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Die Favoriten setzen sich durch: Bern, Genf, Kloten sowie die ZSC Lions heissen die Halbfinalisten

Schweizer Cup, Viertelfinal
Ambri – Kloten Flyers 2:4
Visp – ZSC Lions 2:6
Genf – Lakers 6:2
SCL Tigers – Bern 1:4
Tigers Chris DiDomenico (r.) im Kampf um den Puck gegen die Berner Byron Ritchie und Tristan Scherwey (l.).
Tigers Chris DiDomenico (r.) im Kampf um den Puck gegen die Berner Byron Ritchie und Tristan Scherwey (l.).Bild: KEYSTONE
Schweizer Cup, Viertelfinal

Die Favoriten setzen sich durch: Bern, Genf, Kloten sowie die ZSC Lions heissen die Halbfinalisten

In den Viertelfinals des neu lancierten Schweizer Cup im Eishockey kommt es zu keinen weiteren Sensationen. Mit den SCL Tigers und dem EHC Visp scheiden die letzten beiden NLB-Vereine aus. 
15.12.2014, 22:5316.12.2014, 09:08
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Visp – ZSC Lions 2:6

– Ryan Keller überragt beim 6:2-Sieg im Wallis mit seinem Output alle: Mit vier Treffern sorgt er im Alleingang für den Unterschied. Das erste Highlight Visps, als der frühere GCK-Junior Altorfer im ersten Powerplay die 1:0-Führung gelingt, korrigiert Keller ebenso in Überzahl. Nach einem Lapsus des gegenwärtig besten NLA-Keepers Flüeler setzt Keller abermals zum erfolgreichen Gegenzug an – der überragende Stürmer profitiert dabei von einem wunderbaren Solo Sentelers. 

Rayn Keller ist nicht zu stoppen.
Rayn Keller ist nicht zu stoppen.Bild: KEYSTONE

– Im Schlussdrittel ist der 32-jährige Kanadier ein drittes Mal nicht zu stoppen. Spätestens nach dem 4:2 Kellers ist klar, dass sich die Lions nicht mehr düpieren lassen würden.

– Visp, in der NLB vor allem vor eigenem Publikum eine Grösse und im eigenen Stadion seit Wochen (und fünf Spielen) ungeschlagen, leistet im Rahmen seiner vergleichsweise geringen Möglichkeiten ansprechenden Widerstand. Während einer halben Stunde reichen die Energie und Passion, den Favoriten in ein paar heikle Szenen zu verwickeln – dann lässt Meister Keller die Muskeln spielen.

SCL Tigers – Bern 1:4

– In Langnau wurden am Ende beide Teams gefeiert: Die SCL Tigers für eine leidenschaftliche Darbietung, die Berner Gäste für einen erknorzten 4:1-Pflichtsieg. Bis 115 Sekunden vor Schluss hat Langnau auf das Erreichen der Halbfinals hoffen dürfen. 

– Der formstarke SC Bern mit seinen vier Ausländern benötigt sogar eine Prise Glück, um gegen Langnau mit bloss einem Söldner, dem Italo-Kanadier Chris DiDomenico, weiterzukommen. Die SCL Tigers hätten in den ersten 33 Minuten durchaus in Führung gehen können. Und im Schlussabschnitt, nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Yannick-Lennart Albrecht (44.), bieten sich dem Heimteam mehrere Ausgleichschancen.

– Am Ende setzt sich der Favorit aber trotzdem durch, primär weil Bern besser Powerplay spielt. Ryan Gardner (1:0) und Byron Ritchie (2:0) erzielen nach 34 Minuten innerhalb von 170 Sekunden in Überzahl die ersten beiden Tore. Bern nützt zwei seiner drei Powerplay-Chancen; die SCL Tigers kamen in vier Überzahlmöglichkeiten zu keinem Tor und dreimal nicht einmal zu einem Torschuss. 

Byron Ritchie & Co. gewinnen das Berner Derby.
Byron Ritchie & Co. gewinnen das Berner Derby.Bild: KEYSTONE

– Aber trotz allem hätte Langnau die Partie auch gewinnen können. Tobias Bucher (15.), Sven Lindemann (16.) und Simon Sterchi (31.) vergeben beim Skore von 0:0 Grosschancen alleine vor Berns Goalie Nolan Schaefer. Im Schlussabschnitt besitzt Lukas Haas wenige Sekunden nach dem Anschlusstreffer die Grosschance zum 1:2. Im Schlussabschnitt wird Berns Coach Guy Boucher sogar zu einem Timeout genötigt, weil die zuvor gute Organisation seiner Equipe verlorenzugehen drohte. 

Ambri – Kloten Flyers 2:4

– Kloten setzt in einer bisher vor allem schwierigen Saison einen ersten wichtigen Akzent: Dank des 4:2-Erfolgs gegen Ambri-Piotta sind die Flyers nach wie vor im Rennen um die Cup-Trophäe. Sie profitieren dabei von den Fehlgriffen des Tessiner Torhüters. 

– Als der aus der NLB zurücktransferierte Leone den Puck Sekunden vor Schluss ins leere Tor schiebt, ist Kloten der Sieg endgültig nicht mehr zu nehmen. Der Erfolg in Ambri, das mit drei Siegen vor eigenem Anhang in der NLA aufsteigende Tendenz demonstrierte, tut Trainer Felix Hollenstein gut. Und im nervösen Umfeld dürfte vorerst wieder etwas Ruhe einkehren.

Klotens Denis Hollenstein bedrängt Ambris Goalie Dennis Saikkonen.
Klotens Denis Hollenstein bedrängt Ambris Goalie Dennis Saikkonen.Bild: TI-PRESS

– Ambri bezahlt letztlich wohl auch für die (zu) lange Absenzenliste einen hohen Preis. Dennis Saikkonen beispielsweise, der den verletzten Stammkeeper Zurkirchen erneut zu vertreten hat, hinterlässt bei zwei der ersten drei Gegentreffer keinen allzu guten Eindruck. Von Guntens Schuss zum kursweisenden 3:2 der Flyers lässt der 22-Jährige aus spitzem Winkeln passieren.

Genf – Lakers 6:2

– Erst als der Genfer Rückkehrer Cody Almond 68 Sekunden nach dem zweiten Treffer Jacquemets auf 3:0 erhöht, erkennen auch die Lakers den Ernst der Lage erstmals. Derweil die Westschweizer das Tempo drosseln, drehen die lange ratlosen Ostschweizer temporär auf. Dank einer Doublette innerhalb von fünf Minuten entfachen sie mit reichlich Verspätung die zuvor fehlende Intensität.

– Das Out ist für die Dauerverlierer (75 Prozent der NLA-Partien) der Saison trotz des späten Teilzeit-Comebacks nicht abzuwenden. Im Gegenteil: In der wilden Schlussphase stürmt die Equipe von Anders Eldebrink richtiggehend ins Verderben. Dem Kontertor Gerbers zum 4:2 (56.) folgen im Finish zur Freude der über 6000 Genfer Anhänger zwei weitere erfolgreiche Fast-Breaks.

– Obschon McSorley auf eine respektable Zahl von verletzten Stammspielern verzichten muss, droht kaum je die Gefahr eines unliebsamen Resultats. Der ungestüme Lakers-Verteidiger Sataric manövriert den Tabellenletzten der NLA früh in eine unlösbare Situation. Wegen eines Stockfouls gegen Tom Pyatt handelt er sich eine Fünf-Minuten-Strafe ein und begünstigt den perfekten Start des Favoriten.

Genfs Arnaud Jacquemet kann sich als Doppeltorschütze auszeichnen.
Genfs Arnaud Jacquemet kann sich als Doppeltorschütze auszeichnen.Bild: KEYSTONE

– In der Folge avanciert mit Arnaud Jacquemet ein klassischer Rollenspieler zur Hauptfigur, der im Liga-Alltag eher in der zweiten Reihe die unscheinbare Schwerarbeit zu verrichten pflegt. Zunächst markiert er im Powerplay das 1:0, in der 34. Minute sorgt der frühere Flyers-Professional mit seinem fünften Saisontor für einen komfortablen Vorsprung. 

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