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Spengler Cup: Fribourg-Gottéron schlägt Straubing, holt seinen 1. Titel

epa11799892 Fribourg's players celebrate during the Spengler Cup 2024 final game between Straubing Tigers and HC Fribourg-Gotteron, at the 96th Spengler Cup ice hockey tournament in Davos, Switze ...
Fribourg-Gottéron setzte im Spengler-Cup-Final zum Schaulaufen an.Bild: keystone

Gottéron holt am Spengler Cup seinen 1. Titel: «Man muss irgendwo beginnen»

Das Beste spart sich Fribourg-Gottéron bis zum Ende des Jahres auf. Mit einer 7:2-Gala im Final gegen die müden Straubing Tigers gewinnen die Freiburger erstmals den Spengler Cup.
31.12.2024, 11:0031.12.2024, 16:20
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Nach vier verlorenen nationalen Playoff-Finals jubelt Fribourg-Gottéron endlich einmal nach einem Endspiel – und dies erst noch völlig ohne zu zittern. 2:0 nach 92 Sekunden, 4:1 nach neuneinhalb Minuten. Für die erstaunlichen Straubing Tigers aus der deutschen DEL war der Final – das fünfte Spiel in fünf Tagen – der eine Match zu viel.

«Es fühlt sich unglaublich an. Die Saison war bislang echt hart, aber die letzte Woche war unglaublich. Das ist für die ganze Organisation ein wichtiges Zeichen. Man muss irgendwo beginnen. Wir wollen auch die Meisterschaft noch holen. Aber ein erster Titel ist eine unglaubliche Sache.»
Julien Sprunger

Vor seinen so zahlreich nach Davos gereisten Fans zelebrierten die Freiburger gegen einen müden und nicht mehr konsequent verteidigenden Gegner eine Gala mit einem sehenswerten Tor nach dem anderen. Am Ende resultierte das einseitigste Finalspiel am Spengler Cup seit zwölf Jahren, als das Team Canada den HC Davos ebenfalls 7:2 bezwang. 2012 war auch das Jahr der letzten Teilnahme Fribourg-Gottérons, das damals im Halbfinal ebenfalls klar an den Kanadiern scheiterte.

Schaulaufen gegen müde Deutsche

Jedes Mal, wenn die zunächst hartnäckigen Deutschen etwas verkürzten, reagierte Gottéron innert weniger Minuten. 72 Sekunden nach dem 2:1 schloss Nathan Marchon eine brillante Kombination über die Leihspieler Daniel Audette und Michal Kristof mit dem 3:1 ab. Und auf das 5:2 in der 28. Minute folgte nach 68 Sekunden das 6:2 durch Linden Vey. Der bedauernswerte, vor dem Final zum besten Torhüter des Turniers gewählte Straubing-Goalie Zane McIntyre hatte schon nach dem 5. Gegentreffer in der 25. Minute seinem Ersatz Platz gemacht.

Mit einem 7:2 im Rücken nahm Fribourg im Schlussdrittel deutlich Tempo raus – immerhin geht es bereits am Freitag in der National League mit einem Heimspiel gegen den Leader ZSC Lions weiter. Zwar hatten die Freiburger nach dem hart umkämpften Halbfinal gegen den Gastgeber und Titelverteidiger Davos (4:2) nur knapp 14 Stunden Pause, insgesamt aber ein Spiel weniger und zwei freie Tage mehr als Straubing gehabt. So waren es am Ende im Duell zweier Finalneulinge am Spengler Cup und insgesamt auch sonst noch «Titellosen» die Westschweizer, die jubeln konnten.

Ist das Meme vom titellosen Gottéron nach dem Spengler-Cup-Sieg jetzt tot?

Dritter Schweizer Sieg in Serie

Fribourg führt damit eine schöne Schweizer Serie weiter. Seit dem 16. Titelgewinn des Team Canada vor den beiden Corona-Jahren, als das Traditionsturnier ausfiel, sind sie der dritte Champion aus der National League nach Ambri-Piotta (2022) und Davos (2023).

«Es war eine intensive Woche, super cool auch für mich, das mal zu erleben. Die Jungs haben das verdient. Das hat schon mit dem Sieg in Zug begonnen. Wir waren hinten, haben immer eine Antwort gefunden. Der Titel gibt uns Selbstvertrauen. Es ist enorm wichtig, dass wir das in die Meisterschaft mitnehmen.»
Gottéron-Trainer Lars Leuenberger

Straubing Tigers – Fribourg-Gottéron 2:7 (1:4, 1:3, 0:0)
Davos. – 6267 Zuschauer (ausverkauft). – SR Ondracek/Kaukokari (CZE/FIN).
Tore: 1. (0:27) de la Rose (Sörensen) 0:1. 2. (1:32) Lilja (Bertschy) 0:2. 3. (2:00) Brunnhuber (McKenzie, Schönberger) 1:2. 4. (3:12) Marchon (Kristof, Audette) 1:3. 10. Bertschy (Jecker, Lilja) 1:4. 25. Brennan (Wallmark, Sörensen/Strafe angezeigt) 1:5. 28. Zimmermann (Leier, Brunnhuber) 2:5. 29. Vey (Lilja, Bertschy) 2:6. 36. Borgman (Kristof) 2:7.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Straubing, 4-mal 2 Minuten gegen Fribourg.
Straubing Tigers: McIntyre (25. Bugl); Braun, Brandt; Samuelsson, Green; Nogier, Klein; Zimmermann, Daschner; Lipon, Samanski, Connolly; Hede, Scott, Fleischer; St. Denis, Leier, Leonhardt; McKenzie, Brunnhuber, Schönberger.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Brennan; Borgman, Diaz; Gunderson, Jecker; Rathgeb, Streule; Sörensen, de la Rose, Wallmark; Audette Kristof, Marchon; Bertschy, Vey, Lilja; Sprunger, Walser, Mottet.
Bemerkungen: Timeout Straubing (2.). (abu/sda)

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90 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Name the Nick
31.12.2024 14:33registriert April 2021
Pokal hin oder her, wenn mein Team Antritt, erwarte ich, dass der Turniersieg angepeilt wird. Alle, die hier rumhaten: weshalb verfolgt ihr den Spenglercup denn überhaupt?
Der HCFG hat heute souverän gespielt, tolle Stimmung der freiburger Fans, starker Turnaround seit dem Trainerwechsel, lässt hoffen für den Rest der Meisterschaft. Das alles ist doch für die freiburger Fans positiv und diesen guten Rutsch darf man ihnen als fairer Sportsmann gönnen.
Gutes Neues Jahr allen!
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Kei Luscht
31.12.2024 14:16registriert Dezember 2015
Was ist denn hier los mit all den negativem Kommentaren? Meine Güte...
Ich gönne Gortéron den Titel von Herzen.
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JtotheP
31.12.2024 14:11registriert Februar 2018
Die Missgunst einiger ist ja fantastisch. Ich geh nun die Vitrine entstauben und geniesse den Moment. Lasst euch die Freude nicht nehmen :D raus aus den Kommentaren und rein in die Feier. Allez Fribourg. -31.12.24- TITEL
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