In der nationalen Hockey-Meisterschaft ist der Titelkampf zu einer rein zürcherischen Angelegenheit verkommen. Die ZSC Lions und die Kloten Flyers duellieren sich im Playoff-Final um den goldenen «Schirmständer». Auch im Fussball könnte eine Zürcher Mannschaft zum Saisonende den Meisterpokal in die Höhe stemmen. Die Grasshoppers jagen mit allen Mitteln den Serienmeister FC Basel. Gerät die Sportschweiz in diesem Frühling komplett unter Zürcher Herrschaft?
Ein Blick in die Statistik zeigt: Das ist sie längst! In den sechs grossen Mannschaftssportarten Fussball, Eishockey, Handball, Basketball, Unihockey und Volley haben die Zürcher zusammengezählt mit Abstand am meisten Titel geholt. Genf (Hochburg im Basketball), Graubünden (Hochburg im Eishockey) und der ewige Rivale Bern haben deutlich das Nachsehen.
43 der 99 Titel ergatterten die Zürcher im Fussball, aufgeteilt auf den Rekordmeister GC, den FC Zürich, den FC Winterthur und den Anglo-American Club. Neben den 13 Eishockey-, fünf Volleyball und drei Unihockey-Titeln ist Handball mit 35 Titeln der zweite grosse Erfolgsgarant.
Städtische Kantone sind gegenüber den Landkantonen deutlich im Vorteil. Graubünden (Eishockey und Unihockey), Freiburg (Basketball), Glarus (Volleyball) und St. Gallen (Handball) können einigermassen oben mithalten, weil sie in einer Sparte besonders erfolgreich sind.
Als kleines Sportwunder entpuppt sich das Tessin mit insgesamt 26 Titel (14 im Basketball). Nur im Handball und im Unihockey konnte der italienische Part noch keinen Schweizer Meister umjubeln.
Leer ausgegangen sind in der grossen Mannschaftssportarten bislang die Urkantone Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden, sowie die beiden Appenzell, Solothurn und Basel-Land. Ein kleines Trostpflaster gefällig? Die Urner sind dank Altdorf dreifacher Schweizer Meister im Radball, der Solothurner MC Olten ist Rekord-Minigolf-Champion und Ob- und Nidwalden sind die Seilzieh-Bastion schlechthin. So hat halt jeder Kanton sein Spezialgebiet.
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