Toni Söderholm hat eine Vergangenheit als Spieler in Bern. Von 2005 bis 2007 verteidigte der 44-Jährige zwei Jahre lang für den SCB. 2019 ist er Nationaltrainer in Deutschland geworden, im März hat er bis 2026 verlängert. Eigentlich kann er gar kein Thema sein.
Trotzdem die Frage an Toni Söderholm: Werden Sie neuer Trainer in Bern? Statt eines Dementis sagt er nur, er kommentiere keine Gerüchte. Aber ein entschiedenes, von Herzen kommendes «Nein» würde doch die Sache klären. Zu diesem «Nein» mag er sich nicht durchringen.
Der freundliche Finne will nicht einmal gänzlich ausschliessen, dass er am Samstag den SCB gegen Gottéron coacht und sagt launig: «Da hätte ich also vorher etwa zwei Trainings. Nicht viel mehr als mit der deutschen Nationalmannschaft vor dem Deutschland-Cup …» Söderholm ist ein Mann mit Sinn für Ironie.
Das SCB-Gerücht kommt wohl daher, dass gemeldet worden ist, die SCB-Bürogeneräle seien auf ihrer Suche nach dem neuen Cheftrainer übers Wochenende nach Deutschland gereist. Und dass Toni Söderholm in seinem Kontrakt eine Ausstiegsklausel hat. Da die Differenz zwischen Euros und Franken nicht mehr so gross ist, dürfte es sich – so es denn stimmt – kaum um Einkaufstourismus nach Lörrach gehandelt haben.
Es adelt natürlich einen Coach, wenn er gerüchteweise mit dem SC Bern in Verbindung gebracht wird. Und wenn Söderholm denn aus dem bis 2026 laufenden Vertrag als Bundestrainer aussteigen würde, müsste er halt dafür sorgen, dass er in zwei Jahren in Bern mehr verdient als in vier Jahren als deutscher Bundestrainer. Was an und für sich nicht ausgeschlossen wäre. Und er hat immer wieder mal gesagt, er wolle einmal als Coach in der Schweiz arbeiten.
Ob er als SCB-Trainer geeignet wäre? Das herauszufinden wäre Sache von Raëto Raffainer und Andrew Ebbett. Und Dominik Kahun, der deutsche Nationalstürmer im SCB-Dress, könnte sicherlich Auskunft geben.
Die ganze Wahrheit liegt wohl in einem Satz. Toni Söderholm sagt nämlich auch: «You know, Bern is Bern …» Er spricht neben Englisch auch fliessend Deutsch.