Der EV Zug scheidet im Halbfinal der Champions Hockey League aus. Nach dem 0:2 im Hinspiel verlieren die Zentralschweizer auch zu Hause, und zwar 2:3.
Zum dritten Mal stand ein Schweizer Team seit der Wiedereinführung des Wettbewerbs 2014 im Halbfinal und zum dritten Mal bedeutete dieser Endstation. Waren Davos im Januar 2016 und Fribourg ein Jahr später jeweils gegen Frölunda Göteborg chancenlos geblieben, war das Scheitern der Zuger bitter. Sie betrieben in dieser intensiven Partie einen enormen Aufwand und hatten klar mehr vom Spiel, jedoch fehlt es ihnen an der notwendigen Kaltblütigkeit.
🚨! TWO EMPTY NET GOALS !
— Champions Hockey League (@championshockey) January 17, 2023
Both Petteri Puhakka and Jori Lehterä send the puck into the home team's empty net to secure @Tapparaofficial's spot in the CHL final!🔥🔥
Aggregate score@official_EVZ 2 - 5 @Tapparaofficial #ChampionsGoBeyond pic.twitter.com/KEuFIRxYFj
Nachdem Suri den Schweizer Meister in der 16. Minute vor bloss 5531 Zuschauern in Führung gebracht hatte, drückten die Zentralschweizer im Mitteldrittel mächtig auf das 2:0 und damit den Ausgleich in diesem Halbfinal. Insbesondere um die Spielhälfte herum kam der EVZ einem zweiten Treffer sehr nahe, beispielsweise in der 30. Minute, als Carl Klingberg den Puck nicht am Schoner des starken finnischen Goalies Christian Heljanko vorbeibrachte. Kurz darauf verpasste Suri aus bester Position sein zweites Tor in dieser Partie.
Die mangelnde Chancenauswertung rächte sich: Die Statistiker zählten im zweiten Drittel 15:0 Torschüsse zu Gunsten der Zuger, als Patrik Virta in der 36. Minute für Tampere ausglich. Weil die Finnen kurz vor der zweiten Pause eine Strafe kassierten, durften die Zuger zu Beginn des Schlussabschnitts in Überzahl spielen und das nutzten sie nach 38 Sekunden zum 2:1 - Fabrice Herzog war nach einem herrlichen Pass von Jan Kovar erfolgreich.
Reto Suri eröffnete im heutigen Halbfinale das Skore und muss dennoch als Verlierer zum Interview. 🙄👇@official_EVZ pic.twitter.com/aa0HNvgIkS
— MySports (@MySports_CH) January 17, 2023
Damit fehlte wiederum nur ein Treffer, um zumindest die Verlängerung zu erreichen. In der 56. und der 58. Minute kassierten die Finnen zwei weitere Strafen. Die doppelte Überzahl dauerte allerdings nur zehn Sekunden, jedoch ersetzte Trainer Dan Tangnes Genoni durch einen sechsten Feldspieler. Das nutzten die Gäste zum 2:2 durch Petteri Puhakka. 46 Sekunden später traf auch noch Jori Lehterä ins leere Gehäuse.
Die Startphase hatte klar Tappara Tampere gehört, der Zuger Goalie Leonardo Genoni war allerdings hellwach und bewahrte sein Team von einem frühen Rückstand. Ab der 8. Minute übernahm dann der EVZ das Zepter. Aber eben. Die Zuger scheiterten nicht nur, sie verloren auch Grégory Hofmann, ihren bester Skorer in der National League. Der Schweizer Internationale fiel nach 28 Sekunden im Mitteldrittel aus, nachdem ihm Veli-Matti Vittasmäki unglücklich auf den Fuss gefallen war.
Zug - Tappara Tampere 2:3 (1:0, 0:1, 1:2)
5531 Zuschauer. - SR Björk/Nord (SWE), Altmann/Obwegeser.
Tore: 16. Suri (Abdelkader) 1:0. 36. Virta (Ojamäki) 1:1. 41. Herzog (Kovar, Simion/Ausschluss Vittasmäki) 2:1. 58. Puhakka (Ausschluss Virta!) 2:2 (ins leere Tor). 59. Lehterä (Puhakka/Ausschluss Virta!) 2:3 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Tappara Tampere.
Zug: Genoni; Geisser, Djoos; Schlumpf, Almquist; Gross, Kreis; Stadler; Simion, Kovar, Hofmann; Martschini, O'Neill, Cehlarik; Klingberg, Senteler, Herzog; Abdelkader, Leuenberger, Suri; Allenspach.
Tappara Tampere: Heljanko; Kemiläinen, Vittasmäki; Seppälä, Matushkin; Tuulola, Jürgens; Ahlroth; Jonathan Davidsson, Marcus Davidsson, Puhakka; Ojamäki, Virta, Kuusela; Granath, Platt, Moilanen; Rönni.
Bemerkungen: Zug ohne Hansson (verletzt), Hofmann verletzt ausgeschieden.
Der EHC Biel verpasst im einzigen National-League-Spiel vom Dienstag den Sprung an die Tabellenspitze. Die Seeländer kassieren auswärts gegen Fribourg-Gottéron mit 1:6 die höchste Saisonniederlage.
Für die Freiburger war es im dritten Saisonduell mit Biel der erste Sieg. Vier Tage nach der 3:6-Heimniederlage gegen den gleichen Gegner erwischte die Mannschaft von Trainer Christian Dubé in der fast ausverkauften Arena einen Traumstart. Nach nur 14 Sekunden schoss der Schwede Jacob de la Rose das Heimteam mit seinem 10. Saisontor in Führung, weitere 38 Sekunden später erhöhte dessen Landsmann Victor Rask auf 2:0.
Gottérons gelungener Beginn stand im krassen Gegensatz zum letzten Freitag, als Biel bis Spielhälfte auf 6:1 davonziehen konnte. Fribourg nahm es mit der Revanche wortwörtlich und hielt das hohe Tempo über die gesamte Spieldauer hoch. Zweimal der Finne Janne Kuokkanen, Topskorer Christoph Bertschy und Sandro Schmid schossen die weiteren Tore für die Hausherren. Für Biels Ehrentreffer zeichnete Verteidiger-Routinier Beat Forster in der 31. Minute (zum 1:4) verantwortlich.
Ohne zu punkten verpassten es die Bieler, Servette als Leader abzulösen. Die nächste Chance bietet sich dem EHCB am Wochenende, wenn es am Freitag und Samstag zum Direktduell zwischen dem Ersten und Zweiten kommt. Die beiden Teams sind in der Tabelle nur durch einen Punkt getrennt.
Erfreuliche Nachrichten erreichten den EHC Biel aus der Swiss League, wo Joren van Pottelberghe nach über zehnmonatiger Verletzungspause sein Comeback gab. Die in der vergangenen Saison unbestrittene Nummer 1 im Bieler Tor hatte sich im März in einem Meisterschaftsspiel einen Kreuzbandriss zugezogen, nun stand er bei Winterthurs 1:4-Niederlage in Langenthal zwischen den Pfosten und zeigte 34 Paraden.
Auch für Gottérons Stammtorhüter Reto Berra rückt das Comeback nach seiner Ende Oktober erfolgten Rückenoperation näher. Der zweifache WM-Silbermedaillengewinner hofft am 3. Februar im Heimspiel gegen die ZSC Lions wieder im Freiburger Tor stehen zu können.
Fribourg-Gottéron - Biel 6:1 (2:0, 2:1, 2:0)
8947 Zuschauer. - SR Wiegand/Kohlmüller (GER), Steenstra (CAN)/Huguet.
Tore: 1. (0:14) De la Rose (Sprunger, Gunderson) 1:0. 1. (0:52) Rask (Kuokkanen) 2:0. 22. Kuokkanen (Mottet, Desharnais) 3:0. 26. Bertschy (Gunderson) 4:0. 31. Forster (Brunner) 4:1. 45. Schmid (De la Rose, Sörensen/Powerplaytor) 5:1. 51. Kuokkanen (Desharnais, Mottet/Powerplaytor) 6:1.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Bertschy; Hofer.
Fribourg-Gottéron: Hughes; Gunderson, Jecker; Diaz, Chavaillaz; Sutter, Dufner; Seiler; Bertschy, Rask, Schmid; Marchon, Walser, Jörg; Mottet, Desharnais, Kuokkanen; Sprunger, De la Rose, Sörensen; Bykow.
Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Jakowenko, Grossmann; Delémont, Forster; Stampfli; Hischier, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Froidevaux, Künzle; Tanner, Schläpfer, Kessler; Bärtschi.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Berra (verletzt) und Vainio (überzähliger Ausländer), Biel ohne Cunti, Schneeberger (beide verletzt) und Sheahan (überzähliger Ausländer). (sda)
(dab/sda)
Schluss am End aber gutes Spiel. Bin stolz auf meinen EVZ.