Da Österreich gegen Absteiger Grossbritannien (2:4) überraschend verlor, ging es für die Finnen in diesem Spiel nicht mehr um viel, für sie war schon klar, dass sie im Viertelfinal auf Schweden treffen. Das war zu spüren, dem Olympiasieger fehlte die letzte Konsequenz.
Das schmälert aber nicht die Leistung der Schweizer. Im Mitteldrittel drückten sie der Partie vor 17'118 Zuschauern klar den Stempel auf und gingen verdient 2:0 in Führung. Das 1:0 schoss Kevin Fiala, der in der 57. Minute nach einem Konter mit dem 3:1 nachdoppelte. Beim ersten Treffer profitierte er von einem Abpraller von Harri Säteri nach einem Schuss von Romain Loeffel von der eigenen blauen Linie und umkurvte er den finnischen Goalie. Der kürzlich Vater gewordene Ostschweizer zeigt sich in der Heimatstadt seiner Eltern äusserst spielfreudig. Fiala hatte auch beim 2:0 von Andrea Glauser den Stock im Spiel und steht nun bei zehn Skorerpunkten.
Zuvor hatten die Eisgenossen nahezu nichts zugelassen. Und als Mikael Granlund in der 29. Minute mit einem herrlichen Ablenker traf, nahm Trainer Patrick Fischer die Coaches Challenge und bekam Recht. Dem Tor ging ein Offside voraus. Im letzten Abschnitt kontrollierten die Schweizer die Partie ohne grössere Probleme. Sie kassierten im fünften Spiel in Folge kein Tor bei nummerischem Gleichstand.
Die Schweizer beendeten die Vorrunde mit sechs Siegen. Die einzige Niederlage kassierten sie mit 2:3 gegen Titelverteidiger Kanada. Gegen Finnland traten sie ohne Jonas Siegenthaler an, der Verteidiger der New Jersey Devils ist leicht angeschlagen. Chicagos Philipp Kuraschew nahm die Rolle des 13. Stürmers ein. Christoph Bertschy bestritt sein 100. Länderspiel an der Seite von Calvin Thürkauf und Sven Andrighetto. Gaëtan Haas stand erstmals seit dem Startspiel gegen Norwegen wieder zur Verfügung.
Finnland - Schweiz 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)
Prag. SR Campbell/Frano (CAN/CZE), Wyonzek/Zunde (CAN/LAT).
Tore: 26. Fiala (Loeffel) 0:1. 28. Glauser (Niederreiter, Fiala) 0:2. 38. Innala (Granlund, Lehtonen/Ausschluss Ambühl) 1:2. 57. Fiala (Niederreiter) 1:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Granlund) plus Spieldauer (Granlund) gegen Finnland, 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Finnland: Säteri; Mattila, Määttä; Vittasmäki, Lehtonen; Kaski, Rissanen; Saarijärvi, Riikola; Jormakka, Björninen, Mäenalanen; Pakarinen, Granlund, Innala; Puljujärvi, Kapanen, Puistola; Helenius, Hyry, Jääskä.
Schweiz: Schmid; Glauser, Josi; Kukan, Jung; Loeffel, Marti; Fora; Niederreiter, Hischier, Fiala; Bertschy, Thürkauf, Andrighetto; Simion, Senteler, Herzog; Ambühl, Haas, Scherwey; Kuraschew.
Bemerkungen: Schweiz ohne Siegenthaler (angeschlagen), Genoni, Jäger (beide überzählig) und Berra (Ersatzgoalie). - 100. Länderspiel von Bertschy. - 29. Tor von Granlund wegen Offsides aberkannt. - Marti verletzt ausgeschieden. - Schüsse: Finnland 16 (6-4-6); Schweiz 26 (11-10-5). - Powerplay-Ausbeute: Finnland 1/2; Schweiz 0/3. (nih/sda)
- 5 gegen 5 ist die Nati sackstark
- Eine Strafe gegen die Nati = ein Tor gegen die Nati
Diese Baustelle PK muss für den Viertelfinal UNBEDINGT aufgeräumt/verbessert werden!!!