Patrick Fischer tat sich nach dem dritten Zu-null-Sieg seines Teams schwer, ein Haar in der Suppe zu finden. «Der Auftritt heute hat mir sehr gefallen. Vorne hat man keinen Zirkus veranstaltet und nach hinten mit Leidenschaft gearbeitet, keiner hat gemogelt», lobte er.
Die Schweizer dominierten den allerdings bescheidenden Gegner, die Nummer 16 der Weltrangliste, von Beginn an. Die Tore erzielten Tobias Geisser im ersten, Fabrice Herzog und Damien Riat im zweiten sowie Nino Niederreiter und Romain Loeffel im letzten Drittel. Leonardo Genoni musste bloss 13 Schüsse parieren. Vor einem Jahr hatte man sich gegen den gleicen Gegner noch zu einem 3:2 abgemüht.
Viel zu gewinnen hatten die Schweizer in den ersten drei Partien gegen die krassen Aussenseiter Slowenien (7:0), Norwegen (3:0) und Kasachstan nicht, doch gefällt, wie problemlos sie diese Aufgaben bewältigt haben. Nun wartet am Auffahrtstag mit der Slowakei der erste Viertelfinalanwärter. «Es ist klar, dass es jetzt schwieriger wird», weiss auch Fischer. Die Basis für die Viertelfinal-Qualifikation – und natürlich noch weiter – ist jedenfalls gelegt.
Gegen die Zentralasiaten zeichneten sich der zuletzt etwas angeschlagene Verteidiger Tobias Geisser mit seinem energischen Nachschuss beim frühen Führungstor (5.) sowie im Mitteldrittel die vierte Angriffslinie mit Herzog, Riat und Tanner Richard aus. Nach nur 44 Sekunden des Schlussdrittels erzielte Captain Nino Niederreiter im Powerplay sein drittes Tor im dritten WM-Spiel. Der Rest war vor nur knapp 2800 Zuschauern ein Schaulaufen.
Kevin Fiala liess seine Klasse zwei Tage nach seiner Ankunft wiederholt aufblitzen, blieb aber zu ineffizient. Der wichtige Verteidiger Janis Moser fehlte krankheitshalber. Fischer konnte jedoch leise Entwarnung geben. «Es ging ihm heute (Dienstag) schon wieder besser, ich hoffe, dass er morgen (Mittwoch) trainieren kann.» Dann könnten auch die letzten NHL-Verstärkungen Nico Hischier und Jonas Siegenthaler, die am Dienstagabend in Riga eintrafen, mit dabei sein.
Kevin Fiala showing off his skills.😵💫 #SUIKAZ #IIHFWorlds @SwissIceHockey @KevinFiala22 @LAKings pic.twitter.com/0SBhydw4vT
— IIHF (@IIHFHockey) May 16, 2023
Ein WM-Start mit drei Siegen ohne Gegentor schaffte die Schweiz zum zweiten Mal nach 1939. Damals gelangen sogar vier Shutouts – jedoch bei vier Spielen à 45 Minuten. Am Ende schaute die Bronzemedaille heraus.
Im Tor stand bei der WM 1939 in Zürich und Basel mit Hugo Müller immer der gleiche Goalie. In Riga teilten sich nun Leonardo Genoni und Robert Mayer die drei Shutouts. Am Donnerstag werden die Slowaken versuchen, das erste Tor an dieser WM gegen die Schweiz zu schiessen.
Schweiz - Kasachstan 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)
Riga. 2792 Zuschauer. SR MacFarlane/Sewell (USA/GBR), Davis/Wyonzek (USA/CAN).
Tore: 5. Geisser (Haas, Miranda) 1:0. 28. Herzog (Fora, Riat) 2:0. 31. Riat (Richard, Herzog) 3:0. 41. (40:44) Niederreiter (Malgin, Kukan/Ausschluss Danijar) 4:0. 50. Loeffel (Senteler) 5:0.
Strafen: keine gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen Kasachstan.
Schweiz: Genoni; Glauser, Geisser; Kukan, Marti; Fora, Loeffel; Ambühl, Corvi, Niederreiter; Bertschy, Malgin, Fiala; Miranda, Haas, Simion; Herzog, Richard, Riad; Senteler.
Kasachstan: Schutow; Danijar, Beketajew; Polochow, Orechow; Koroljow, Gaitamirow; Butenko, Dichanbek; Rymarew, Schestakow, Startschenko; Michailis, Muchametow, Muratow; Rachmanow, Omirbekow, Sawizki; Kaijrschan, Mangisbajew, Mussorow.
Bemerkungen: Schweiz ohne van Pottelberghe (Ersatzgoalie), Mayer (überzählig), Moser (krank), Hischier und Siegenthaler (noch auf der Anreise).
Schüsse: Schweiz 36 (17-12-7), Kasachstan 13 (4-8 -1).
Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/3, Kasachstan 0/0.
(nih/sda)
Das waren bisher nur die 3 schwächsten Teams der Gruppe. Die wahren Gradmesser kommen erst noch...
Aber trotzdem tolle Bilanz nach dem Turnierstart.
Natürlich kommen die richtigen Gradmesser erst noch.
Aber auch gegen die ganz grossen hat man schon oft gezeigt, dass man nicht nur mitspielen, sondern auch gewinnen kann.
Weiter so, macht freude.
Hopp Schweiz💪🇨🇭