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Playoffs: Zug und Lausanne im Halbfinal – Bern und Davos in den Ferien

L'attaquant davosien Enzo Corvi chute lors du match acte 7 du quart de finale de play-off du championnat suisse de hockey sur glace de National League entre Lausanne HC, LHC, et HC Davos, HCD, ce ...
Für den Davoser Enzo Corvi ist die Saison vorbei.Bild: keystone

Zug und Lausanne im Halbfinal – Bern und Davos in den Ferien

Die Halbfinal-Paarungen in der National League sind bekannt. Die Finalisten werden ab Ostermontag in Best-of-Seven-Duellen zwischen den ZSC Lions und dem EV Zug und zwischen Fribourg-Gottéron und Lausanne ermittelt.
30.03.2024, 22:4130.03.2024, 22:47
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Zug – Bern 3:0

Serie 4:3

Der EV Zug zieht mit einem 3:0-Sieg im entscheidenden siebten Spiel gegen den SC Bern in die Playoff-Halbfinals ein. Zwei Treffer in Überzahl bringen die Entscheidung. Ausgerechnet das einstige Sorgenkind Powerplay entscheidet die enge Viertelfinal-Serie zwischen den Schweizer Hockey-Schwergewichten zugunsten von Zug. Acht Minuten vor dem Ende sorgte Fabrice Herzog mit einem abgelenkten Schuss zum 2:0 für eine Vorentscheidung und eine perfekte Quote mit einem Spieler mehr auf dem Eis.

Die Auswärts-Bilanz des SCB in entscheidenden siebten Spielen ist katastrophal: In Zug trat er zum fünften Mal zu einem solchen in der Ferne an – und verlor zum fünften Mal. Die Resultate: 2:3 0:3, 0:1, 0:1, 0:3. Das zuvor letzte war 2011 in Kloten, doch auch in den letzten dreizehn Jahren hat sich augenscheinlich nicht viel geändert.

Bern im Mitteldrittel schlecht belohnt

Zug war so der logische Sieger, aber nicht unbedingt das bessere Team. War die Führung durch Dario Simion in der 19. Minute aufgrund der starken Anfangsphase noch verdient, gelang dem EVZ in den folgenden 20 Minuten (6:15 Schüsse im Mitteldrittel) nicht mehr allzu viel. Der gewohnt sichere und eine enorme Ruhe ausstrahlende Leonardo Genoni hatte deutlich mehr zu tun als sein Gegenüber Adam Reideborn im Kasten des SCB. Erst im Schlussdrittel kontrollierten die Zuger das Spiel wieder besser.

Die Zuger feiern das Tor zum 1:0 beim Eishockey Playoff 1/4 Final, Spiel 7 der National League zwischen dem EV Zug und dem SC Bern am Samstag, 30. Maerz 2024 in Zug. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
Zuger Jubel über den Einzug in die Runde der letzten vier.Bild: keystone

So blieb das 1:0 lange Zeit der kleine, aber feine Unterschied. Simion lenkte im Powerplay einen zentimetergenauen Pass von Topskorer Lino Martschini unhaltbar ins Netz. Es war bereits der fünfte Treffer des Tessiners in diesen Playoffs, der vierte in Überzahl.

Kurze Pause für Zug

Was für ein Unterschied zum Spiel 1, als der SCB im letzten Drittel ein 1:3 noch kehrte und alles vom miserablen Powerplay der Zuger sprach. Es blieb der einzige Auswärtssieg der Berner in diesen Viertelfinals.

Die Mutzen müssen nun trotz der besten Saison seit Langem in die Ferien. Für den EVZ geht es bereits am Ostermontag in Zürich mit dem ersten Halbfinal weiter.

Wer kommt in den Final?

Zug - Bern 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
7200 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Piechaczek (GER), Steenstra (CAN)/Stalder.
Tore: 19. Simion (Martschini, Herzog/Powerplaytor) 1:0. 52. Herzog (Michaelis, Bengtsson/Powerplaytor) 2:0. 58. Wingerli (Leuenberger) 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Martschini; Bader.
Zug: Genoni; Bengtsson, Geisser; Hansson, Stadler; Schlumpf, Gross; Muggli; Simion, Michaelis, Herzog; Martschini, Kovar, Wingerli; Eder, Senteler, Biasca; Allenspach, Leuenberger, Suri; Derungs.
Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Loeffel, Kindschi; Pokka, Kreis; Paschoud; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Kahun, Sceviour, Bader; Schild, Vermin, Luoto; Sablatnig, Kummer, Moser; Fuss.
Bemerkungen: Zug ohne Hofmann, O'Neill, Riva (alle verletzt) und Sheen (überzähliger Ausländer), Bern ohne Meile, Ritzmann (beide verletzt), Honka und Knight (beide überzählige Ausländer). Bern von 55:51 bis 57:45 und ab 59:25 ohne Torhüter.

Lausanne – Davos 3:0

Serie 4:3

Jason Fuchs hatte in diesen Playoffs bisher dreimal seinen Stock bei einem Tor Lausannes im Spiel. Seinen ersten persönlichen Treffer hob sich der 28-jährige Stürmer aber für das bis dahin wichtigste Spiel auf. Knapp 17 Minuten waren im ersten Drittel der Belle in der Viertelfinalserie zwischen dem LHC und dem HCD gespielt, als Fuchs mit einer sehenswerten Direktabnahme die Führung zum 1:0 bewerkstelligte.

L'attaquant lausannois Jason Fuchs, gauche, celebre son goal lors du match acte 7 du quart de finale de play-off du championnat suisse de hockey sur glace de National League entre Lausanne HC, LH ...
Lausanne wird noch mindestens vier Spiele bestreiten.Bild: keystone

Es war ein Erfolgserlebnis, nachdem das Ensemble von Trainer Geoff Ward zuvor eine Schrecksekunde erlebt hatte. Antti Suomela verschwand nach der Hälfte des ersten Drittels in der Kabine, nachdem er von Sven Jung regelwidrig gecheckt worden war. Der finnische Topskorer der Lausanner kehrte nicht mehr zurück, und der Davoser Verteidiger wurde mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe belegt, die gerade erst abgelaufen war, als Fuchs die Lausanner Weichen mit dem ersten Treffer auf Sieg stellte.

Ambühl verliert im elften Anlauf zum ersten Mal ein Spiel 7

Und auch beim zweiten Tor des LHC hatte Fuchs seinen Stock im Spiel, als er für Fabian Heldner auflegte, der nur zwölf Sekunden nach Wiederbeginn Sandro Aeschlimann im Tor der Davoser ein zweites Mal aus der Distanz überwinden konnte. Ein drittes Mal musste sich der Berner im Kasten der Bündner zwar nicht mehr bezwingen lassen. Michael Raffls endgültige Siegsicherung drei Minuten vor Schluss fiel ins leere Gehäuse. Allerdings musste Aeschlimanns Gegenüber Connor Hughes trotz einiger Druckphasen des Rekordmeisters gar nie hinter sich greifen.

The goaltender Connor Hughes (LHC), left, turns away the puck past Andres Ambuehl (HCD), right, during the fifth leg of the National League regular season game of the Swiss Championship between Lausan ...
Muss eine neue Erfahrung machen: Andres Ambühl.Bild: keystone

Damit ging im Team von Josh Holden auch eine eindrückliche Serie zu Ende. Captain Andres Ambühl hatte in seiner langen und erfolgreichen Karriere bisher zehn von zehn Spiel 7 für sich entscheiden können. Nun musste der 40-Jährige erstmals in einer Belle als Verlierer vom Eis. Lausanne steht derweil erstmals seit 2019 in einem Playoff-Halbfinal. Lange werden sich die Waadtländer jedoch nicht auf dem Erfolg ausruhen können. Am Montag steht Spiel 1 auswärts bei Fribourg-Gottéron im Programm.

Wer kommt in den Final?

Lausanne - Davos 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
9600 Zuschauer. - SR Tscherrig/Wiegand, Obwegeser/Cattaneo.
Tore: 17. Fuchs (Pilut, Raffl) 1:0. 22. Heldner (Fuchs, Frick) 2:0. 57. Raffl (Riat) 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 plus 5 Minuten (Jung) plus Spieldauer (Jung) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Suomela; Bristedt.
Lausanne: Hughes; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Genazzi; Jelovac; Rochette, Suomela, Sekac; Riat, Fuchs, Salomäki; Bozon, Jäger, Raffl; Hügli, Holdener, Pedretti; Kenins.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Guebey, Jung; Fora, Minder; Gähler; Stransky, Rasmussen, Mustonen; Ambühl, Corvi, Bristedt; Wieser, Chris Egli, Frehner; Steiner, Parrée, Hammerer.
Bemerkungen: Lausanne ohne Bougro, Marti, Perrenoud (alle verletzt), Almond (gesperrt), Haapala und Kovacs (beide überzählige Ausländer), Davos ohne Barandun, Gredig, Knak, Nussbaumer, Näkyvä, Prassl, Schneeberger (alle verletzt) und Nordström (krank). Davos von 56:43 bis 56:53 und 57:57 bis 58:18 ohne Torhüter. (ram/sda)

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55 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Liebu
30.03.2024 22:39registriert Oktober 2020
Schlussendlich doch die Teams 1-4 der Quali im Halbfinale. Teilweise aber mit mehr Mühe als erwartet.
Es ist auch schon klar, dass es im Finale eine Serie Deutschschweiz gegen Romandie gibt.
Ich freue mich schon auf attraktive, spannende, dramatische und auch hochstehende Spiele und Serien mit der einen oder anderen Überraschung im HF.
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Traumwanderer
30.03.2024 22:47registriert März 2022
Die Serie zwischen Lausanne und Davos hat keine Freude mehr bereitet. Das war kein Sport mehr sondern wer weniger Spieler verletzen kann verliert. Nur noch hässlich
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Bond 007
31.03.2024 01:57registriert April 2021
Coole Halbfinal-Paarungen. Z-Derby und unweigerlich die Erinnerungen an die denkwürdige und historische Final Serie vor 2 Jahren. Sowie ein Romand- Derby mit zwei Vereinen, die schon lange endlich mal Meister werden wollen und es einfach nie schaffen. Freue mich riesig auf die beiden Affichen.
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