0:2 gegen St.Gallen und 2:3 gegen Thun: Aufsteiger Lugano steht nach zwei Runden trotz guten Ansätzen noch ohne Punkte da. Schon nach den ersten 180 Super-League-Minuten zeichnet sich für die ineffizienten und vor allem in der Defensive fehleranfälligen Tessiner eine schwierige Saison ab.
Der Verkauf von Leistungsträgern wie Marko Basic (GC) oder Leandro Di Gregorio (FCZ) konnte (noch) nicht kompensiert werden. Und auch Zdenek Zeman, der knorrige Coach mit Star-Status in Italien, hat den Fehlstart ohne Punktgewinn nicht abwenden können. Da nützen auch die harten Trainings nichts. Eine Kurskorrektur im Kellerduell gegen den Zweitletzten Vaduz am nächsten Sonntag ist dringend nötig, sonst droht allzu früh der garstige Abstiegssumpf.
Doch wie essenziell ist für einen Aufsteiger ein starker Saisonstart eigentlich? Seit Einführung der Super League in der Saison 2003/04 haben vor Lugano erst vier Neulinge die ersten beiden Spiele verloren. Drei davon haben sich noch gerettet.
Dabei hat sich gezeigt: Ein guter Start ist zwar ein grosser Vorteil im Kampf um den Ligaerhalt. Viel wichtiger ist aber, im Verlauf der Saison konstant zu punkten und sich aus einer Baisse schnell wieder zu befreien. Die Aufsteiger der letzten Jahre haben sich von Rückschlägen nie unterkriegen lassen – deshalb hatten sie am Ende auch meist Erfolg.
N N U N U N S U N: 6 Punkte und Rang 9 nach dem ersten Viertel.
+ Vaduz rettet sich dank einem tollen Schlussspurt – und weil Aarau eine katastrophale Rückrunde spielt – um einen Punkt.
N S N U N S N U S: 11 Punkte und Rang 7 nach dem ersten Viertel.
+ Aarau hält nach dem passablen Saisonstart gut mit, das desolate Lausanne steigt mit 18 Punkten Rückstand ab.
U S S U U S S S S: 21 Punkte und Rang 1 nach dem ersten Viertel.
+ Die Ostschweizer halten die angeschlagene Pace nicht ganz durch, qualifizieren sich dank Rang 3 aber für das internationale Geschäft.
N S U S U N S N N: 11 Punkte und Rang 5 nach dem ersten Viertel.
+ Die Genfer halten auch in der restlichen Saison gut im oberen Mittelfeld mit. Zur Belohnung qualifiziert sich der Aufsteiger dank Rang 4 für die Europa League.
U S U S U U U N U: 12 Punkte und Rang 5 nach dem ersten Viertel.
+ 16 Mal spielen die Berner Oberländer in dieser Saison unentschieden und haben auch deshalb mit dem Abstiegskampf nichts zu tun.
S U U N S U S N U: 13 Punkte und Rang 5 nach dem ersten Viertel.
+ Die «Espen» spielen eine solide Saison. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Gefahr des Wiederabstiegs ist früh gebannt.
S N U U N N U U N: 7 Punkte und Rang 8 nach dem ersten Viertel.
– Vaduz spielt bis zur Winterpause gut mit, bricht dann aber ein. Der direkte Wiederabstieg ist früh besiegelt.
N N N U S U U N N: 6 Punkte und Rang 9 nach dem ersten Viertel.
+ Der neben Vaduz zweite Aufsteiger Bellinzona macht's gerade umgekehrt. Je länger die Saison dauert, desto mehr Punkte heimsen die Tessiner ein und bleiben erstklassig.
U U U U S N S S N: 13 Punkte und Rang 4 nach dem ersten Viertel.
+ Xamax kann den totalen Einbruch nach einer starken Vorrunde verhindern und kommt mit komfortablen Vorsprung über die Runden.
U S S S N S S S U: 20 Punkte und Rang 2 nach dem ersten Viertel.
+ Sion hält sich als Aufsteiger bis zum Ende im Spitzentrio. In die Meisterentscheidung zwischen Basel und dem FCZ können die Walliser aber nicht eingreifen.
N N N S N U N S N: 8 Punkte und Rang 7 nach dem ersten Viertel.
+ Mit Luzern rettet sich auch der zweite Aufsteiger dieser Saison. In akute Abstiegsgefahr geraten die Luzerner nie.
N N N N U N S N N: 4 Punkte und Rang 10 nach dem ersten Viertel.
– Yverdon erholt sich nach dem katastrophalen Start nur langsam und wird dann plötzlich immer besser. Am Ende fehlt nur ein Punkt, der den direkten Wiederabstieg verhindert hätte.
U N S N N U U U S: 10 Punkte und Rang 7 nach dem ersten Viertel.
+ Weil Servette bankrott geht, rettet sich Schaffhausen in die Barrage und zieht dort nach zwei engen Spielen gegen den FC Vaduz den Kopf aus der Schlinge.