Das entscheidende Tor erzielte Hannes Björninen mit einem Ablenker nach 31 Sekunden im letzten Drittel. Es war für den Stürmer von Jokerit Helsinki der erste Treffer überhaupt an diesem Turnier. Er hatte in der 24. Minute schon den Ausgleich von Verteidiger Ville Pokka vorbereitet. Die Russen waren in der 8. Minute im Powerplay durch Michail Grigorenko in Führung gegangen.
Nach dem 2:1 liessen die diszipliniert verteidigenden Finnen praktisch nichts mehr zu. Die Osteuropäer brachten im Schlussabschnitt gerademal drei Torschüsse zu Stande (total 17). Dem 3:1 sehr nahe kam in der 54. Minute der bei Ambri-Piotta tätige Jusso Hietanen, der an der Latte scheitere. Der Verteidiger war im finnischen Team neben Sami Vatanen, Valtteri Filppula (beide Genève-Servette) und Harri Pesonen (SCL Tigers) einer von vier Spielern aus der National League, die im Final zum Einsatz kamen - Toni Rajala (Biel) musste zuschauen.
Die Russen, früher als Sowjetunion, verpassten ihren zehnten Olympiasieg. Damit wären sie vor Kanada alleiniger Rekordhalter gewesen.
Der erst 17-jährige Slowake Juraj Slafkovsky wurde von den Medien zum wertvollsten Spieler (MVP) des olympischen Eishockey-Turniers gewählt. Der Stürmer von TPS Turku war mit sieben Toren der beste Skorer in Peking. Zwei Treffer erzielte er beim 4:0-Sieg im Spiel um Rang 3 gegen Schweden, womit er entscheidenden Anteil an der ersten Olympia-Medaille der Slowaken im Eishockey hatte.
Finnland - Team ROC 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)
National Indoor Stadium. - 1288 Zuschauer. - SR Björk/Bruggeman (SWE/USA), Hancock/McCrank (USA/CAN).
Tore: 8. Grigorenko (Nesterow, Gussew/Ausschluss Björninen) 0:1. 24. Pokka (Björninen, Ohtamaa) 1:1. 41. Björninen (Anttila, Ohtamaa) 2:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Finnland, 3mal 2 Minuten gegen das Team ROC.
Finnland: Säteri; Pokka, Ohtamaa; Lehtonen, Hietanen; Vatanen, Lindbohm; Kemiläinen, Friman; Anttila, Björninen, Mäenalanen; Hartikainen, Manninen, Granlund; Pakarinen, Filppula, Pesonen; Komarov, Nättinen, Aaltonen.
Team ROC: Fedotow; Jelesin, Jakowlew; Nikischin, Nesterow; Wojnow, Telegin; Scharipsjanow; Woronkow, Karnauchow, Slepischew; Semjonow, Schipatschjow, Tschibissow; Gritsjuk, Tkatschjow, Gussew; Grigorenko, Andronow, Plotnikow; Kajumow.
Bemerkungen: Finnland ohne Rajala (Biel/überzählig). - Russland ab 59:05 ohne Goalie.
Schussverhältnis: 31:17. (abu/sda)
Und ein Chronist, dessen Name mir grad entfallen ist, hatte vor dem Viertelfinal noch behauptet, die Schweizer seien Favorit…