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Als die Arbeit vollbracht und das erstmalige Überstehen einer EM-Vorrunde in der Schweizer Fussballgeschichte Tatsache war, machten sich die Schweizer Spieler an die Aufarbeitung dieses Abends. Die meisten hielten sich nicht lange an diesem 0:0 gegen Frankreich auf, sondern blickten bereits vorwärts auf den Achtelfinal.
Die kleine Spontanumfrage, wer denn nun der Gegner sein sollte, ob Polen oder Deutschland oder gar Nordirland, erbrachte zwar keine eindeutige Tendenz. Aber es war doch auffallend, wie viele Schweizer sich sehr gerne der Herausforderung Deutschland stellen würden.
Xherdan Shaqiri beispielsweise sagte: «Wenn man in den Final will, muss man die Deutschen ohnehin irgendwann besiegen. Vielleicht ist es ja ein Vorteil, wenn das früh im Turnier der Fall ist.» Ganz ähnlich tönte es bei Granit Xhaka, dem überragenden Schweizer Akteur des bisherigen Turniers. «Ob Deutschland im Achtelfinal oder im Final, das ist eigentlich egal.»
Und auch Admir Mehmedi, nach seinem Tor gegen Rumänien mit spürbar mehr Selbstvertrauen unterwegs, sagte: «Ich spiele in der Bundesliga – deshalb würde ich natürlich gerne gegen Deutschland antreten.»
Eines kam jedenfalls ziemlich gut zum Ausdruck. Die Mannschaft ist nicht gewillt, sich mit dem Achtelfinal zufrieden zu geben. Sie lechzt nach mehr. «Es ist Zeit, Ambitionen zu haben», sagte Valon Behrami. «Dieses Spiel gegen Frankreich war ein erster guter Test, um zu sehen, was wir Wert sind im Vergleich mit einem grossen Gegner.» Das Resultat hat ihm gefallen. Und soll es wieder tun am kommenden Samstag ab 15 Uhr in Saint-Étienne. «Was nun kommt, ist das Dessert», sagte Shaqiri. «Wir sind bereit dafür.»
Fabian Schär, der in dieser EM-Vorrunde mit Ausnahme eines einzigen kleinen Moments gegen Albanien (der zur Gashi-Chance führte) herausragend spielte, sagte: «Wir haben uns als Mannschaft kontinuierlich gesteigert.»
Er sah die Spiele auch als Beweis dafür, dass der Schweizer Abwehrverbund funktioniert. Nur ein Gegentor – und erst noch per Penalty -, das spricht eine deutliche Sprache. «Es gab viel Kritik, nun haben wir bewiesen, dass wir stabil sein können.»
Diese Stabilität gilt es nun in die K.o.-Phase mitzunehmen. Gelingt das, und sollten die Stürmer plötzlich das Tor treffen, sind die Voraussetzungen gut, um erstmals im modernen Fussball in einen Viertelfinal einzuziehen.