Die Schlussphase der Qualifikation in der National League verspricht Spannung. Weil der HC Fribourg-Gottéron das Spitzenspiel gegen die ZSC Lions 2:1 nach Penaltyschiessen gewinnt, rücken vorne die Teams näher zusammen.
Das Spitzenspiel in Freiburg verlief lange emotionslos. Jedoch im Finish kamen die 9075 Zuschauer in der ausverkauften Arena zu St-Léonard doch noch auf ihre Kosten. Zuerst brachte Lucas Wallmark, der letzte Saison beim Zürcher SC nicht glücklich geworden ist, Gottéron in Führung. Wallmark bestritt gegen die ZSC Lions das 100. Spiel in der National League. Elf Sekunden vor Schluss glich Denis Malgin für die Gäste aber doch noch aus. Im Penaltyschiessen über 16 Versuche traf Goalgetter Marcus Sörensen zweimal für Freiburg.
Die Goalies – die zwei statistisch besten Keeper der Liga – stahlen den Feldspielern aber die Show: Reto Berra (34 Paraden plus 7 gehaltene Penaltys) gewann das Duell gegen Simon Hrubec (23 Paraden plus 6 gehaltene Penaltys). Nach der Heimniederlage gegen Zug am Dienstag (3:4) hielt sich Gottéron mit dem Sieg über die Lions im Rennen um den Qualifikationssieg.
Fribourg-Gottéron - ZSC Lions 2:1 (0:0, 0:0, 1:1, 0:0) n.P.
9075 Zuschauer. - SR Piechaczek/Urban, Gnemmi/Stalder.
Tore: 47. Wallmark (Sörensen) 1:0. 60. (59:48) Malgin (Lehtonen, Rohrer) 1:1 (ohne Torhüter).
Penaltyschiessen: Baltisberger -, Bertschy -; Andrighetto 0:1, Wallmark -; Malgin -, Sörensen 1:1; Grant -, De la Rose -; Balcers -, DiDomenico -; Sörensen -, Andrighetto -; Wallmark -, Malgin -; Sörensen 2:1, Frödén -.
Strafen: keine gegen Fribourg-Gottéron, 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Sörensen; Malgin.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Streule, Dufner; Seiler; DiDomenico, Wallmark, Sörensen; Sprunger, Schmid, Marchon; Bertschy, De la Rose, Bykow; Binias, Walser, Jörg; Mottet.
ZSC Lions: Hrubec; Lehtonen, Geering; Trutmann, Marti; Weber, Phil Baltisberger; Chris Baltisberger, Schwendeler; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Hollenstein; Rohrer, Grant, Zehnder; Bodenmann, Schäppi.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Sutter (verletzt) und Grégoire (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Kukan (krank), Riedi, Sigrist (beide verletzt) und Harrington (überzähliger Ausländer). ZSC Lions von 58:13 bis 59:48 ohne Torhüter.
Packend verlief die Partie zwischen dem EV Zug und dem EHC Biel. Zug führte gegen die Seeländer bis zur 24. Minute 2:0, verlor aber noch 2:3 nach Penaltyschiessen. Die Zuger haben von ihren letzten fünf Heimpartien bloss eine gewonnen.
Für das Highlight aus Zuger Optik sorgte Reto Suri (34): Seit den letzten Playoffs verletzte sich Suri zweimal am Knie. Erst am 19. Januar stieg er in diese Saison, die seine letzte sein wird. In seinem 500. Spiel für den EV Zug gelang Reto Suri in der 12. Minute das erste Saisontor zum 2:0. Zuletzt lachte indessen der Bieler Mike Künzle, der nächste Saison für Zug auf Torjagd gehen wird. Künzle glich in der 54. Minute zum 2:2 aus und verwandelte im Penaltyschiessen zwei von drei Penaltys.
Zug - Biel 2:3 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0) n.P.
6967 Zuschauer. - SR Borga/Stricker, Fuchs/Schlegel.
Tore: 6. Martschini (Herzog, Senteler) 1:0. 12. Suri 2:0. 24. Rathgeb 2:1. 54. Künzle (Lööv) 2:2.
Penaltyschiessen: Rajala -, Michaelis -; Künzle 0:1, Kovar 1:1; Kessler -, Martschini -; Hofer -, Eder 2:1; Haas 2:2, Hofmann -; Künzle -, Kovar -; Künzle 2:3, Eder -.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Martschini; Rajala.
Zug: Genoni; Bengtsson, Leon Muggli; Hansson, Gross; Schlumpf, Riva; Stadler; Simion, Kovar, Hofmann; Eder, Michaelis, Biasca; Martschini, Senteler, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Wingerli; Suri.
Biel: Säteri; Lööv, Rathgeb; Christen, Forster; Grossmann, Yakovenko; Kaser; Hofer, Haas, Rajala; Sallinen, Heponiemi, Künzle; Hischier, Cunti, Kessler; Bachofner, Stampfli, Reichle.
Bemerkungen: Zug ohne Geisser, O'Neill und Sheen (alle verletzt), Biel ohne Brunner, Burren, Bärtschi, Delémont (alle verletzt) und Olofsson (überzähliger Ausländer).
Ambri-Piotta darf über einen lockeren Sieg gegen die SCL Tigers jubeln. Inti Pestoni und Michael Spacek brachten die Leventiner schon im ersten Abschnitt 2:0 in Führung. Ambri überholte mit dem Sieg den HC Davos und verschaffte sich ein Polster von fünf Zählern auf Langnau, obwohl die Emmentaler vorher vier von fünf Partien gewonnen hatten.
Gegen Ambri können die SCL Tigers aber (fast) nie gewinnen: 13 der letzten 14 Direktbegegnungen gewann Ambri; nur am 7. Dezember 2021 unterbrach Langnau die Serie mit einem Auswärtssieg in der Valascia (6:5 nach Penaltyschiessen). Hoffnung keimte für Langnau bloss 49 Sekunden lang auf. Dario Rohrbach verkürzte in seinem 100. Spiel für die Tigers auf 1:2, 49 Sekunden später stellte Laurent Dauphin den alten Abstand wieder her.
Ambri-Piotta - SCL Tigers 5:1 (2:0, 1:1, 2:0)
6549 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hürlimann/Hungerbühler, Altmann/Burgy.
Tore: 4. Pestoni (Heed, Zaccheo Dotti) 1:0. 16. Spacek (Heed, Pestoni) 2:0. 37. (36:07) Rohrbach (Cadonau) 2:1. 37. (36:56) Dauphin (Pestoni, Heed) 3:1. 50. Lilja (Zwerger) 4:1. 58. Kneubuehler (Virtanen, Bürgler) 5:1.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Spacek; Malone.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Fohrler, Virtanen; Wüthrich, Terraneo; Isacco Dotti; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Spacek, Dauphin; Zwerger, Landry, Lilja; Grassi, Kostner, De Luca; Douay.
SCL Tigers: Charlin; Saarijärvi, Guggenheim; Cadonau, Riikola; Meier, Zryd; Schwab; Julian Schmutz, Saarela, Weibel; Mäenalanen, Malone, Pesonen; Rohrbach, Salzgeber, Lapinskis; Petrini, Berger, Jenni.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Conz und Pezzullo (beide verletzt), SCL Tigers ohne Diem, Erni, Rossi, Schilt, Flavio Schmutz, Zanetti (alle verletzt) und Louis (überzähliger Ausländer).
Der Schlittschuhclub Bern, der seit Mitte Dezember zweimal vier Partien hintereinander verlor, feierte gegen den EHC Kloten mit 3:0 den vierten Sieg hintereinander. Benjamin Baumgartner brachte in Bern mit seinem ersten Goal nach elf torlosen Spielen früh in Führung. Ein Eigentor von Nicholas Steiner stellte den Berner Heimsieg früh im dritten Abschnitt sicher.
Bern kassierte in vier Partien gegen Kloten diese Saison bloss drei Gegentore (2:1, 2:1, 4:1, 3:0). Zum zweiten Shutout in dieser Saison kam Philipp Wüthrich (26 Paraden), der Adam Reideborn vor dem Berner Kasten vertrat.
Bern - Kloten 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
15'382 Zuschauer. - SR Lemelin/Dipietro, Steenstra/Gurtner.
Tore: 14. Baumgartner (Kahun, Untersander/Powerplaytor) 1:0. 44. Lehmann (Loeffel, Baumgartner) 2:0. 56. Luoto (Bader, Kahun) 3:0.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 2mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Ang.
Bern: Wüthrich; Untersander, Kreis; Loeffel, Nemeth; Pokka, Kindschi; Paschoud; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Kahun, Bader, Luoto; Vermin, Knight, Moser; Sablatnig, Ritzmann, Schild; Fahrni.
Kloten: Zurkirchen; Reinbacher, Steve Kellenberger; Sidler, Profico; Nodari, Steiner; Matthew Kellenberger, Sataric; Ang, Morley, Loosli; Ojamäki, Aaltonen, Marc Marchon; Simic, Diem, Obrist; Schreiber, Lindemann, Joel Marchon.
Bemerkungen: Bern ohne Maurer, Sceviour (beide verletzt) und Näf (gesperrt), Kloten ohne Beaulieu, Derungs, Meier, Meyer und Ramel (alle verletzt).
(dab/sda)
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte