Sport
Eishockey

Drei wichtige Lehren aus dem Davoser Sieg gegen das Team Canada

Reto von Arx geht auch mit 38 Jahren noch dorthin, wo's wehtut.
Reto von Arx geht auch mit 38 Jahren noch dorthin, wo's wehtut.Bild: KEYSTONE
Nach dem Auftaktsieg

Drei wichtige Lehren aus dem Davoser Sieg gegen das Team Canada

In einem taktisch nahezu perfekten Spiel besiegt der HC Davos Team Canada 2:1. Ganz besonders interessant war die Schlussphase – auch im Zusammenhang mit der HCD-Zukunft. 
26.12.2014, 23:1927.12.2014, 12:55
Folge mir
Mehr «Sport»

>> Hier gibt's den Liveticker zum Nachlesen!

Die HCD-Defensivorganisation war nahezu perfekt. Torhüter Leonardo Genoni spielt sein bestes Hockey und wehrte 97 Prozent von den Schüssen ab. So ist der HCD fast nicht zu besiegen. Selbst in der hektischen Schlussphase hielten die Davoser dem Druck von physisch starken Kanadiern stand.  

Zum letzten Bully schickte Arno Del Curto den zum Verteidiger umfunktionierten Center Reto von Arx aufs Eis. Der alternde HCD-Leitwolf gewann das Anspiel und stand auch im Einsatz, als es darum ging, das 2:1 in der Schlussphase ins Ziel zu retten. Die Trainer schicken in den entscheidenden Phasen ihre Vertrauensspieler aufs Eis. Reto von Arx (38) ist also ganz offensichtlich immer noch ein Schlüsselspieler in diesem Team. 

Auftakt geglückt: Aber jetzt nur nicht abheben.
Auftakt geglückt: Aber jetzt nur nicht abheben.Bild: KEYSTONE

«Von Arx möchte weiterspielen»: Vertragsverlängerung zeichnet sich ab

In diesen Tagen laufen die Verhandlungen über die Zukunft von Reto von Arx. Präsident Gaudenz Domenig ist aus den USA zurück und führt die Gespräche. «Reto hat uns signalisiert, dass er seine Karriere noch nicht beenden und weiterspielen möchte», sagt der HCD-Präsident. 

Die wahrscheinlichste Lösung ist deshalb wohl eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre – aber zu einem erheblich reduzierten Salär. Die Frage ist ganz offensichtlich nicht mehr, ob Reto von Arx, seit 1995 beim HCD, auch nächste Saison noch für den HCD spielt. Sondern nur noch zu welchen finanziellen Bedingungen. 

Team Canada dieses Jahr wohl nicht stark genug

Kann der HCD den Spengler Cup gewinnen? Nach diesem gelungenen Startspiel neigt der neutrale Beobachter dazu diese Frage zu bejahen. Aber diese Partie war möglicherweise nicht typisch für den weiteren Verlauf vom Turnier. Die KHL-Teams von Jokerit und Ufa dürften tempofester sein als die Kanadier – und deshalb eher schwierigere Gegner. 

Team Canada ist physisch stark. Aber die Mannschaft ist weniger talentiert als in den letzten Jahren. Ob es bei diesem kräftezehrenden Turnier gelingt dieses Manko an Talent durch Härte auszugleichen, ist fraglich.  

Wie stark die Kanadier wirklich sind, werden erst die nächsten Tage zeigen.
Wie stark die Kanadier wirklich sind, werden erst die nächsten Tage zeigen.Bild: KEYSTONE

HCD möchte Spengler Cup von NLA lösen

Die Kanadier haben ihr Team mit sieben Spielern aus der AHL ergänzt. Das ist kein Zufall. HCD-Präsident Gaudenz Domenig sagt, eine kanadische Mannschaft aus AHL-Spielern sei das langfristige Ziel. Denn dann würde Team Canada unabhängig von Spielern aus unseren Nationalliga-Clubs. Es wäre ein erster Schritt zur gänzlichen Emanzipation von der Liga und die NLA-Meisterschaft müsste dann wegen dem Spengler Cup nicht mehr unterbrochen werden. 

Dies würde auch bedeuten, dass der HCD die nicht beim Spengler Cup engagierten NLA-Teams nicht mehr für die Meisterschaftspause finanziell entschädigen müsste. Der HCD könnte so jedes Jahr 800'000 Franken einsparen. 

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
In Federers Schuhen zum Marathon-Triumph – On träumt vom Olympiasieg
Die Schweizer Schuhmarke On feiert einen Prestigesieg. In einem Prototyp des Herstellers rannte Hellen Obiri im legendären Boston-Marathon zum Sieg.

Tennis-Star Roger Federer ist schon Olympiasieger. 2008 gewann er mit Stan Wawrinka die Doppel-Konkurrenz in Peking.

Zur Story