Die Schweiz führte in ihrem WM-Viertelfinal gegen Österreich bereits nach einer knappen Viertelstunde deutlich. Und als wäre die 0:3-Hypothek für die Österreicher nicht schon genug schlimm, kam es für den krassen Aussenseiter noch dicker. In der letzten Minute des ersten Drittels leistete sich Vinzenz Rohrer, der ansonsten in der National League bei den ZSC Lions unter Vertrag steht, einen folgenschweren Crosscheck.
Kurz nach dem Bully gegen den Schweizer Sandro Schmid rammte Rohrer seinem Gegner den Stock ins Gesicht – zuvor hatte Schmid dem Österreicher, der zu Boden gegangen war, ebenfalls einen Cross-Check verpasst. Die Schiedsrichter sprachen aber lediglich eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Rohrer aus, Fribourg-Profi Schmid blieb ungeschoren.
Aus diesem Grund durften die Referees die potenziell strafwürdige Aktion des Schweizers am Bildschirm nicht im Nachhinein ahnden, während der Entscheid gegen Rohrer noch korrigiert werden konnte. Dies taten die Schiedsrichter nach Betrachten der Videobilder dann auch: Der 20-jährige Stürmer wurde unter die Dusche geschickt, seine Teamkollegen mussten fünf Minuten in Unterzahl spielen. Kurz vor Schluss der Strafe gelang der Schweiz dank Kevin Fiala dann gleich noch das 4:0. Rohrer-Opfer Schmid erhöhte kurz darauf auf 5:0.
Am Ende setzte sich die Schweiz im Viertelfinal der Eishockey-Weltmeisterschaft im dänischen Herning gegen Österreich 6:0 durch. (nih)
Aber was hätte man verhöngen können nach fer Faktenlage? Eben halt wohl nur, was die Schiris gemacht haben. Sie mussten bei dieser Stockführung wohl einfach eine 5er geben. Aber den Schweizer konnten sie halt nicht nachträglich bestrafen, da es die Regeln halt nicht hergeben. Evtl. müsste man da das Regelwerk anpassen, dass bei solchen Zweikämpfen die ganze Szene beurteilt werden kann. Ist aber auch schwierig, wo man die Grenze zieht.