Der watson-Eismeister Klaus Zaugg blickt auf die neue National-League-Saison voraus, die am 14. September beginnt. In umgekehrter Reihenfolge seiner Prognose nimmt er alle Klubs der Liga unter die Lupe. Heute der dritte von 14 Teilen – der EHC Kloten.
Die Führung um den umtriebigen Präsidenten Mike Schälchli und den zurückhaltenden, geduldigen Macher Jan Schibli hat Kloten vom «Bonzen-Stallgeruch» befreit, wirtschaftlich breit abgestützt und in die höchste Liga zurückgeführt. Beide haben dabei Geduld und Augenmass gezeigt. Die grosse Herausforderung ist nun, mit Geduld und Augenmass, aber auch Bescheidenheit und Genügsamkeit das sportlich schwierige erste Jahr zu überstehen, vorerst mit dem Ligaerhalt zufrieden zu sein, das treue Publikum und die Geldausgeber bei Laune zu halten und sich als Dorfclub, als Gegenstück zu den reichen, mächtigen ZSC Lions im Markt zu positionieren.
Die sportlichen Perspektiven sind gut. Kloten stieg 2018 mit Spielern ab, die damals aktuelle (Vincent Praplan, Denis Hollenstein), ehemalige (Morris Trachsler, Patrick von Gunten, Tim Ramholt, Matthias Bieber, Romano Lemm) oder zukünftige (Dominik Egli) WM-Teilnehmer waren. Nach vier Jahren in der Anonymität der Swiss League versuchen sich die Zürcher nun mit einer Mannschaft oben zu halten, die grösstenteils aus zweitklassigen Schweizer Spielern besteht.
Auf dem Papier ist Kloten also heute weniger gut als in der Abstiegs-Saison. Und trotzdem ist der Liga-Erhalt möglich. Nicht nur, weil die Liga jetzt 14 statt 12 Teams umfasst. Die zentrale sportliche Führungsposition ist mit Jeff Tomlinson besser besetzt. Der Kanadier, der schon 2018 die Lakers in die höchste Liga zurückgeführt, anschliessend etabliert und 2021 bis in den Halbfinal geführt hat, ist einer der meistunterschätzten Trainer im deutschsprachigen Raum.
Dem grossen Vorsitzenden Mike Schälchli ist es gelungen, Kloten Identität und Glaubwürdigkeit zurückzugeben, die nach und nach verloren gegangen sind: Die Flyers heissen inzwischen wieder EHC, der Charme des dörflichen Aussenseiters ist zurück, der Klub wird von einer breiten Basis der lokalen Unternehmer und nicht mehr von ausländischen Besitzern oder einheimischen Bonzen alimentiert und die Ausländerpositionen sind exzellent besetzt. Einst liefen die Klotener der Konkurrenz davon, zu fünf Titeln. Jetzt kann es reichen, um den Abstiegssorgen mit ausländischer Hilfe davonzulaufen.
Die wichtigste Differenz zum Abstiegsteam von 2018: die besseren Ausländer und ein ausländischer Goalie. Als Kloten letztmals einen ausländischen Torhüter verpflichtete, war es einer der schlimmeren Fehlgriffe der jüngeren Klubgeschichte: Österreichs Nationaltorhüter Bernhard Starkbaum war selbst in der Swiss League ein Lottergoalie. Nach neun Partien war Schluss, der Österreicher wurde nach Wien abgeschoben und Davos überliess den Klotenern bis zum Saisonende Joren van Pottelberghe.
Juha Metsola ist nicht Bernhard Starkbaum. Die KHL-Statistiken des Finnen waren auch letzte Saison exzellent (Abwehrquote von 93,1 Prozent) und er wurde zum besten Goalie der Liga gewählt. Er ist einer der besten letzten Männer ausserhalb der NHL. Natürlich profitierte er in der KHL vom recht strukturierten Spiel seines Teams, von der hohen Qualität seiner Vorderleute.
Aber er erkältet sich bei defensivem Durchzug nicht: Er vertraut mehr auf seine Reflexe als auf ein strukturiertes Winkelspiel und ist so vom Stil her der perfekte Rückhalt für einen Liga-Neuling. Mit dem Finnen hat Kloten die klar bessere Nummer 1 als Langnau und Ajoie und mit Sandro Zurkirchen eine valable Nummer 2 als Entlastung. Es sind die Torhüter, die den Kampf um die «Kellermeisterschaft» (um den rettenden 12. Platz) entscheiden werden.
Wir trauen dem Aufsteiger zu, dass er mindestens die Kellermeisterschaft gewinnt. Das bedeutet: Rang 12 und vorzeitige Sicherung des Liga-Erhaltes. Der Rückhalt des finnischen Weltklassetorhüters, der Schwung des Aufsteigers: Ja, wir wären keineswegs erstaunt, wenn die Zürcher sogar das Überraschungsteam der Saison werden. Aber die defensive und offensive Abhängigkeit vom ausländischen Personal ist zu gross für einen langanhaltenden Höhenflug. Die Schweizer Feldspieler ergeben bloss ein gutes Team für die Swiss League und sie sind nicht besser als in Langnau und Ajoie.
Der Club ist wieder gesund&geerdet.
Finanziel breit wirtschaftlich abgestützt.
Auch die Juniorenförderung wird wieder gefördert. Für dass wird dass Aussenfeld Überdacht&modernisiert.
Die Fans haben ihre Treue eindrucksvoll bewiesen in den 4 Jahren mit guten Zuschauerzahlen&tollem Support.
Kloten gehöhrt in die höchste Liga.
Wird aber eine schwere Saison.
Das Saisonziel ist der Ligaerhalt, Platz 12.
Alles was mehr währe ist Zugabe&eine schöne Überraschung.
trotzdem darf man Ziele haben und ich denke dass Rang 12 ein erreichbares ist.
Auf gehts, gleich ein Sieg zum Start und ich bin glücklich 😏