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NL-Playoffs: Zug, Rappi, Biel und Fribourg siegen im Viertelfinal

Rapperswil Roman Cervenka, links, und Gian-Marco Wetter, in Spiel 1 des Playoff 1/4 Final Eishockeyspiels der National League zwischen den Rapperswil-Jona Lakers und dem HC Davos, am Freitag, 25. Maer ...
Ex-Davoser Wetter trifft doppelt zum Playoff-Auftakt.Bild: keystone

Lakers schlagen Davos – Zug und Biel jubeln nach Verlängerung – Fribourg siegt

Die erste Vollrunde in den Eishockey-Playoffs in der National League bringt lauter Heimsiege. Meister Zug gegen Lugano (2:1) und der EHC Biel gegen die ZSC Lions (4:3) setzen sich in der Verlängerung durch.
25.03.2022, 22:5826.03.2022, 00:11
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Zug – Lugano 2:1nV

Serie 1:0

Titelverteidiger Zug startet mit einem hart erkämpften Erfolg in die Playoff-Viertelfinals. Der Qualifikationssieger bezwingt Lugano 2:1 nach Verlängerung. Dario Simion zeichnete in der 66. Minute für die Entscheidung verantwortlich. Es war über die gesamte Partie gesehen ein schmeichelhafter Sieg der Zentralschweizer, welche die letzten fünf Partien der Qualifikation allesamt verloren hatten.

Die Tore des Spiels.Video: YouTube/MySports

In der 39. Minute erlöste Gregory Hofmann die Mehrheit der 7200 Zuschauer in der ausverkauften Arena mit dem 1:0 für den EVZ. Der NHL-Rückkehrer traf im Powerplay von der blauen Linie, nachdem er zuvor zweimal an der Latte gescheitert war. Die Führung nach 40 Minuten ging in Ordnung. Zwar war den Zugern die lange Pause zu Beginn der Partie anzumerken, im zweiten Drittel drückten sie dem Spiel dann aber den Stempel auf.

Genauso verdient war der Ausgleich der Bianconeri in der 57. Minute durch Justin Abdelkader, der in der vergangenen Saison noch für den EVZ gespielt hatte. 13:3 lautete das Schussverhältnis zu Gunsten der Luganesi im Schlussabschnitt. Die Gastgeber verdankten es Torhüter Leonardo Genoni, dass das 1:1 nicht schon früher fiel. So verlor Lugano zum sechsten Mal in Folge gegen die Zuger.

Die Zuger mit Fabrice Herzog feiern das Tor zum 2:1 beim Eishockey Playoff-Viertelfinalspiel, Spiel 1, der National League zwischen dem EV Zug und dem HC Lugano am Freitag, 25. Maerz 2022 in Zug. (KEY ...
Bild: keystone

Zug - Lugano 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0) n.V.
7200 Zuschauer (ausverkauft). - SR Lemelin/Hebeisen, Progin/Stalder.
Tore: 39. Hofmann (Djoos/Powerplaytor) 1:0. 57. Abdelkader (Thürkauf) 1:1. 66. (65:07) Simion (Senteler) 2:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zug, 6mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Kovar; Arcobello.
Zug: Genoni; Cadonau, Djoos; Hansson, Stadler; Schlumpf, Kreis; Wüthrich, Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Allenspach, Senteler, Herzog; Klingberg, Marco Müller, Suri; De Nisco, Leuenberger, Bachofner.
Lugano: Schlegel; Loeffel, Mirco Müller; Alatalo, Riva; Chiesa, Guerra; Wolf; Fazzini, Arcobello, Prince; Carr, Thürkauf, Abdelkader; Bertaggia, Herburger, Herren; Vedova, Morini, Stoffel; Traber.
Bemerkungen: Lugano ohne Boedker, Irving und Josephs (alle überzählige Ausländer).

Fribourg – Lausanne 2:0

Serie 1:0

Der HC Fribourg-Gottéron, der die Qualifikation mit sechs Niederlagen beendete, fängt sich beim Playoff-Start auf. Die Freiburger schlagen Lausanne 2:0.

Die Tore des Spiels.Video: YouTube/MySports

Killian Mottet 24 Sekunden vor der ersten Pause im Powerplay und Andrej Bykow in der 33. Minute in Unterzahl (!) erzielten die Goals für Gottéron. Beim Shorthander standen sich zwei Lausanner Verteidiger im Weg, was Bykow den Konter ermöglichte. Freiburgs Torhüter Reto Berra kam mit 35 Paraden zum Shutout.

Das sagt Lausannes Bertschy.Video: YouTube/MySports

Der Lausanne Hockey Club muss nach vier Playoff-Partien feststellen, dass es in der Offensive mangelt. Die vier Goals im dritten Abschnitt letzten Dienstag gegen Ambri (vom 1:1 zum 5:1) erwiesen sich drei Tage später als Strohfeuer. Lausanne dominierte die Partie mit 35:22 Torschüssen, fand aber keinen Weg an Freiburgs Defensive vorbei. Auch das Durcheinander-Mischeln aller Sturmlinien brachten Lausanne (noch) nicht den gewünschten Erfolg.

Gotterons Raphael Diaz, links, und Lausannes Floran Douay rechts, kaempfen um dem Puck, im ersten Eishockey Playoff-Viertelfinalspiel der National League zwischen den HC Fribourg Gotteron und Lausanne ...
Bild: keystone

Fribourg-Gottéron - Lausanne 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
8934 Zuschauer (ausverkauft). - SR Stolc/Borga, Obwegeser/Cattaneo.
Tore: 20. (19:36) Mottet (DiDomenico, Diaz/Powerplaytor) 1:0. 33. Bykow (Unterzahltor!) 2:0.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 6mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Sekac.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Diaz, Jecker; Sutter, Furrer; Kamerzin; Marchon, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Brodin, Bougro, Bykow; Haussener.
Lausanne: Boltshauser; Glauser, Genazzi; Marti, Gernat; Heldner, Frick; Krueger, Holdener; Riat, Fuchs, Sekac; Paré, Miele, Bozon; Bertschy, Jäger, Kenins; Krakauskas, Baumgartner, Douay.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rantakari (überzähliger Ausländer). Lausanne von 57:43 bis 59:15 und ab 59:35 ohne Torhüter.

Biel – Zürich 4:3nV

Serie 2:0

Was für ein packendes Spiel! 39 Minuten lang zeigten die ZSC Lions eine äusserst starke Reaktion auf das 4:5 vom Mittwoch. Coach Rikard Grönborg stellte die Verteidigungslinien um. Die Massnahme zahlte sich scheinbar aus. Die Bieler fanden nach dem Offensivspektakel vom Mittwoch den Weg vors Zürcher Tor nicht mehr. In den ersten 40 Minuten kamen die Seeländer bloss zu 14 Torschüssen.

Die Tore des Spiels.Video: YouTube/MySports

Zürich führte bis zur 39. Minute 3:0. Denis Malgin, Denis Hollenstein und Justin Sigrist erzielten die Tore. Keine gute Figur gab in dieser Phase Biels Back Yannick Rathgeb ab. Bei den ersten beiden Gegentoren sass Rathgeb auf der Strafbank, beim 0:3 sah er gegen Sigrist schlecht aus.

Am Ende war das kein Thema mehr, denn Biel legte dank Goals von Mike Künzle (39.), Jere Sallinen (43.) und Fabio Hofer (60.) eine wundersame Aufholjagd hin. Die Bieler hätten die Partie sogar noch in der regulären Spielzeit für sich entscheiden können. Im Schlussabschnitt spielten sie zuerst (beim Stand von 2:3) fast drei Minuten lang erfolglos Powerplay. Nach Fabio Hofers (glückhaftem) Ausgleich 35 Sekunden vor Schluss boten sich Biel bis zum Ende der regulären Spielzeit nochmals drei Torchancen.

Die Entscheidung liess schliesslich in der Overtime nicht lange auf sich warten. Toni Rajala schoss den EHCB nach 186 Sekunden zum Sieg.

Biels Toni Rajala, oben, schiesst das Siegestor in der Overtime gegen Zuerichs Torhueter Jakub Kovar, im zweiten Eishockey Playoff-Viertelfinalspiel der National League zwischen dem EHC Biel-Bienne un ...
Bild: keystone

Biel - ZSC Lions 4:3 (0:0, 1:3, 2:0, 1:0) n.V.
6521 Zuschauer (ausverkauft). - SR Wiegand/Kaukokari, Fuchs/Kehrli.
Tore: 22. Malgin (Andrighetto, Noreau/Powerplaytor) 0:1. 30. Hollenstein (Geering) 0:2. 33. Sigrist (Unterzahltor!) 0:3. 39. Künzle (Schläpfer) 1:3. 43. Sallinen (Lööv) 2:3. 60. (59:25) Hofer (Rathgeb, Lööv) 3:3 (ohne Torhüter). 64. Rajala (Lööv) 4:3.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Biel, 8mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Hischier; Malgin.
Biel: Schikin; Rathgeb, Lööv; Jakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Fey; Hischier, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Hügli; Tanner, Schläpfer, Künzle; Kohler, Froidevaux, Karaffa; Garessus.
ZSC Lions: Kovar; Noreau, Marti; Kivistö, Weber; Trutmann, Geering; Phil Baltisberger; Pedretti, Malgin, Andrighetto; Azevedo, Krüger, Bodenmann; Sopa, Sigrist, Hollenstein; Chris Baltisberger, Schäppi, Riedi; Aeschlimann.
Bemerkungen: Biel ohne Cunti (krank), Brunner, Kessler, Stampfli, van Pottelberghe (alle verletzt), Indrasis und Korpikoski (beide überzählige Ausländer), ZSC Lions ohne Morant (verletzt), Diem (krank), Quenneville und Roe (beide überzählige Ausländer). Biel von 57:49 bis 59:25 ohne Torhüter.

Rapperswil – Davos 4:1

Serie 1:0

Rapperswil-Jona erwies sich in Spiel 1 lange als klar überlegen. Die ersten 40 Minuten dominierten die Lakers mit 26:11 Torschüssen. Erst im Schlussabschnitt, als Davos mehr riskieren musste, glich sich das Spielgeschehen aus - und es wurde nochmals dramatisch. Zuerst ohne Goalie, später wieder mit Goalie, aber zweimal in Überzahl, verkürzte Davos binnen 87 Sekunden durch Mathias Bromé und Dominik Egli von 1:4 auf 3:4.

Die Tore des Spiels.Video: YouTube/MySports

Vier Minuten blieben Davos noch. In diesen traf Davyd Barandun für den HCD noch die Latte. Der packende Finish schmeichelte am Ende dem HC Davos, denn die Niederlage war verdient.

Das sagt Matchwinner Wetter.Video: YouTube/MySports

Ins Rampenlicht spielte sich bei den Lakers einer, mit dem man nicht hatte rechnen dürfen. Gian-Marco Wetter, ein erst 21-jähriger Stürmer aus dem Rheintal, glich in der 23. Minute für die Lakers zum 1:1 aus. Und in der 45. Minute sorgte Wetter mit seinem zweiten Treffer zum 4:1 für scheinbar klare Verhältnisse. Wetter wechselte mit 14 aus dem Rheintal nach Davos, bestritt dort unter Arno Del Curto seine ersten sieben Spiele in der National League, erhielt in Davos aber keine echte Chance und wechselte vor zwei Jahren ins Unterland zu den Rapperswil-Jona Lakers.

SC Rapperswil-Jona Lakers Gian-Marco Wetter, links, bejubelt wein 4-1 mit SC Rapperswil-Jona Lakers Kalle Kossila, in Spiel 1 des Playoff 1/4 Final Eishockeyspiels der National League zwischen den Rap ...
Bild: keystone

Rapperswil-Jona Lakers - Davos 4:3 (0:1, 3:0, 1:2)
6100 Zuschauer (ausverkauft). - SR Piechaczek/Dipietro, Steenstra/Burgy.
Tore: 10. Corvi (Ambühl) 0:1. 23. Wetter (Sataric) 1:1. 31. Albrecht (Profico) 2:1. 37. Kossila 3:1. 45. Wetter 4:1. 55. (54:27) Bromé (Powerplaytor) 4:2 (ohne Torhüter). 56. (55:54) Dominik Egli (Powerplaytor) 4:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 2mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Bromé.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Jelovac, Profico; Vouardoux, Sataric; Maier; Lammer, Albrecht, Cervenka; Cajka, Kossila, Brüschweiler; Wick, Dünner, Forrer; Zangger, Mitchell, Wetter; Neukom.
Davos: Aeschlimann; Nygren, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Zgraggen, Barandun; Gärtner, Heinen; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Chris Egli, Schmutz; Nussbaumer, Prassl, Knak.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Eggenberger, Lehmann, Rowe (alle verletzt) und Moses (überzähliger Ausländer), Davos ohne Senn, Simic, Stoop (alle verletzt) und Pospisil (überzähliger Ausländer). Davos von 53:52 bis 54:27 und ab 58:00 ohne Torhüter. (abu/sda)

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quelle: keystone / mark humphrey
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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ᴉlǝqǝǝuɥɔs@Frau Schneebeli
25.03.2022 23:03registriert Juli 2020
Donner-Wetter.
442
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Rumpelstilzchen
26.03.2022 02:40registriert Oktober 2017
4x ausverkauft - ach Playoff wir haben dich so vermisst
394
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Steve21
25.03.2022 23:24registriert Januar 2020
Werde ich nun wieder angepöbelt, wenn ich frage, ob man den Herrn Marti denn nun sperren möchte?
376
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