
Die Pflicht ist erfüllt: Jetzt blickt die Schweizer Nati auf den Halbfinal vom Samstag.Bild: keystone
22.05.2025, 19:4122.05.2025, 19:41
Die Schweiz steht wie schon im Vorjahr im Halbfinal der Eishockey-Weltmeisterschaft. Im dänischen Herning bezwang die Nati Österreich mit einem souveränen Auftritt 6:0. Dementsprechend zufrieden zeigten sich die Schweizer Exponenten nach dem Spiel.
Christoph Bertschy
«Wir haben unser Spiel heute durchgezogen. Früher waren wir in den K.o.-Spielen etwas nervöser, aber jetzt haben wir schon über die ganze Gruppenphase eine sehr gute Falle gemacht und wollten das fortsetzen. Es wäre ja falsch gewesen, zu viel zu ändern, nachdem vieles so gut funktioniert hat. Wir haben von Anfang an foregecheckt, ihnen wenig gelassen und das über vier Linien durchgezogen. Chapeau vor dem ganzen Team.
Ich glaube, wir haben jedes Jahr einen grossartigen Teamspirit, aber auch dieses Jahr mit den neuen Gesichtern ist das der Fall. Die haben
sich so gut integriert und so gute Spiele gezeigt. Die Euphorie im Team ist riesig.»
Bertschy traf gegen Österreich – es war sein erster Skorerpunkt an dieser WM.Video: SRF
Trainer Patrick Fischer
«Wir wollten unbedingt gewinnen, das ist logisch, aber auch die Art und Weise war überzeugend. Wir waren von der ersten Minute an dominant, haben hartes Forechecking und direkt einen krachenden Check gezeigt und Zeichen gesetzt. Selbst nach dem 3:0, 4:0 oder 5:0 haben wir defensiv gut gearbeitet und haben bewiesen, weshalb wir das Team sind, das am wenigsten Chancen zulässt.
Das Team ist aufgebaut auf Speed und Arbeit. In den letzten Spielen war die Intensität nicht immer ganz oben, aber heute haben wir losgelegt wie die Feuerwehr.»
Das ganze Interview mit Trainer Patrick Fischer.Video: SRF
Simon Knak
«Wir haben das Spiel souverän nach Hause gebracht. Es ist nicht einfach, als Favorit in ein solches Spiel reinzugehen, aber wir waren bereit und konnten den Sack recht früh zumachen. Wir spielen defensiv solid und machen die Tore vorne. Jetzt müssen wir einfach so weitermachen, aber so einfach wie heute wird es nicht mehr. Es kommen rechte Gegner auf uns zu, da müssen wir bereit sein.
Es war ein schöner Pass von Ken Jäger, dann habe ich Augen zu und einfach mal geschossen. Ich hatte schon viele Chancen und bin überglücklich, dass der Puck jetzt endlich mal rein ist.»
Auch Simon Knak erzielte sein erstes Tor an dieser WM.Video: SRF
Dominic Zwerger
«Wir müssen nicht viele Ausreden suchen, die Schweiz war das klar bessere Team. Trotzdem Hut ab vor unserem ganzen Team, was es an der WM geleistet hat. Ich kann nur Danke sagen für diese WM. Und: Herzlichen Glückwunsch an die Schweiz!»

Dominic Zwerger steht bei Ambri unter Vertrag.Bild: keystone
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quelle: keystone / salvatore di nolfi
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