Es ist wieder einmal diese Zeit des Jahres. Die Zeit, in der wohl die meisten Menschen Patrick Fischer nicht um seine Rolle beneiden. Der Trainer des Eishockey-Nationalteams muss vor der WM in Dänemark sein Kader immer wieder verändern und Spieler, die sich zuvor Hoffnungen auf einen Platz im WM-Aufgebot gemacht hatten, nach Hause schicken. Insofern wollen sich die Spieler von ihrer besten Seite zeigen, wenn ihnen der Coach eine Bewährungschance bietet.
Dieser andauernde Konkurrenzkampf scheint die Mannschaft zu beflügeln. Gegen Weltmeister und Olympiasieger Finnland kam die Schweiz zu einem in dieser Höhe unerwarteten 8:2. Es war der höchste Sieg der Nati seit dem 8:0 an der WM 2024 gegen Dänemark.
Die Finnen lagen in dieser Partie zweimal in Front. Die Schweizer bewiesen jedoch ausgezeichnete Reaktionsfähigkeiten auf Gegentreffer. Andrea Glauser und Gregory Hofmann glichen jeweils postwendend aus, und im Mittelabschnitt war Hofmann entscheidend daran beteiligt, die Schweiz endgültig in Richtung Sieg zu führen. Der Stürmer des EV Zug komplettierte nach 34 Minuten seinen Hattrick, stellte damit auf 6:2 und beendete den Arbeitstag von Finnland-Goalie Emil Larmi.
Mit Glauser (2) und Sven Andrighetto reihten sich beim Kantersieg auch zwei Spieler der National-League-Finalisten Lausanne und ZSC Lions bei den Torschützen ein. Diese gehörten im zweitletzten Test erstmals zum Aufgebot.
Nach dem letzten Vorbereitungsspiel am Sonntag gegen Tschechien wird Fischer noch einmal einen Kaderschnitt vornehmen. Es ist mit Verstärkungen aus der NHL zu rechnen.
Nico Hischier (New Jersey) und Kevin Fiala (Los Angeles) sind mit ihren Teams aus den Playoffs ausgeschieden, Nino Niederreiter steht mit Qualifikationssieger Winnipeg vor einem entscheidenden Spiel 7. Insofern dürften doch noch ein paar Spieler aus der heimischen Liga trotz dieses überraschenden Schaulaufens um ihren WM-Platz bangen müssen.
Schweiz – Finnland 8:2 (3:2, 3:0, 2:0)
Brünn. - SR Sir/Jaros (CZE).
Tore: 7. Thomson (Pulli, Järvinen) 0:1. 9. Glauser (Andrighetto) 1:1. 16. (15:49) Lammikko 1:2. 16. (15:57) Hofmann 2:2. 17. (16:38) Jung (Bertschy) 3:2. 30. (29:10) Andrighetto (Malgin, Kukan/Ausschluss Lammikko) 4:2. 30. (29:23) Hofmann (Bertschy) 5:2. 34. Hofmann (Ausschluss Lammikko) 6:2. 45. Glauser 7:2. 53. Moy (Riat) 8:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 4mal 2 Minuten gegen Finnland.
Schweiz: Aeschlimann; Glauser, Kukan; Karrer, Berni; Fora, Marti; Dominik Egli, Jung; Riat, Malgin, Andrighetto; Bertschy, Jäger, Hofmann; Rohrbach, Bächler, Schmid; Moy, Senteler, Knak.
Finnland: Larmi (34. Annunen); Leppänen, Sund; Thomson, Pulli; Virtanen, Vittasmäki; Rissanen, Salo; Ikonen, Lammikko, Oksanen; Puhakka, Ruohomaa, Järvinen; Hämeenaho, Pärssinen, Puistola; Erholtz, Tikka, Koppanen.
Bemerkungen: Schweiz ohne Ritzmann, Walser (nicht im Aufgebot) und Charlin (Ersatzgoalie). - Schüsse: Schweiz 30 (17-7-6); Finnland 19 (9-7-3). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 2/4, Finnland 0/2. (ram/sda)
Das Fischer Bashing geht mir persönlich langsam auf den Sack!! Lasst ihn seine Arbeit machen, Silbermedaille wohl schon vergessen?