Er ist der perfekte Offensiv-Verteidiger für die National League: Dominik Egli (25) dürfte auch diese Saison mindestens 20 Skorerpunkte erreichen. Zum fünften Mal in Serie. Sein Vertrag läuft Ende Saison aus. Nachdem eine Rückkehr zu den SCRJ Lakers wegen der lamentablen sportlichen Verfassung kein Thema mehr war, ging es noch um zwei Klubs als Arbeitgeber: um den HC Davos und den SC Bern.
Nun bestätigt SCB-Sportchef Andrew Ebbett: «Nein, Dominik Egli kommt nicht nach Bern.» Um Geld wird es nicht gegangen sein. Der SCB hätte die HCD-Offerte überbieten können. Dass es nicht zu «Lohntreiberei» gekommen ist, hat einen guten Grund: Dominik Egli hat zwar einer Verlängerung um zwei Jahre in Davos zugestimmt, aber mit einer Freigabeklausel für ein Angebot aus Schweden.
Ein Unsicherheitsfaktor, den auch der SCB-Sportchef zu berücksichtigen hat. Auch wenn die Ausstiegsklausel noch vor der neuen Saison eingelöst werden muss: Der Verteidigung der Berner fehlt es an Tiefe. Eine Investition in einen Spieler, der unter Umständen eventuell dann doch nicht zur Verfügung steht, ist bei der aktuell nach wie vor heiklen Lage zu riskant.
Der Verbleib in Davos macht für Dominik Egli Sinn: Er hat nun den Batzen und das Weggli. Eine zentrale Rolle bei einem Team, bei dem er sich wohlfühlt, eine weitere sportliche Weiterentwicklung, die nach wie vor möglich ist plus die Option, vielleicht doch noch einen Versuch in Schweden machen zu können.
Der Verteidigermarkt ist damit um das attraktivste Angebot ärmer. Einen Geheimtipp gibt es noch: Miro Zryd (29). Der Berner Oberländer ist diese Saison zwar eine «statistische Nullnummer» ohne Skorerpunkt in bisher 24 Partien. Er hatte die SCL Tigers 2018 verlassen, wurde aber weder in Zug noch beim SCB richtig glücklich und verteidigt seit 2021 wieder in Langnau. In einer wichtigen Rolle: fast 17 Minuten Eiszeit pro Partie und nach Juuso Riikola am meisten Eiszeit in Unterzahl. Eine zentrale Figur also im Defensiv-Konzept von Thierry Paterlini. Kein Wunder, möchte Sportchef Pascal Müller verlängern.
Aber noch ein Sportchef hat den «Geheimtipp» entdeckt: Biels Martin Steinegger. Er zeigt an Miro Zryd reges Interesse. Somit dürfte es bei diesem Transfer zu einem Duell zwischen Biel und Langnau kommen. In Biel besteht ja dringender Bedarf an Zuzügen. Am weitesten fortgeschritten sind die Verhandlungen mit Ambris Flügelstürmer Johnny Kneubühler (27). Ein Gewährsmann sagt: «Ich glaube, er ist verhandlungstechnisch schon auf der Nordseite des Gotthards …»
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
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