Fribourg-Gottéron macht einen wichtigen Schritt Richtung Qualifikationssieg. Der Leader bindet seinen ersten Verfolger Zug mit einem überzeugenden 6:2-Erfolg zurück.
In einem schnellen und intensiven Spiel feierte Gottéron seinen dreizehnten Heimsieg in Folge. Im Mitteldrittel sorgten Nathan Marchon (28.) und der unverwüstliche Captain Julien Sprunger 45 Sekunden vor der zweiten Pause mit den Toren vom 2:1 zum 4:1 für eine Vorentscheidung.
Gottéron reagierte eindrücklich auf den überheblichen Auftritt am Samstag in Langnau und die erste Niederlage seit der Olympia-Pause. David Desharnais brauchte nur gerade 32 Sekunden bis zur ersten Führung. Der Zuger Ausgleich nach vier Minuten durch Jan Kovar war schmeichelhaft, die Freiburger 2:1-Führung dank Killian Mottet viel zu knapp für ein überlegen geführtes Startdrittel.
Im mittleren Abschnitt kamen die Zuger, die Freiburg letztmals im Januar 2018 ohne Punkt verlassen hatten, besser ins Spiel. Reto Berra verhinderte aber zweimal mit Big Saves den neuerlichen Ausgleich. Und dann schlug Gottéron gnadenlos zu.
Im letzten Drittel liessen sich die Freiburger durch einen ärgerlichen Shorthander Sven Sentelers zwölf Minuten vor Schluss nicht mehr vom Weg abbringen, Sprunger konterte nur vier Minuten später mit seinem 53. (!) Doppelpack. Im Duell des besten Heimteams gegen die beste Auswärtsmannschaft behielten die Gastgeber wieder einmal die Oberhand. Zuletzt hatte Fribourg gegen den Meister sechsmal in Folge verloren.
Fribourg-Gottéron - Zug 6:2 (2:1, 2:0, 2:1)
8934 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Hürlimann, Schlegel/Kehrli. -
Tore: 1. (0:32) Desharnais (Marchon, Mottet) 1:0. 4. Kovar (Stadler) 1:1. 12. Mottet (Desharnais, Dufner) 2:1. 28. Marchon (Desharnais, Jecker) 3:1. 40. (39:15) Sprunger (Schmid, Gunderson) 4:1. 48. Senteler (Schlumpf, Bachofner/Unterzahltor!) 4:2. 52. Sprunger (Diaz, Rantakari) 5:2. 58. Marchon (Unterzahltor!) 6:2 (ins leere Tor). -
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 1mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Hansson.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Sutter, Dufner; Diaz, Rantakari; Kamerzin; Marchon, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Bougro, Haussener, Bykow.
Zug: Genoni; Hansson, Wüthrich; Schlumpf, Gross; Cadonau, Stadler; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Senteler, Zehnder; Müller, Lander, Herzog; Suri, Leuenberger, Bachofner.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Furrer, Jobin (beide verletzt) und Brodin (überzähliger Ausländer), Zug ohne Hollenstein, Martschini (beide verletzt), Kreis (krank) und Djoos (überzähliger Ausländer). Zug von 56:44 bis 57:27 ohne Torhüter.
Im vierten Anlauf feierten die ZSC Lions gegen die Rapperswil-Jona Lakers mit 4:1 den ersten Sieg. Aus den ersten drei Partien hatten die Zürcher bloss einen Punkt holen können.
Am Obersee kämpften die ZSC Lions diesmal mit mehr Fortune. Ein vermeintlich haltbarer Schuss von Dominik Diem zum 1:0 wies die Gäste auf die Siegerstrasse ein. Im zweiten Abschnitt erhöhte Maxim Noreau, der nächste Saison für die Lakers spielen wird, für den ZSC auf 2:0. Im Schlussabschnitt gelang Jérémy Wick nach 46 Minuten der Anschlusstreffer; Denis Malgin sorgte mit dem 3:1 acht Minuten später aber wieder für klare Verhältnisse. 17 Sekunden vor Schluss traf Denis Hollenstein noch ins leere Tor.
Kalle Kossila (bei Rapperswil) und Tommi Kivisto (bei den ZSC Lions) debütierten in der National League. Vor einer Woche gingen die beiden Finnen noch davon aus, diese Woche mit Jokerit Helsinki die Playoffs in der KHL zu spielen.
Rapperswil-Jona Lakers - ZSC Lions 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)
4188 Zuschauer. - SR Dipietro/Tscherrig, Progin/Duarte. -
Tore: 11. Diem (Sopa) 0:1. 22. Noreau (Malgin, Chris Baltisberger/Powerplaytor) 0:2. 46. Wick (Dünner) 1:2. 54. Malgin 1:3. 60. (59:43) Hollenstein (Azevedo) 1:4 (ins leere Tor). -
Strafen: je 4mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Cervenka; Malgin.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Baragano, Djuse; Aebischer, Profico; Sataric, Jelovac; Bircher; Lammer, Kossila, Cervenka; Lehmann, Albrecht, Eggenberger; Wick, Dünner, Forrer; Zangger, Mitchell, Brüschweiler; Neukom.
ZSC Lions: Kovar; Noreau, Marti; Trutmann, Geering; Kivisto, Phil Baltisberger; Guebey; Pedretti, Malgin, Andrighetto; Azevedo, Roe, Hollenstein; Sopa, Diem, Bodenmann; Chris Baltisberger, Schäppi, Aeschlimann.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Cajka, Maier, Rowe, Vouardoux und Wetter (alle verletzt), ZSC Lions ohne Flüeler, Krüger, Morant, Quenneville, Riedi (alle verletzt) und Sigrist (krank). Rapperswil-Jona Lakers von 57:55 bis 58:52 und 59:04 bis 59:43 ohne Torhüter.
24 Stunden nach dem vierten Heimsieg hintereinander (2:1 gegen Ajoie) erlebte der Schlittschuhclub Bern gegen Biel ein historisches Heimdebakel. Schon nach 18 Minuten führte Biel 5:0. Am Ende stand es 5:2 für den EHCB.
So etwas war dem grossen SC Bern noch nie passiert. Immerhin 13'312 Zeugen verfolgten das Geschehen live in der Arena mit. Fünf Gegentreffer liess Bern im eigenen Stadion im ersten Abschnitt noch nie zu. 1994 geriet der SCB in der Allmend-Halle gegen Ambri-Piotta in den ersten 27 Minuten 0:5 in Rückstand, wobei damals mit Waleri Kamenski ein Weltstar bei Ambri Regie führte. Einen zweiten Fehlstart (0:4 nach 16 Minuten gegen Lugano) verwandelte Bern 1996 noch in einen 7:5-Sieg.
Nach dem 0:5 nach 18 Minuten gegen Biel reichte es für den SCB zu keinem Wunder mehr, obwohl die Seeländer ihren Aufwand runterfuhren und sich für das Spiel vom Mittwoch in Davos schonten. Berns Goalie Philip Wüthrich kassierte aus den ersten elf Schüssen fünf Gegentreffer, durfte aber durchspielen.
Bern - Biel 2:5 (1:5, 1:0, 0:0)
13'212 Zuschauer. - SR Piechaczek/Urban, Steenstra/Duc. -
Tore: 4. Cunti (Brunner, Schneeberger) 0:1. 7. Cunti (Brunner, Rajala) 0:2. 15. (14:16) Kessler (Hügli) 0:3. 16. (15:36) Brunner 0:4. 19. (18:26) Künzle (Brunner) 0:5. 19. (18:58) Moser (Thiry) 1:5. 34. Bader (Varone/Unterzahltor!) 2:5. -
Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Kahun; Rajala.
Bern: Wüthrich; Goloubef, Pinana; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Meile; Praplan, Kahun, Moser; Kast, Jeffrey, Jeremi Gerber; Fahrni, Varone, Bader; Sciaroni, Neuenschwander, Ruefenacht; Berger.
Biel: van Pottelberghe; Stampfli, Lööv; Jakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Fey; Hischier, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Sallinen, Indrasis, Hofer; Kessler, Froidevaux, Hügli; Schläpfer.
Bemerkungen: Bern ohne Blum, Henauer, Scherwey, Untersander (alle verletzt) und Daugavins (überzähliger Ausländer), Biel ohne Kohler, Rathgeb (beide verletzt) und Korpikoski (krank). Bern ab 58:05 ohne Torhüter.
Wenn der HC Ambri-Piotta die Achtelfinals (Platz 10) noch erreichen will, muss er zehn Punkte Rückstand auf den SC Bern aufholen. Er bräuchte Siege. Aber gegen Servette resultierte trotz früher Führung mit 1:5 die nächste Heimniederlage. Seit Anfang November gewann Ambri in seiner neuen Eishalle bloss noch ein Heimspiel (bei sieben Niederlagen).
Denniss Smirnovs, Olympiasieger Valtteri Filppula (2 Tore), Tanner Richard und Joël Vermin erzielten für Servette die Goals vom 0:1 zum 5:1 - und sorgten dafür, dass die Genfer den Blickkontakt zu Platz 6 (Davos) nicht verlieren. Servette erzielte die ersten beiden Tore im Powerplay. Ambri blieb bei fünf Powerplay-Chancen ohne Torerfolg, beendete aber zwei Überzahl-Gelegenheiten vorzeitig mit eigenen Fouls.
Ambri-Piotta - Genève-Servette 1:5 (1:1, 0:2, 0:2)
5287 Zuschauer. - SR Lemelin/Borga, Fuchs/Wolf. -
Tore: 9. Kneubuehler (Bürgler) 1:0. 15. Smirnovs (Karrer, Pouliot/Powerplaytor) 1:1. 23. Filppula (Vatanen/Powerplaytor) 1:2. 36. Richard (Riat, Maurer) 1:3. 41. (40:31) Filppula (Vermin) 1:4. 56. Vermin (Tömmernes, Winnik/Unterzahltor!) 1:5 (ins leere Tor). -
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 7mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Pestoni; Tömmernes.
Ambri-Piotta: Juvonen; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fischer, Pezzullo; Zaccheo Dotti; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Conacher, Grassi, McMillan; Trisconi, Kostner, Bianchi; Pestoni, De Luca, Zwerger; Neuenschwander.
Genève-Servette: Descloux; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Maurer; Jacquemet, Le Coultre; Völlmin; Jooris, Filppula, Winnik; Rod, Richard, Vermin; Moy, Pouliot, Smirnovs; Antonietti, Berthon, Riat; Vouillamoz.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Conz, Dufey, Hächler und Regin (alle verletzt), Genève-Servette ohne Miranda, Patry und Tanner (alle verletzt). Ambri-Piotta von 53:56 bis 55:25 ohne Torhüter.
Obwohl die Partie bis zur 26. Minute unentschieden (1:1) stand, setzte sich Lugano gegen Ajoie problemlos durch. Giovanni Morini erzielte die ersten zwei Tore für Lugano, danach erhöhten Mark Arcobello, Calvin Thürkauf und Luca Fazzini von 2:1 auf 5:1.
Luganos Überlegenheit dokumentiert auch das Schussverhältnis von 52:17. Lugano reist am Donnerstag nach Lausanne. Beide Teams müssen diese Partie gewinnen, um Platz 6 nicht aus den Augen zu verlieren.
Lugano - Ajoie 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)
4596 Zuschauer. - SR Hebeisen/Fluri, Obwegeser/Cattaneo. -
Tore: 4. Morini (Alatalo) 1:0. 9. Eigenmann (Devos, Huber) 1:1. 26. Morini (Alatalo) 2:1. 35. Arcobello 3:1. 42. Thürkauf (Boedker, Loeffel/Powerplaytor) 4:1. 57. Fazzini (Arcobello) 5:1. -
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Ajoie. - PostFinance-Topskorer: Arcobello; Devos.
Lugano: Fatton; Alatalo, Riva; Loeffel, Müller; Chiesa, Guerra; Herren, Bernd Wolf; Fazzini, Arcobello, Morini; Boedker, Thürkauf, Josephs; Abdelkader, Walker, Bertaggia; Traber, Tschumi, Stoffel.
Ajoie: Aeberhard; Gauthier-Leduc, Pouilly; Rouiller, Hauert; Birbaum, Eigenmann; Joggi, Bartholet; Huber, Devos, Schmutz; Asselin, Frossard, Schweri; Frei, Romanenghi, Wännström; Bogdanoff, Macquat, Schnegg.
Bemerkungen: Lugano ohne Carr, Fadani, Herburger, Schlegel und Vedova (alle verletzt), Ajoie ohne Hazen (verletzt) und Fortier (überzähliger Ausländer).
Drei Tage nach dem Befreiungsschlag gegen Fribourg-Gottéron (4:2-Sieg nach zuvor 14 Niederlagen) präsentierten sich die SCL Tigers wieder im schlechtesten Gewand. Ausser einer gelungenen Startphase hatte Langnau im Waadtland nichts zu bieten.
Innerhalb von 313 Sekunden ging Lausanne im ersten Abschnitt 3:0 in Führung, nach 27 Minuten führte das Heimteam schon 6:0. Die jungen Langnauer Goalies Tim Baumann (5 Gegentore) und Louis Kurt (3), die beide zum zweiten Mal notfallmässig in der National League zum Einsatz gelangten, konnten einem leidtun. Jason Fuchs gelangen für Lausanne drei Tore, sein erster Hattrick in der National League.
Lausanne - SCL Tigers 8:2 (3:0, 4:1, 1:1)
4504 Zuschauer. - SR Stricker/Hungerbühler, Huguet/Burgy. -
Tore: 13. Fuchs (Riat, Sekac) 1:0. 16. Fuchs (Glauser) 2:0. 18. Genazzi (Riat, Fuchs/Powerplaytor) 3:0. 25. Gernat (Fuchs/Powerplaytor) 4:0. 27. (26:52) Fuchs (Riat, Glauser) 5:0. 28. (27:20) Frick (Sekac) 6:0. 29. (28:51) Rohrbach (Olofsson) 6:1. 36. Riat (Sekac) 7:1. 42. Rohrbach (Olofsson, Blaser) 7:2. 44. Gernat (Riat) 8:2. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Sekac; Grenier.
Lausanne: Boltshauser; Glauser, Genazzi; Marti, Gernat; Heldner, Frick; Krueger, Holdener; Riat, Fuchs, Sekac; Baumgartner, Paré, Bozon; Bertschy, Emmerton, Maillard; Krakauskas, Jäger, Almond.
SCL Tigers: Baumann (27. Kurt); Elsener, Schilt; Blaser, Grossniklaus; Zryd, Leeger; Sturny, Guggenheim; Loosli, Saarela, Pesonen; Rohrbach, Schmutz, Olofsson; Diem, Grenier, Weibel; Berger, Salzgeber, Petrini.
Bemerkungen: Lausanne ohne Douay (gesperrt) und Frolik (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Erni, Huguenin, Mayer, Stettler, Zaetta (alle verletzt) und Punnenovs (krank).
(zap/sda)