Nichts Neues im Halbfinal zwischen den ZSC Lions und Davos: Auch im fünften Spiel gewinnt das Heimteam. Dank dem 3:0-Sieg führen die Zürcher in der Best-of-7-Serie 3:2.
Kurz vor Spielhälfte wurde der ZSC stärker. Die Folge der Druckphase war das 1:0 von Willy Riedi (30.), der den Davoser Keeper Sandro Aeschlimann aus kurzer Distanz bezwang. 68 Sekunden später erhöhte Sven Andrighetto mit seinem bereits siebenten Tor in den laufenden Playoffs auf 2:0 (31.), Justin Sigrist nahm Aeschlimann die Sicht. HCD-Headcoach Josh Holden reagierte mit einem Timeout, doch konnte dieses den Schwung der Lions nicht stoppen. Wie dominant die Zürcher im Mittelabschnitt waren, verdeutlicht das Schussverhältnis von 17:4 (total 39:23) zu ihren Gunsten.
Im letzten Abschnitt hatte der ZSC alles im Griff. Die Gäste taten zu wenig, um dem Spiel eine Wende zu geben. Und als die Davoser ohne Torhüter agierten, traf Juho Lammikko 49,4 Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Gehäuse zum 3:0. So feierte der ZSC den 14. Heimsieg in Serie in den Playoffs und kam Goalie Simon Hrubec relativ einfach zu seinem fünften Shutout in dieser Saison, dem dritten in der entscheidenden Meisterschaftsphase.
Vor der Druckphase der Gastgeber vor dem 1:0 kontrollierte der HCD den ZSC, liess er wenig zu. Die Lions hatten gegen die kompakt stehenden Gäste Mühe, mit Tempo durch die neutrale Zone zu kommen. Da auch die Bündner wenig erfolgversprechende Chancen hatten, endete das erste Drittel zum ersten Mal in dieser Serie torlos.
Am Donnerstag können die Lions in Davos zum dritten Mal in Folge in den Final einziehen. Allerdings ist auch der Rekordmeister in diesen Playoffs vor heimischem Publikum noch ungeschlagen. Bleibt er dies nicht, ist das 1322. Spiel von Andres Ambühl in der National League sein letztes in der höchsten Schweizer Liga.
ZSC Lions - Davos 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)
12'000 Zuschauer. - SR Borga/Wiegand, Obwegeser/Gurtner.
Tore: 30. (29:32) Riedi (Rohrer, Weber) 1:0. 31. (30:40) Andrighetto (Balcers) 2:0. 60. (59:11) Lammikko 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Geering) plus Spieldauer (Geering) gegen ZSC Lions, 4mal 2 plus 5 Minuten (Egli) plus Spieldauer (Egli) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Frödén; Tambellini.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Marti; Yannick Blaser, Lehtonen; Ustinkov; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Riedi; Baltisberger, Sigrist, Baechler; Henry.
Davos: Aeschlimann; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Guebey, Gross; Van der Kaaij; Stransky, Ryfors, Tambellini; Knak, Nussbaumer, Zadina; Ambühl, Egli, McShane; Wieser, Gredig, Parrée; Waidacher.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Denis Hollenstein, Trutmann (beide verletzt) und Kinnunen (überzähliger Ausländer), Davos ohne Barandun, Corvi, Frehner, Kessler, Nordström (alle verletzt), Honka (überzähliger Ausländer) und Lemieux (gesperrt). Davos von 56:18 bis 59:11 ohne Torhüter.
Qualifikationssieger Lausanne wendet in den Playoff-Halbfinals das Saisonende vorerst ab. Die Waadtländer gewinnen Spiel 5 gegen Fribourg-Gottéron zuhause 2:1 und verkürzen in der Serie auf 2:3.
Ein starkes Schlussdrittel lässt die Hoffnungen des Lausanne HC auf den neuerlichen Einzug in den Playoff-Final und die Chance auf den ersten Meistertitel der Klubgeschichte leben. Ken Jäger und Ahti Oksanen sorgten mit ihren Toren in der 41. und 44. Minute für die Wende, in einem Spiel, in dem die Gastgeber zwar spielbestimmend, aber lange Zeit zu wenig effizient auftraten.
Fribourg-Gottéron war in der 14. Minute durch Samuel Walser in Führung gegangen. Der Center der dritten Sturmlinie reagierte nach einem Schuss von Junior Jan Dorthe am schnellsten und drosch den Puck ins Netz. Der 32-jährige Routinier traf damit auch im dritten Auswärtsspiel dieser Serie.
Die Freiburger Führung war keinesfalls zwingend, besass Lausanne doch ausgezeichnete Chancen, selbst 1:0 vorzulegen. Dominik Kahun scheiterte in der 5. Minute völlig alleinstehend an Reto Berra. In der 11. Minute traf Topskorer Antti Suomela nur den Pfosten.
In der Schlussphase riskierte Fribourg viel, ersetzte Goalie Berra früh durch einen sechsten Feldspieler, verpasste es jedoch, eine dritte Verlängerung in diesem Westschweizer Playoff-Duell zu erzwingen. Am Donnerstag hat das Team von Trainer Lars Leuenberger vor Heimpublikum die Chance, den zweiten Matchpuck zu nutzen und zum ersten Mal seit 2013 in den Playoff-Final einzuziehen.
Lausanne - Fribourg-Gottéron 2:1 (0:1, 0:0, 2:0)
9600 Zuschauer. - SR Tscherrig/Kaukokari (FIN), Schlegel/Cattaneo.
Tore: 14. Walser (Dorthe) 0:1. 41. (40:39) Jäger (Riat, Bayreuther/Powerplaytor) 1:1. 44. Oksanen (Suomela) 2:1.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 1mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Suomela; Sörensen.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Marti; Vouardoux, Frick; Fiedler; Riat, Suomela, Oksanen; Pajuniemi, Kahun, Fuchs; Rochette, Jäger, Prassl; Jordann Bougro, Benjamin Bougro, Genazzi.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Rathgeb, Gunderson; Diaz, Borgman; Seiler; Sörensen, Vey, Schmid; Bertschy, Ljunggren, Lilja; Sprunger, Walser, Dorthe; Mottet, Nicolet, Gerber; Etter.
Bemerkungen: Lausanne ohne Bozon, Hammerer, Heldner, Holdener, Hügli, Kuokkanen, Pilut, Raffl (alle verletzt) und Perlini (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne De la Rose, Dufner, Streule, Wallmark (alle verletzt) und Marchon (krank). Fribourg-Gottéron ab 57:38 ohne Torhüter.
Dem HC Ajoie fehlt bloss noch ein Sieg zum Klassenerhalt in der National League. Die Jurassier feiern in der Liga-Qualifikation gegen Swiss-League-Meister Visp mit 3:0 den dritten Sieg in Folge.
Damit liegt Ajoie im Auf-/Abstiegs-Playoff mit 3:1 Siegen vorne und kann am Donnerstag vor Heimpublikum in Pruntrut die Entscheidung herbeiführen.
Nachdem zuvor dreimal die Verlängerung über den Sieger entscheiden musste, war das vierte Duell zwischen dem notorischen Schlusslicht der höchsten und dem Meister der zweithöchsten Schweizer Liga für einmal früh entschieden.
Ajoie führte nach knapp 34 Minuten bereits 3:0. Und für die Jurassier untypisch traf für einmal keiner aus der starken Ausländer-Fraktion. Die Schweizer Torschützen hiessen Matteo Romanenghi, Lilian Garessus und Cédric Aeschbach. Letzterer spielte im Playoff-Final der Swiss League kürzlich noch mit Basel gegen Visp.
Die Walliser, die nach dem Ausfall von Adam Brodecki in Spiel 2 erneut nur mit zwei Ausländern antraten, zeigten einen weitgehend blassen Auftritt. Ein Aufbäumen blieb aus. In der 12. Minute wurde (beim Stand von 0:1) ausserdem der nicht fit wirkende Stammgoalie Robin Meyer ausgewechselt. Sein Ersatz, der in Biel ausgebildete 21-jährige Alessio Beglieri, hatte zuletzt im November einen Ernstkampf bestritten.
Visp - Ajoie 0:3 (0:1, 0:2, 0:0)
4729 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Ruprecht, Altmann/Gnemmi.
Tore: 11. Romanenghi (Robin) 0:1. 22. Garessus (Maurer, Hazen) 0:2. 34. Aeschbach (Devos, Bellemare/Powerplaytor) 0:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Visp, 4mal 2 Minuten gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Nilsson; Devos.
Visp: Meyer (12. Beglieri); Pezzullo, Eigenmann; Grossniklaus, Gähler; Marco Forrer, Heinen; Jansen, Fuchs; Nunn, Nilsson, Brüschweiler; Lurati, Fuss, Sandro Forrer; Riatsch, Ritz, Burgener; Wüest, Mäder, Schwenninger.
Ajoie: Ciaccio; Honka, Fey; Fischer, Aeschbach; Maurer, Nussbaumer; Thiry, Pilet; Robin, Bellemare, Romanenghi; Hazen, Devos, Schmutz; Sopa, Garessus, Pedretti; Frossard, Rundqvist, Pouilly.
Bemerkungen: Visp ohne Brodecki, Rieder und Ryser (alle verletzt), Ajoie ohne Bozon, Brennan, Nättinen, Turkulainen (alle verletzt), Scheidegger (krank), Palve und Stukel (beide überzählige Ausländer). (riz/sda)