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National League: ZSC Lions schlägt Lausanne im vierten Spiel

Derek Grant (ZSC), Yannick Blaser (ZSC) und Mikko Lehtonen (ZSC), von links, bejubeln den Treffer zum 1:0 vor Lukas Frick (LHC), links, im vierten Playoff Finalspiel der Eishockey National League zwis ...
Die ZSC Lions gewinnen schon wieder zu Hause.Bild: keystone

Lausanne verliert wieder in Zürich – der ZSC steht vor der Titelverteidigung

Den ZSC Lions fehlt im Final gegen Lausanne nach dem 3:1 noch ein Sieg zur erfolgreichen Titelverteidigung. Dank dem 16. Heimerfolg in Serie in den Playoffs führen die Zürcher in der Best-of-7-Serie 3:1.
22.04.2025, 18:3022.04.2025, 22:55
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Wird an die ZSC Lions gedacht, kommt einem zuerst das kongeniale Duo Denis Malgin und Sven Andrighetto in den Sinn. Die beiden haben in den ersten 14 Partien in diesen Playoffs zusammen sagenhafte 41 Skorerpunkte produziert - Andrighetto 22, Malgin deren 19. Im vierten Finalspiel waren es allerdings nicht die Stars der Lions, die für den Unterschied verantwortlich zeichneten, sondern brachten Willy Riedi (5.), Nicolas Baechler (23.) sowie Yannick Zehnder (37.) den ZSC 3:0 in Führung.

Willy Riedi (ZSC) jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 im vierten Playoff Finalspiel der Eishockey National League zwischen den ZSC Lions, ZSC, und dem Lausanne HC, LHC, am Dienstag 22. April 2025 in de ...
Willy Riedi jubelt über das 1:0.Bild: keystone

Dem 1:0 der Lions, die zum ersten Mal im Final auf den krank gewesenen Finnen Juho Lammikko zählen konnten, ging ein kapitaler Fehler des Lausanners Verteidigers Lukas Frick voraus. Der Routinier spielte den Puck ohne Not vors eigene Tor, wo allerdings bloss der Zürcher Stürmer Vinzenz Rohrer stand. Dieser passte zu Riedi, der zum fünften Mal in den laufenden Playoffs erfolgreich war. Der Treffer nach 4:55 Minuten war gleichbedeutend mit dem ersten Unterbruch der Partie.

Die Basis des 2:0 bildete ein starkes Forechecking der vierten Linie der Zürcher. Am Ende zog Baechler von der Seite vors Gehäuse und erwischte den Lausanner Keeper Kevin Pasche per Backhand zwischen den Schonern. Beim 3:0 lenkte Zehnder in Überzahl ab, worauf der Puck via dem Lausanner Verteidiger David Sklenicka ins Tor ging. Es war für den ZSC im zehnten Powerplay im Final der zweite Treffer.

Dean Kukan (ZSC), Yannick Zehnder (ZSC), Chris Baltisberger (ZSC), Rudolfs Balcers (ZSC) und Juho Lammikko (ZSC), von links, bejubeln den Treffer zum 3:0 im vierten Playoff Finalspiel der Eishockey Na ...
Auch das Powerplay war heute bei den Lions wieder erfolgreich.Bild: keystone

Als das 3:0 fiel, lautete das Schussverhältnis 19:14 (total 35:19) zu Gunsten der Lausanner, was einiges aussagt. Zwar legte der ZSC los wie die Feuerwehr und hätte schon in der Startminute in Führung gehen können, die Waadtländer fingen sich aber rasch. Schon vor dem 0:1 hatten sie durch Jordann Bougro (3.) und Antti Suomela (4.) zwei gute Möglichkeiten. In der 8. Minute scheiterte Brendan Perlini nach einer 2:1-Situation am überragenden Zürcher Goalie Simon Hrubec.

Auch ZSC-Captain Patrick Geering war sich nach dem Spiel im Interview mit MySports bewusst, dass Hrubec wieder eine herausragende Leistung zeigte und war auch selbstkritisch mit dem Team: «Es war sicher nicht das beste Spiel von uns und Lausanne hat auch nie aufgegeben. Schlussendlich haben wir die Tore gemacht und sie nicht.»

Überhaupt war das erste Drittel äusserst attraktiv, es könnten einige weitere Topchancen erwähnt werden. Eine Minute nach dem 0:2 hatten die Gäste Pech, als Verteidiger Andrea Glauser den Puck an den Pfosten hämmerte. Die Waadtländer wurden für den grossen Aufwand erst in der 56. Minute mit dem 1:3 durch einen Weitschuss des amerikanischen Verteidigers Gavin Bayreuther belohnt. Es war letztendlich nicht mehr als eine Ehrenmeldung.

Torhueter Simon Hrubec (ZSC), PostFinance Top Scorer Antti Suomela (LHC) und Dean Kukan (ZSC), von links, kaempfen um den Puck im vierten Playoff Finalspiel der Eishockey National League zwischen den  ...
Simon Hrubec liess sich heute nur einmal bezwingen.Bild: keystone

Somit bietet sich den Zürcher am Donnerstag in Lausanne die Gelegenheit, zum zweiten Mal in Folge und zum elften Mal insgesamt Schweizer Meister zu werden. Lausanne dürfte derweil Energie aus dem Halbfinal gegen Fribourg-Gottéron ziehen, in dem es ein 1:3 nach Siegen gedreht hat.

ZSC Lions - Lausanne 3:1 (1:0, 2:0, 0:1)
12'000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Kaukokari (FIN)/Wiegand, Obwegeser/Gnemmi.
Tore: 5. Riedi (Rohrer, Grant) 1:0. 23. Baechler (Sigrist) 2:0. 37. Zehnder (Balcers, Lammikko/Powerplaytor) 3:0. 56. Bayreuther (Riat, Suomela) 3:1 (ohne Torhüter).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Frödén; Suomela.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Christian Marti; Blaser, Lehtonen; Ustinkov; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Riedi; Baltisberger, Sigrist, Baechler; Henry.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Aurélien Marti; Vouardoux, Frick; Fiedler, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Perlini, Kahun, Rochette; Bozon, Jäger, Prassl; Rüegsegger, Benjamin Bougro, Jordann Bougro.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Hollenstein, Trutmann (beide verletzt) und Kinnunen (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Fuchs, Hammerer, Heldner, Holdener, Hügli, Kuokkanen, Pajuniemi, Pilut und Raffl (alle verletzt). Lausanne von 55:26 bis 55:54 und ab 56:14 ohne Torhüter. (riz/sda)

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jacques #23
22.04.2025 22:17registriert Oktober 2018
Es ist schon in Ordnung, dass Lausanne im Finale steht, spielerisch und vom Potenzial her gesehen.

Aber es ist auch richtig, dass der Z jetzt 3 zu 1 nach Spielen führt.
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Pat the Rat (das Original)
22.04.2025 20:21registriert Februar 2017
Ich sage es nur seeeehr ungerne, aber HOPP ZSC !
Ist mit Abstand das kleinere Übel für mich.
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PatCap
22.04.2025 22:49registriert Januar 2014
Wie war das gleich nochmal mit all den Behauptungen der ZSC könne ohne Malgin und Andrighetto keine Tore schiessen? Pasche ist ein guter aber kein überragender Torhüter er kann Lausanne auch nicht alleine durchboxen. Da muss von den Lausanner Spielern einiges mehr kommen, falls sie am Donnerstag nicht zusehen wollen wie der ZSC in der eigenen Halle den Pokal in die höhe stemmt.
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    Ein WM-Team ohne SCB und gut genug für einen weiteren Final
    Gerade das Aufgebot von Andres Ambühl (41) zeigt: Patrick Fischer setzt auf Resultat-Realismus statt Romantik. Dieses WM-Team ist gut genug, um zum ersten Mal ohne Roman Josi und Nino Niederreiter den Final zu erreichen. Und bietet trotzdem Stoff für eine kleine Polemik.

    Wer nach ein wenig Polemik sucht – und beim aktuellen WM-Aufgebot muss man die Polemik schon suchen – kann fragen: Wo bleibt denn Marco Lehmann? Müsste der 26-jährige SCB-Stürmer im besten Alter (32 Spiele/26 Punkte) denn nicht eher im WM-Aufgebot stehen als der 41-jährige Veteran Andres Ambühl (50 Spiele/14 Punkte)? Haben wir denn hier nicht ein geradezu klassisches Romantik-Aufgebot: Der Nationaltrainer ermöglicht seinem Kumpel, mit dem er einst im HCD-Meisterteam stürmte, einen Karriere-Abgang durch die Vordertür. Andres Ambühl wird seine grandiose Karriere nach der WM beenden.

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