Der Lausanne Hockey Club, der vom Playoff-Kurs lange weit abgekommen ist, nähert sich mit 2:0-Auswärtssieg in Davos weiter den Playoff-Rängen an.
Lausannes neue Hoffnung ist eng mit einem Namen verknüpft. Seit die Waadtländer vor einem Monat bis Ende Saison aus Jyväskylä den 30-jährigen finnischen Goalie Eetu Laurikainen verpflichteten, läuft es dem Team von Geoff Ward viel, viel besser. Laurikainen debütierte am 20. Januar mit einem 5:0-Heimsieg gegen Langnau. Seither gewann Lausanne acht der letzten zehn Spiele. Laurikainen gelangen gegen Lugano (4:0) und jetzt in Davos weitere Shutouts. Ausserdem liess er bei den Auswärtssiegen in Zürich und Bern bloss ein Gegentor zu.
Die Tore für Lausanne erzielten Cody Almond (34.) und Daniel Audette (48.). Für Almond war es erst das dritte Saisontor. Der HC Davos, der sich mit den Lakers (3.) und den ZSC Lions (5.) um den Heimvorteil in den Viertelfinals streitet, enttäuschte im Vergleich zu den letzten Partien. Auch die Davoser traten zuletzt stark auf, gewannen sechs der letzten acht Partien und vier der letzten fünf Heimspiele. Gegen Lausannes neu strukturierte Defensive schaffte es Davos aber kaum zu Torchancen und während des gesamten Spiels bloss zu 19 Schüssen.
Davos - Lausanne 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
5080 Zuschauer. - SR Hebeisen/Borga, Altmann/Burgy.
Tore: 34. Almond (Hügli, Jelovac) 0:1. 48. Audette 0:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Stransky; Sekac.
Davos: Aeschlimann; Fora, Dahlbeck; Dominik Egli, Irving; Barandun, Paschoud; Minder, Morrow; Wieser, Corvi, Ambühl; Schmutz, Nussbaumer, Bristedt; Stransky, Rasmussen, Knak; Frehner, Chris Egli, Sturny.
Lausanne: Laurikainen; Gernat, Frick; Glauser, Genazzi; Jelovac, Marti; Sidler, Holdener; Bozon, Jäger, Raffl; Riat, Fuchs, Sekac; Hügli, Maillard, Almond; Kenins, Audette, Salomäki.
Bemerkungen: Davos ohne Jung, Nygren, Prassl, Wellinger (alle verletzt) und Nordström (gesperrt), Lausanne ohne Emmerton, Heldner, Krakauskas, Pedretti (alle verletzt), Kovacs und Panik (beide überzählige Ausländer). Davos von 59:19 bis 59:59 ohne Torhüter. (abu/sda)
Die Rapperswil-Jona Lakers lassen sich von Lugano nicht überraschen. Die St. Galler setzen sich gegen die Tessiner mit 6:2 durch.
Die Lakers liessen vor 4367 Zuschauern nichts anbrennen. Nach fünf Minuten und einem Doppelschlag innerhalb von 80 Sekunden führten sie 2:0. Und nach 23 Minuten und dem 22. Saisontor von Tyler Moy, dem aktuell einzigen Topskorer mit Schweizer Pass, stand es 4:0. Luganos Torhüter Niklas Schlegel, der am Sonntagabend beim Auswärtssieg in Bern 33 Schüsse (von 34) und fünf Penaltys pariert hatte, liess diesmal vier der ersten elf Schüsse auf sein Tor passieren.
Lugano resignierte nicht. Stéphane Patry (mit dem ersten Saisontor) und Lukas Klok verkürzten für die Gäste auf 2:4. Nur eine Minute später liessen die Luganesi aber Emil Djuse direkt von der Strafbank aus solo das 5:2 für Rapperswil-Jona erzielen.
Am Dienstag verdiente sich der HC Lugano jedenfalls keinen weiteren Punkt. Die Leistung genügte nicht. Von den letzten vier Partien gewann Lugano (glückhaft) nur das eine Spiel am Sonntagabend im Penaltyschiessen in Bern. Selbst die Achtelfinals drohen dem HCL mit Jungtrainer Luca Gianinazzi noch zu entgleiten. Lugano hält zwar aktuell den 10. Platz; Lausanne (11.) und Ambri-Piotta (12.) liegen nach Verlustpunkten aber vor Lugano. Und Luganos Captain Mark Arcobello fällt die nächsten sechs Wochen wegen eines gebrochenen Knöchels verletzt aus.
Rapperswil-Jona Lakers - Lugano 6:2 (3:0, 2:2, 1:0)
4367 Zuschauer. - SR Piechaczek/Dipietro, Obwegeser/Huguet.
Tore: 4. (3:19) Lammer (Djuse) 1:0. 5. (4:39) Rowe (Aberg, Cervenka) 2:0. 15. Aberg 3:0. 23. (22:37) Moy (Albrecht, Jordan) 4:0. 23. (22:50) Patry (Bennett, Granlund) 4:1. 35. (34:54) Klok (Bennett) 4:2. 36. (35:58) Djuse (Aberg) 5:2. 58. Forrer (Dünner) 6:2 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 plus 5 Minuten (Wick) plus Spieldauer (Wick) gegen Rapperswil-Jona Lakers, 9mal 2 Minuten gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Cervenka; Granlund.Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Noreau, Maier; Aebischer, Djuse; Profico, Jordan; Vouardoux; Aberg, Rowe, Cervenka; Moy, Albrecht, Wetter; Lammer, Cajka, Eggenberger; Wick, Dünner, Forrer.Lugano: Schlegel; Alatalo, Klok; Riva, Mirco Müller; Andersson, Guerra; Villa; Zanetti, Thürkauf, Carr; Connolly, Granlund, Bennett; Fazzini, Morini, Josephs; Stoffel, Herburger, Patry; Vedova.Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Elsener, Jensen, Schroeder und Zangger (alle verletzt), Lugano ohne Arcobello, Cortiana, Gerber, Marco Müller, Walker, Wolf (alle verletzt) und Koskinen (überzähliger Ausländer). Lugano von 55:52 bis 57:16 und 57:27 bis 57:42 ohne Torhüter.
Mit einem 6:5-Erfolg über Leader Genf-Servette kreieren die ZSC Lions Hoffnung, dass in dieser Saison doch noch alles gut werden kann. Zuletzt taumelten die ZSC Lions in Richtung Playoffs: Nur 5 Siege aus den letzten 15 Runden, die letzten drei Heimspiele alle verloren, von den letzten fünf Heimpartien in der neuen Arena bloss die SCL Tigers mit Ach und Krach im Penaltyschiessen besiegt.
Entsprechend gut tut dieses 6:5 gegen den Leader drei Wochen vor den Playoffs. Die Lions gingen nach 90 Sekunden in Führung und gerieten nie in Rückstand. Alexandre Texier und Topskorer Juho Lammikko erzielten je zwei Tore. Verteidiger Yannick Weber, aus der NHL gekommen, gelang nach 31 torlosen Spielen das 4:2 - erst sein drittes Saisontor. Und schliesslich traf zu Beginn des Schlussabschnitts auch noch Chris Baltisberger zum 5:3. Zuvor hatte Jérome Bachofner die Genfer mit einem kapitalen Fehlpass auf Linus Omark wieder hatte herankommen lassen.
Für Servette, das viermal nach einem Zweitorerückstand wieder ran kam, erzielte Teemu Hartikainen seine Saisontore Nummern 25 und 26. Servette traf zweimal in Überzahl. Aber während der Fünfminutenstrafe gegen Reto Schäppi im Schlussabschnitt, kassierten sie 70 Sekunden nach dem 4:5 den matchentscheidenden Shorthander durch Lammikko zum 6:4 für den ZSC. Die Lions verdanken den Sieg auch Goalie Simon Hrubec (39 Paraden), der das Duell gegen Gauthier Descloux (18 Paraden und 6 Gegentreffer) klar gewann.
Bei den ZSC Lions debütierte der erst 16-jährige Verteidiger Daniil Ustinkov. Der Junior erhielt immerhin dreieinhalb Minuten Eiszeit. Nicht viele Spieler debütierten in der National League noch jünger als Ustinkov. Der Davoser Mario Schocher, der Bieler Michel Riesen, der Genfer Jérémy Girard, und Kevin Romy mit La Chaux-de-Fonds bestritten ihr erstes NLA-Spiel als 15-Jährige
ZSC Lions - Genève-Servette 6:5 (3:1, 1:2, 2:2)
10'313 Zuschauer. - SR Stolc/Urban, Fuchs/Gnemmi.
Tore: 2. Texier (Weber) 1:0. 9. Tömmernes (Filppula, Vatanen/Powerplaytor) 1:1. 13. Texier (Lehtonen/Powerplaytor) 2:1. 20. (19:11) Lammikko 3:1. 23. Richard (Miranda) 3:2. 32. Weber (Texier, Noah Meier) 4:2. 34. Omark (Jooris) 4:3. 42. Chris Baltisberger (Lammikko, Marti) 5:3. 52. (51:45) Hartikainen (Tömmernes, Vatanen/bei 5 gegen 3) 5:4. 53. (52:56) Lammikko (Texier/Unterzahltor!) 6:4. 59. Hartikainen (Omark, Praplan) 6:5 (ohne Torhüter).
Strafen: 4mal 2 plus 5 Minuten (Schäppi) plus Spieldauer (Schäppi) gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Wallmark; Omark.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Marti; Geering, Lehtonen; Trutmann, Noah Meier; Ustinkov; Bodenmann, Wallmark, Riedi; Chris Baltisberger, Lammikko, Texier; Baechler, Sigrist, Schäppi; Sopa, Azevedo, Bachofner.
Genève-Servette: Descloux; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Chanton; Jacquemet, Auvitu; Praplan, Filppula, Pouliot; Hartikainen, Jooris, Omark; Miranda, Richard, Smirnovs; Antonietti, Cavalleri, Bertaggia; Fiebiger.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Andrighetto, Phil Baltisberger, Hollenstein, Waeber (alle verletzt), Kukan, Leone und Roe (alle krank), Genève-Servette ohne Berthon, Le Coultre, Maurer, Mayer, Rod, Smons, Völlmin (alle verletzt) und Winnik (überzähliger Ausländer). Genève-Servette von 58:06 bis 58:38 und ab 58:54 ohne Torhüter. (abu/sda)