Bisher waren die Lakers ein Team mit vier vierten Linien, verstärkt durch vier sehr gute Ausländer. Die Resultate sind entsprechend miserabel. 31 Punkte nach 43 Partien – so schwach waren die Lakers noch gar nie. Selbst in den vorangegangenen mageren Jahren waren sie zum gleichen Zeitpunkt besser. 2014 hatten sie 36 Punkte, 2013 sogar sagenhafte 50 (auf Rang 10!) und auch 2012 (37 Punkte) und 2011 (39 Punkten) war das Schlusslicht besser als heute.
Entsprechend schwer wiegen die Punktverluste gegen die Lakers für die Teams, für die im Kampf um die Playoffs jeder Punkt zählt. Die Tabelle lautet jetzt:
Addieren wir alle Punkte hinzu, die gegen die Lakers diese Saison verspielt wurden, dann sieht die Tabelle ganz anders aus.
Nun haben die Lakers ordentlich nachgerüstet. Von den drei für den letzten Playoffplatz in Frage kommenden Teams (Biel, Fribourg, Kloten) haben nur noch die Kloten Flyers das Glück, gegen die Lakers antreten zu dürfen – und das gleich zweimal. Eigentlich gilt: Sechs Gratispunkte für Kloten und daher gute Chancen, Fribourg und Biel noch zu überholen.
Aber eben: Nun haben die Lakers nachgerüstet – und das kann, wenn wir so wollen, die Meisterschaft zu Ungunsten von Kloten verfälschen. Sean Simpson muss nun gegen bessere Lakers antreten. Sind die Lakers tatsächlich besser? Was bewirken die Zuzüge? Diese Frage wird den Kampf um die Playoffs entscheiden.
Die Lakers legen mit dem Nationalstürmer Erich Walsky (diese Saison in Lugano 32 Spiele/14 Punkte) Tempo auf den Aussenbahnen zu. Es kommt ein bisschen mehr Zug nach vorne ins Spiel. Sven Ryser (in Davos 33 Spiele/7 Punkte) bringt nicht viel offensive Feuerkraft, aber Wasserverdrängung und Einschüchterungspotenzial entlang der Bande (192 cm/90 kg). Er kann seinen Mitstürmern Platz schaffen. Verteidiger Patrick Blatter hat in 66 Spielen für die GCK Lions in der NLB noch nie ein Tor und gerade mal drei Assists erzielt und auch die drei NLA-Einsätze für die ZSC Lions endeten mit einer Brille (0 Tore/0 Assists). Er kann zwar für ein wenig Wasserverdrängung (192 cm/92 kg) sorgen. Aber er dürfte kaum Einfluss aufs Spiel und die Leistungsstärke des Teams haben.
Wer bis jetzt gegen die Lakers spielte, hatte es also ein bisschen leichter. Erich Walsky, Sven Ryser, Patrick Blatter machen die Lakers etwas besser. Sportchef Hary Rogenmoser hat jedenfalls erklärt, nun beginne der Kampf ums Überleben. Ob nach dieser «Ruckrede» auch ein «Ruck» durchs Team geht, wird sich nun zeigen.
Die Kloten Flyers sind jedenfalls auf die sechs «Gratispunkte» gegen die Lakers angewiesen. Wenn sie gegen die Lakers nicht sechs Punkte holen, schaffen sie die Playoffs nicht mehr. Und für Ambri sind die «neuen» Lakers gleich eine doppelte Gefahr. Ambri kämpft immer noch um Platz 10, um so den Playouts zu entgehen und spielt noch einmal gegen die Lakers. Auch Ambri ist auf drei Gratispunkte angewiesen. Und wenn Ambri ins Playout gegen die Lakers muss, wird es nun noch ein bisschen schwerer. Denn die Lakers haben sich bis heute im Playout immer gerettet. Sie mussten, anders als Ambri oder Biel, noch nie in die Liga-Qualifikation.