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«Wir haben viel Trockenarbeit gemacht. Es ist wichtig, dass wir nun endlich einmal Sachen ausprobieren und die ersten Tests absolvieren können», sagte Nationaltrainer Patrick Fischer. Für die Partien in Ljungby und Ängelholm hat das Trainertrio neben zwei Torhütern bloss 19 Feldspieler aufgeboten. Unter ihnen befinden sich mit dem Verteidiger Robin Grossmann sowie den Stürmern Matthias Bieber, Luca Cunti, Denis Hollenstein, Reto Suri und Morris Trachsler sechs Silberhelden von 2013. Vier weitere Spieler waren ebenfalls schon an einer A-WM dabei.
Das Kader wurde deshalb schmal gehalten, damit «sich jeder zeigen kann und eine faire Chance erhält» so Fischer. Jeder könne es an die WM schaffen. Es habe in jeder WM-Kampagne Überraschungen gegeben.
Zudem haben die Spieler seit beinahe einem Monat keinen Ernstkampf mehr bestritten, sodass es auch darum geht, so rasch wie möglich wieder den Rhythmus finden. Allerdings mussten sich die Aufgebotenen nicht nur alleine fit halten, wurde doch ein Überbrückungs-Programm installiert. So gab es in den vergangenen zwei Wochen während jeweils drei Tagen in Kloten ein freiwilliges Training, das die meisten besuchten.
Fischer und dessen Assistenten Felix Hollenstein und Reto von Arx wollen die WM-Vorbereitung auch dazu nutzen, neue Elemente ins Spielsystem hineinzubringen, und zwar in der neutralen Zone und beim Forechecking. Bei den ersten beiden Zusammenzügen hätten sie versucht, es laufen zu lassen, erklärte Fischer. «Das geht an einer WM mit zehn Spielen nicht. Da muss man manchmal auch etwas zurückstehen.»
Das Trainer-Triumvirat beabsichtigt, mit allen vier Blöcken ähnlich zu spielen. Das Ziel ist es, in jeder Linie «gefährliche und physische Waffen» (Fischer) zu haben, wobei der Center das Ganze zusammenhalten soll. «Wir haben in Arosa gesehen, dass wir läuferisch extrem gut sind. Das ist unser grosses Plus. Wir wollen Tempo machen, wollen mutig und frech spielen, aber immer sauber abgesichert sein», sagte Fischer und fuhr fort: «Wir glauben, dass unser System das moderne Eishockey sein muss. Die Zusammenzüge waren wichtig, um das zu bestätigen.»
Die Partien gegen Schweden bezeichnete Fischer als «sehr wichtig». Allerdings wurde bei den Skandinaviern eine sehr unerfahrene Equipe nominiert. Das Durchschnittsalter beträgt 24 Jahre, älter als 28 ist keiner. Nicht weniger als zehn Akteure haben noch kein Länderspiel bestritten, sechs weitere weniger als zehn. Erik Gustafsson von den Kloten Flyers, der einzige aus der NLA, ist mit seinen 27 Länderspielen der zweiterfahrenste im Team. Das Total der für die A-Nationalmannschaft erzielten Tore beträgt 22.
In der kommenden Woche geht es mit Länderspielen in Visp (Mittwoch) und Biel (Freitag) gegen Tschechien weiter. Dann stossen die Profis der Halbfinalisten Davos und Genève-Servette dazu. Die Vorbereitung wird in der Folge mit fünf Blöcken fortgesetzt. Insgesamt bestreiten die Schweizer vor dem WM-Start gegen Kasachstan neun Partien.
Wie sieht es bezüglich Verstärkung aus Nordamerika aus? Sicher nicht dabei ist Torhüter Jonas Hiller. Sven Bärtschi kommt nur in dem unwahrscheinlichen Fall, dass er vor der WM einen neuen Vertrag unterschrieben hat. Luca Sbisa ist angeschlagen und deshalb wohl ebenfalls kein Thema.
«Der Rest sollte kommen, wenn wir sie aufbieten», sagte Fischer. Allerdings bestreiten Roman Josi, Nino Niederreiter und wohl auch Mark Streit die Playoffs. Nur wenn ihre Teams in der ersten Runde ausscheiden, stehen sie bereits gegen Kasachstan zur Verfügung. (drd/sda)