Die 38. Minute brachte die Vorentscheidung. Zunächst zeichnete John Quenneville im Powerplay mit seinem 19. Saisontreffer zum 3:2 für die dritte Führung der Lions in dieser Partie verantwortlich. Der Davoser Headcoach Christian Wohlwend hoffte auf ein Offside und nahm eine Coaches Challenge. Das Tor wurde jedoch gegeben, was eine Strafe gegen den HCD zur Folge hatte. 37 Sekunden später erhöhte Garrett Roe auf 4:2.
Überhaupt sahen die 9308 Zuschauer ein höchst attraktives Mitteldrittel mit insgesamt vier Treffern und zahlreichen weiteren Topchancen. Ausserdem mussten ZSC-Topskorer Denis Malgin und der Davoser Verteidiger Sven Jung in der 38. Minute vorzeitig unter die Dusche. Ersterer hatte sich für einen Check gegen seinen Kopf gerächt.
Im letzten Drittel gelang den Gästen bloss noch der Anschlusstreffer durch Matej Stransky, der in der 25. Minute schon das 1:1 erzielt hatte. Der Tscheche hat nun wie Quenneville 19 Saisontore auf dem Konto. Seit Wohlwend im April 2019 das Traineramt beim HCD übernommen hat, gewannen die Bündner nur eines von 13 Duellen gegen den ZSC. Der letzte Sieg im Zürcher Hallenstadion datiert vom 13. Januar 2019 (2:1 n.V.).
ZSC Lions - Davos 4:3 (1:0, 3:2, 0:1)
9308 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Urban (AUT), Progin/Duarte.
Tore: 18. Malgin (Marti) 1:0. 25. (24:26) Stransky (Bromé, Zgraggen) 1:1. 26. (25:53) Trutmann (Geering, Bodenmann) 2:1. 33. Nygren 2:2. 38. (37:04) Quenneville (Azevedo, Weber/Powerplaytor) 3:2. 38. (37:41) Roe (Weber, Azevedo/Powerplaytor) 4:2. 52. Stransky (Dominik Egli/Powerplaytor) 4:3.
Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Malgin) plus Spieldauer (Malgin) gegen ZSC Lions, 4mal 2 plus 5 Minuten (Jung) plus Spieldauer (Jung) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Malgin; Bromé.
ZSC Lions: Kovar; Weber, Geering; Noreau, Marti; Trutmann, Phil Baltisberger; Guebey; Pedretti, Malgin, Bodenmann; Azevedo, Roe, Quenneville; Sopa, Diem, Marc Aeschlimann; Chris Baltisberger, Schäppi, Riedi; Marchand.
Davos: Senn; Nygren, Jung; Dominik Egli, Zgraggen; Stoop, Barandun; Heinen; Stransky, Rasmussen, Bromé; Ambühl, Corvi, Chris Egli; Schmutz, Prassl, Frehner; Wieser, Canova, Knak.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Flüeler, Krüger, Morant (alle verletzt), Andrighetto, Hollenstein (beide gesperrt) und Sigrist (krank), Davos ohne Nussbaumer, Simic und Wellinger (alle verletzt). Davos ab 58:53 ohne Torhüter.
Es lief die 54. Minute, der Zuger Topskorer Jan Kovar kassierte wegen eines hohen Stocks zweimal zwei Minuten. Doch es waren die Zentralschweizer, die das entscheidende 3:2 schossen. Dafür verantwortlich zeichnete in der 57. Minute Reto Suri, der zum 18. Mal in der höchsten Schweizer Liga einen Shorthander erzielte. Suri hatte in der vergangenen Saison noch für Lugano gespielt.
Zur zweiten Pause lag der EVZ noch 1:2 hinten. Das 2:2 (46.) gelang dem formstarken schwedischen Verteidiger Niklas Hansson, der schon das 1:1 von Yannick Zehnder (9.) vorbereitet hatte. Hansson hat in den letzten fünf Partien nicht weniger als fünf Tore und sechs Assists erzielt. Während Zug den zehnten Sieg in den letzten elf Partien feierte, verlor Lugano nach drei Erfolgen erstmals wieder. In den Direktduellen war es der fünfte Sieg in Folge für den EVZ, die Aufgrund des kurzfristigen Sponsoren-Dilemmas in ihren Aufwärmtrikots spielten.
Lugano - Zug 2:3 (2:1, 0:0, 0:2)
4988 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Hürlimann, Schlegel/Stalder. -
Tore: 5. Morini (Boedker, Alatalo/Powerplaytor) 1:0. 9. Zehnder (Hansson, Senteler/Powerplaytor) 1:1. 15. Fazzini (Morini) 2:1. 46. Hansson (Senteler) 2:2. 57. Suri (Leuenberger/Unterzahltor!) 2:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Arcobello; Kovar.
Lugano: Fatton; Alatalo, Guerra; Loeffel, Mirco Müller; Chiesa, Wolf; Näser, Traber; Carr, Thürkauf, Josephs; Fazzini, Arcobello, Morini; Bertaggia, Herburger, Boedker; Vedova, Walker, Stoffel.
Zug: Genoni; Schlumpf, Kreis; Cadonau, Djoos; Hansson, Stadler; Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Suri, Senteler, Zehnder; Marco Müller, Lander, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Bachofner.
Bemerkungen: Lugano ohne Fadani, Herren, Schlegel (alle verletzt), Riva (krank) und Irving (überzähliger Ausländer), Zug ohne Martschini (verletzt), Hollenstein (krank) und Klingberg (überzähliger Ausländer). Lugano ab 58:39 ohne Torhüter.
Das Leiden der SCL Tigers geht weiter: Die Emmentaler unterlagen im Berner Derby vor gut 15'000 Zuschauern beim SCB 1:3 und verloren damit das 14. Spiel in Folge.
Noch verstärkt wird das Leiden der serbelnden Langnauer durch die katastrophale Bilanz gegen den grossen Kantons-Nachbarn. Seit Dezember 2020 und mittlerweile acht Spielen warten sie nun schon auf einen der prestigeträchtigen Erfolge.
Mindestens ein Drittel lang durfte das Team von Interimstrainer Yves Sarault auf eine Überraschung hoffen. Es startete schwungvoll, jedoch ohne zählbares Ergebnis. Dann dauerte es nach der Pause aber nur 17 Sekunden, ehe Thierry Bader die Stadtberner in Führung schoss. Neun Minuten später sorgte Joshua Fahrni mit seinem zweiten Saisontor, beide gegen die SCL Tigers, für eine Vorentscheidung. Nach dem 3:0 durch Colin Gerber gelang den Gästen nur noch der Ehrentreffer von Flavio Schmutz.
Bern - SCL Tigers 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)
15'389 Zuschauer. - SR Stricker/Dipietro, Obwegeser/Kehrli. -
Tore: 21. (20:17) Bader (Fahrni) 1:0. 30. Fahrni (Goloubef, Varone) 2:0. 47. Colin Gerber (Varone, Fahrni) 3:0. 49. Schmutz 3:1.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Olofsson.
Bern: Wüthrich; Goloubef, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Pinana; Praplan, Kahun, Moser; Ruefenacht, Jeffrey, Kast; Fahrni, Varone, Bader; Sciaroni, Neuenschwander, Alain Berger; Näf.
SCL Tigers: Punnenovs; Schilt, Elsener; Blaser, Grossniklaus; Zryd, Leeger; Guggenheim; Grenier, Saarela, Pesonen; Rohrbach, Schmutz, Olofsson; Petrini, Diem, Weibel; Pascal Berger, Salzgeber, Sturny; Loosli.
Bemerkungen: Bern ohne Blum, Scherwey, Thomas, Untersander (alle verletzt), Jeremi Gerber (gesperrt) und Daugavins (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Erni, Huguenin, Mayer, Stettler und Zaetta (alle verletzt). SCL Tigers von 57:21 bis 59:35 ohne Torhüter.
Lausanne gewann auch das zweite Spiel gegen Ambri-Piotta in dieser Woche, diesmal 5:3. Es war im vierten und letzten Direktduell dieser beiden Teams in der laufenden Qualifikation der erste Auswärtssieg – die ersten drei Partien hatten jeweils 3:2 geendet.
Die Gäste gingen dank einem Doppelschlag innert 50 Sekunden früh 2:0 in Führung (8.). Die Tore erzielten Martin Gernat im Powerplay und Cody Almond. In der Folge gelang Ambri nicht weniger als dreimal der Anschlusstreffer, dennoch erlitten die Nordtessiner die siebente Niederlage in den letzten acht Partien vor heimischem Publikum.
Insofern war es ein schwacher Trost, dass bei den Gastgebern für einmal das Powerplay funktionierte, sie erzielten alle drei Tore in Überzahl. Bei Lausanne punktete der Tscheche Jiri Sekac (zwei Assists) im elften Spiel hintereinander.
Ambri-Piotta - Lausanne 3:5 (1:2, 2:2, 0:1)
6112 Zuschauer. - SR Tscherrig/Hebeisen, Altmann/Cattaneo.
Tore: 7. (6:51) Gernat (Genazzi/Powerplaytor) 0:1. 8. (7:41) Almond (Frick) 0:2. 17. Fora (Conacher/Powerplaytor) 1:2. 26. Marti (Gernat) 1:3. 29. Conacher (Hietanen, Pestoni/bei 5 gegen 3) 2:3. 34. Jäger 2:4. 40. (39:18) Heim (Hietanen/Powerplaytor) 3:4. 46. Bertschy 3:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Pestoni; Sekac.
Ambri-Piotta: Ciaccio (46.-52. Conz); Hietanen, Isacco Dotti; Fora, Zaccheo Dotti; Burren, Fischer; Fohrler; Pestoni, Regin, Zwerger; Bürgler, Heim, Conacher; Grassi, McMillan, Kneubuehler; Trisconi, Kostner, Bianchi; Neuenschwander.
Lausanne: Stephan; Glauser, Genazzi; Holdener, Gernat; Heldner, Frick; Krueger, Marti; Riat, Fuchs, Sekac; Bozon, Paré, Emmerton; Almond, Bertschy, Kenins; Douay, Jäger, Baumgartner.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Hächler (verletzt), Dal Pian (krank), D'Agostini und Moses (beide überzählige Ausländer). Ambri-Piotta ab 58:12 ohne Torhüter.
Ajoie gelang es auch mit dem neuen Trainer Julien Vauclair nicht, die Niederlagenserie zu beenden. Die Jurassier unterlagen in Biel 0:3 und verloren zum 19. Mal in Folge.
Die Gäste wehrten sich nach Kräften. In der 7. Minute hatten sie Pech, als Guillaume Asselin an der Latte scheiterte. Es dauerte genau 32 Minuten, bis die überlegenen Bieler im Powerplay durch Luca Hischier in Führung gingen. Kurz vor der zweiten Pause erhöhten Mike Künzle (38.) und Jere Sallinen (39.) mit einem Doppelschlag innert 43 Sekunden auf 3:0. Der Bieler Keeper Joran van Pottelberghe wehrte bei seinem fünften Shutout in der laufenden Meisterschaft 16 Schüsse ab.
Biel - Ajoie 3:0 (0:0, 3:0, 0:0)
6249 Zuschauer. - SR Wiegand/Hungerbühler, Fuchs/Wolf. -
Tore: 32. Hischier (Indrasis, Rajala/Powerplaytor) 1:0. 38. (37:58) Künzle (Brunner) 2:0. 39. (38:41) Sallinen (Stampfli) 3:0.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 4mal 2 Minuten gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Devos.
Biel: van Pottelberghe; Stampfli, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hischier, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Sallinen, Indrasis, Hofer; Kessler, Froidevaux, Hügli; Schläpfer.
Ajoie: Wolf; Gauthier-Leduc, Pouilly; Rouiller, Hauert; Birbaum, Eigenmann; Bartholet; Huber, Devos, Schmutz; Asselin, Frossard, Schweri; Frei, Romanenghi, Wannström; Bogdanoff, Macquat, Schnegg.
Bemerkungen: Biel ohne Fey, Kohler, Korpikoski, Rathgeb (alle verletzt) und Theo Beglieri (gesperrt).
Fribourg-Gottéron bleibt zuhause eine Macht. Dank vier Toren in drei Minuten zum Ende des Mitteldrittels gewinnt der Leader gegen Genève-Servette 5:3. Es ist der zwölfte Sieg in Folge vor heimischem Publikum.
Der Sieg der Freiburger vor einmal mehr fast 9000 Zuschauern im neuen Stadion war verdient, brauchte nach Tyler Moys frühem 0:1 aber etwas Anlaufzeit. Erst in der 36. Minute gelang dem Verteidiger Raphael Diaz im Powerplay der 1:1-Ausgleich. Danach brachen alle Dämme. Samuel Walser, David Desharnais und Matthias Rossi sorgten noch vor der zweiten Pause mit drei weiteren Treffern für klare Verhältnisse.
Vermeintlich. Denn mit Strafen brachten sich die Freiburger nochmal in Bedrängnis. Servette verkürzte auf 3:4, erst das zweite Tor von Desharnais in der zweitletzten Minute brachte die Entscheidung. Gottéron gewann im fünften Saisonspiel gegen Servette zum vierten Mal – gegen das man letztes Jahr in den Playoffs chancenlos war.
Fribourg-Gottéron - Genève-Servette 5:3 (0:1, 4:0, 1:2)
8934 Zuschauer. - SR Lemelin (CAN)/Borga, Steenstra (CAN)/Gnemmi.
Tore: 6. Moy (Maurer) 0:1. 36. Diaz (Brodin/Powerplaytor) 1:1. 38. (37:06) Walser (Jörg, Rossi) 2:1. 38. (37:49) Desharnais (Mottet) 3:1. 39. (38:42) Rossi (Walser, Jörg) 4:1. 50. Rod (Jooris, Richard/Powerplaytor) 4:2. 53. Richard (Vermin) 4:3. 60. (59:06) Desharnais (Mottet/Powerplaytor) 5:3.
Strafen: 6mal 2 plus 5 Minuten (Sutter) plus Spieldauer (Sutter) gegen Fribourg-Gottéron, 4mal 2 plus 5 Minuten (Maurer) plus Spieldauer (Maurer) gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Tömmernes.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Kamerzin; Marchon, Desharnais, Mottet; Rossi, Walser, Jörg; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Brodin, Haussener, Bykow; Bougro.
Genève-Servette: Descloux; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Maurer; Jacquemet, Le Coultre; Völlmin; Rod, Filppula, Winnik; Smirnovs, Richard, Vermin; Moy, Jooris, Vouillamoz; Antonietti, Berthon, Riat; Cavalleri.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Jobin (verletzt), Genève-Servette ohne Miranda, Patry, Tanner (alle verletzt) und Pouliot (gesperrt).