1538 Zuschauer in Dübendorf bei Spiel 1. Sogar 2110 Zuschauer in Wetzikon bei Spiel 2. Der Playoff-Final der 1.-Liga-Ostgruppe sorgt für Zahlen, über die manch ein Team aus der zweithöchsten Swiss League neidisch ist.
Wetzikon, der Dritte der Regular Season, führt gegen den Qualifikationssieger mit 2:0 Siegen. Mit einem weiteren Erfolg heute Abend (20.00 Uhr) in Dübendorf könnte der EHCW die Finalserie bereits für sich entscheiden.
Dübendorfs Trainer Reto Stirnimann, als Spieler zwei Mal Meister mit den ZSC Lions geworden, sprach nach der Auftaktniederlage vom Druck. «Es war für meine Mannschaft das erste Mal vor so einer stolzen Kulisse, das erste Heimspiel im Final. Da war Nervosität im Spiel, die Erfahrung fehlte», sagte Stirnimann im «Zürcher Oberländer». Seine Spieler hätten aber auch die Wertschätzung für die kleinen Details vermissen lassen und seien zu wenig konsequent aufgetreten.
So ging Spiel 1 am Samstag an Wetzikon, das einen ersten Sturmlauf überstand und im Startdrittel mit drei Treffern innert acht Minuten davonzog. Am Ende gewann der Gast mit 6:3. Der Wetziker Trainer Roger Keller wusste: «Jetzt ist Dübendorf unter Zugzwang, und wir müssen bestätigen.»
Das gelang Wetzikon: Das Heimspiel am Dienstag gewann es mit 4:1. Die Defensive soll weiterhin Wetzikons Trumpf sein. «Unser Ziel ist auch in Spiel 3, möglichst lange ohne Gegentreffer zu bleiben», kündigte Trainer Keller im «Zürcher Oberländer» an. «Die Leidenschaft, die dieses Team an den Tag legt, ist phänomenal.»
Für Dübendorf spricht nüchtern betrachtet nicht mehr besonders viel, zumal schon in der Regular Season beide Derbys an Wetzikon gingen. Um ein Jahr nach dem Abstieg und einem darauffolgenden Umbruch in die dritthöchste Liga zurückzukehren, benötigt «Dübi» nun drei Siege in Folge. Andererseits gilt für den EHCW die abgedroschene Eishockey-Weisheit, dass der letzte Sieg in einer Playoff-Serie oft der schwierigste ist.
Der Sieger des Zürcher Derbys trifft in der 1.-Liga-Finalserie auf den Sieger der Westgruppe; HCV Sion liegt gegen Wiki-Münsingen 2:0 vorne. Der 1.-Liga-Meister wird in die MyHockey League aufsteigen, wo zwei Plätze frei werden. Die Düdingen Bulls sind abgestiegen und der EHC Chur verlässt die Liga in Richtung Swiss League. Der andere freie Platz geht womöglich an Martigny, das sich mutmasslich freiwillig aus der Swiss League zurückzieht. (ram)
Und noch besser, dass darüber berichtet wird. Bei über 50 Qualirunden in der obersten Liga täte es schon für ein bis zwei Berichte pro Monat aus den Amateurgefilden reichen.