Ein kräftiger Flügelfloh für den Meister: Verlässliche Gewährsleute aus Finnland melden den baldigen Transfer von Sakari Manninen nach Genf. Die Fans dürfen sich freuen: Der kleine Mann (172 cm/81 kg) mit den feinen, schnellen Händen und flinken Füssen läuft auf allen Ebenen an seinen Gegenspielern vorbei und auf und davon.
Zeitweise buchte er fast einen Punkt pro Spiel: Ob in Finnland, drei Jahre in der KHL oder zuletzt bei seinem Nordamerika-Abenteuer in der Farmteamliga AHL. Für die NHL hat es mangels Postur, Härte und Zweikampffreudigkeit bei den Vegas Golden Knights nicht gereicht.
Dass er besser in unsere Tempo- und Laufliga mit den freien Räumen passt, zeigen seine bäumigen Werte bei den internationalen Titelturnieren. Zu den WM-Titeln von 2019 und 2022 hat Manninen mehr als einen Punkt und zum Olympiasieg von 2022 exakt einen Punkt pro Spiel beigesteuert.
Sakari Manninen wird die Liga rocken und man wird ihm verzeihen, dass er die Defensivarbeit nicht leidenschaftlich liebt und harte Zweikämpfe meidet wie der Teufel das geweihte Wasser. Er ist ja schlau und schnell genug, um den Zusammenstössen auszuweichen. Mehr als 26 Strafminuten pro Saison hat er sich noch nie zuschulden kommen lassen. Oder um es etwas anschaulicher zu formulieren: Eine gelungene Mischung aus Linus Omark und Lino Martschini.
Da sollte mindestens ein Punkt pro Spiel herausspringen. Und tatsächlich ist ja Sakari Manninen der Ersatz für Linus Omark (36), der Servette verlässt und in seine Heimat zurückkehrt (zu Lulea).
𝐒𝐚𝐤𝐚𝐫𝐢 𝐌𝐚𝐧𝐧𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐞𝐧 𝐆𝐫𝐞𝐧𝐚𝐭 🦅
— Genève-Servette HC (@officialGSHC) May 12, 2023
Nous sommes heureux d’annoncer la signature de Sakari Manninen pour la saison prochaine 🔥🔥
Le centre international 🇫🇮retrouvera quelques-uns de ses compatriotes dans l’équipe 🤩
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Auch für Davos melden die finnischen Gewährsleute einen Transfer: Aleksi Peltonen (24) werde aus Amerika heimkehren und zum HCD wechseln. Der Sohn des berühmten Ville Peltonen (50) hat eine Schweizer Lizenz (aus der Zeit als Junior bei Lugano) und belastet das HCD-Ausländerkontingent nicht. Sein Zwillingsbruder Jesper Peltonen kam bereits letzte Saison in die National League zu Kloten. Der Verteidiger wechselt für die kommende Spielzeit zum HC Lugano.
Die Peltonen-Zwillinge wären nicht gut genug für eine Ausländerposition. Die spielerischen Hinterbänkler sind jedoch smarte, pflegeleichte Ergänzungsspieler. Aleksi Peltonen hat die letzten neun Jahre im US-Universitätshockey verbracht und letzte Saison war er bei St.Lawrence sogar Captain. Ein taktisch gut ausgebildeter Center für die dritte oder vierte Linie mit dem Potenzial für 15 bis 20 Skorerpunkte.
Interessanterweise hat Langnau bereits vor einiger Zeit auf die Verpflichtung von Aleksi Peltonen verzichtet. Wir können also mit etwas Bosheit sagen: nicht gut genug für Langnau, aber gut genug für Davos. Einer hat sich ein wenig geirrt: entweder Langnaus Sportchef Pascal Müller oder dann halt HCD-Sportdirektor Jan Alston.
Wie hiess es doch gleich? 6 Ausländer, damit billige Ausländer kommen können und die Budgets runter kommen. Mehr Verantwortung für die Schweizer Spieler!
und wie ist es gekommen? Peltonens dürfen nur in der Schweiz spielen, weil sie billige Ausländer mit Schweizer Lizenz sind! Also keine Ausländer-Lizenz weg, trotzdem weniger Einsatzzeit für junge Schweizer Spieler!
Naja, wäre ja auch eine Überraschung gewesen, hätten Lüthi und Co. sich an ihre eigenen Versprechungen gehalten!