Michal Jordan ist 24 Jahre alt, gebürtiger Tscheche und spielt seit 2007 in Nordamerika Eishockey. Zuerst in diversen Juniorenmannschaften, 2008 wird er von den Caroline Hurricanes im Draft (als insgesamt 105. Pick) gezogen. Seit 2010 ist er im Farmteam, den Charlotte Checkers, in der AHL «parkiert».
In den vergangenen Wochen durfte der Verteidiger – letztes Jahr immerhin Teilnehmer am AHL-All-Star-Game – für das Fanionteam in der NHL spielen.
Doch anstatt überschäumende Freude ist der Tscheche verärgert. Über den Vergleich mit Basketball-Legende Michael Jordan. Nur der Buchstabe «E» trennt die beiden Sportler.
Doch der eine machte eine Weltkarriere und krönte sich zum besten Basketballer aller Zeiten, der andere tingelt halt eben zwischen AHL und NHL umher. Logisch sehen auch die Statistiken (sehr) unterschiedlich aus. Michal Jordan lässt über Twitter – mit einem Screenshot vom TV-Sender Fox beim Gastspiel gegen die Nashville Predators als Beweis – seinen Frust über die ständigen Vergleiche mit seinem berühmten Namensvetter raus: «Und schon wieder ... Die Geschichte meines Lebens. Vielen Dank!»
Here we go again...story of my life!🙈 thanks a lot @PredsNHL thanks a lot pic.twitter.com/KwLYHRBsg9
— Michal Jordan (@TheBigCzech23) 3. Dezember 2014
Nicht aufheitern dürfte Michal Jordan die Suchmaschine «Google», welche bei seinem Namen gleich «Meinten Sie Michael Jordan» vorschlägt.
In den Foren der Eishockey-Fans wird die Namensproblematik eifrig diskutiert. So meint ein gewisser Mike Jackson, Michal Jordan solle doch mit seinem Namen aufwachsen, dann könne er sich beschweren.
Ein Mann namens Mike Jordan kennt die Ausgangslage, geht aber an die Sache ganz anders heran als der Eishockeyspieler. Er meint schelmisch: «Ich fühle Mitleid mit dem armen Typ in Charlotte (wo Michael Jordan Mitbesitzer des NBA-Teams Charlotte Hornets ist, Anm. d. Red.), der ständig mit mir verglichen wird ...»
Eine positive Sicht auf das First-World-Problem würde Michal Jordan sicher nicht schaden. Schliesslich hat er immerhin drei NHL-Spiele bestritten. Das sind drei Partien mehr in der besten Eishockeyliga der Welt, als es fast jeder Zeitgenosse auf dem Planeten vorweisen kann.