eisigen Umständen zurechtkommen. Neben warmer Unterwäsche und Sturmhauben sorgen etwa beheizte Spielerbänke dafür, dass sich die Spieler und Coaches nicht unterkühlen. Und da kaltes Wetter in Minneapolis keine Seltenheit ist, ist das Stadion mit beheizten Zonen ausgerüstet, wo sich die Fans bei Gelegenheit aufwärmen können. Zudem werden Handwärmer und Suppe verteilt.
«Die Leute in Minnesota wissen, was sie bei diesen Temperaturen zu tun haben», sagt Matt Hoy vom Organisationskomitee. «Wenn sie gesunden Menschenverstand benutzen und sich entsprechend der Kälte anziehen, wird es keine Probleme geben.» (abu)