Die Rapperswil-Jona Lakers stellen ihren Headcoach Stefan Hedlund per sofort frei. Am Samstagabend im Auswärtsspiel gegen Genève-Servette standen interimistisch Johan Lundskog, Fabian Gunnarsson und Janick Steinmann an der Bande.
Die Zahlen sprachen gegen Hedlund: Aus den letzten 15 Spielen resultierten nur drei Siege, die 0:3-Heimniederlage am Freitagabend gegen die SCL Tigers war der siebente Taucher in Serie. Der 49-jährige Schwede war sich bewusst, dass ihm unruhige Tage bevorstehen würden. Er musste mit der Entlassung rechnen. Am Sonntagmorgen zog dann der Verwaltungsrat die Reissleine, «weil der Trend in die falsche Richtung geht und wir einen Impuls setzen müssen».
Der Sportchef Janick Steinmann liess per Communiqué durchblicken, dass der Entscheid allen schwer gefallen sei. Denn Hedlund war vor dreieinhalb Jahren zu den Lakers gestossen und hatte den Klub in seinen ersten beiden Saisons 2021/22 und 2022/23 in die Spitzengruppe der National League und zweimal in die Champions Hockey League geführt. In der vergangenen Meisterschaft allerdings wurden die Playoffs verpasst, und jetzt sieht es noch düsterer aus, obwohl der Saisonstart noch glückte. Derzeit ist einzig Ajoie schlechter klassiert.
«Stefan Hedlund ist ein sehr guter Coach und ein noch besserer Mensch. Allerdings steht der Klub im Zentrum, und der Entscheid ist zu Gunsten des Klubs gefällt worden», betonte Steinmann. Der Sportchef wird zusammen mit den Assistenz-Coaches Johan Lundskog und Fabian Gunnarsson ab sofort an der Bande stehen.
Hedlund ist nicht der erste Trainer, der in dieser Saison in der National League den Hut nehmen muss. Mitte Oktober wurde Christian Wohlwend bei Ajoie entlassen. (hkl/sda)