Nur noch Ersatz: David Zibung ist das bislang prominenteste Opfer der FCL-Krise.Bild: KEYSTONE
Zum Ersatzkeeper degradiert
Acht Dinge, bei denen David Zibung mehr Perspektive hat als zwischen den Pfosten des FC Luzern
David Zibung macht die vielleicht schwierigste Phase seiner Karriere durch. Nach elf Jahren wurde er als Nummer 1 im Luzerner Tor abgesägt. Bei der möglichen Neuorientierung möchten wir dem 30-Jährigen etwas unter die Arme greifen.
Elf Jahre lang stand David Zibung als Nummer 1 im Kasten des FC Luzern. An der Schwelle zur Nationalmannschaft war er gar einmal, das Ausland lockte einst, Captain bei den Leuchten war er sowieso, Identifikationsfigur logischerweise ebenfalls.
Doch in dieser Saison läuft es dem Keeper wie der ganzen Mannschaft überhaupt nicht. Er wird mitverantwortlich gemacht für den schwachen Saisonstart mit dem letzten Rang. Einige der Gegentore waren haltbar.
Im Cupspiel gegen Schaffhausen stand Ersatzgoalie Lorenzo Bucchi im Gehäuse der Luzerner und überzeugte. Stimmen wurden da schon laut, dass Bucchi Zibung ersetzen solle. Trainer Carlos Bernegger hielt jedoch im Spiel drei Tage später am dienstältesten Super-League-Goalie fest. Nach dem 2:3 in Thun reagierte er aber am Wochenende und setzte Zibung gegen St.Gallen auf die Bank. Ohne Erfolg zwar, aber Zibung dürfte in Zukunft mehr Zeit für andere Tätigkeiten haben. Wir hätten da einige Vorschläge:
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Sich als Sparring-Partner bei Wladimir Klitschko bewerben. Die nötigen Nehmer-Qualitäten hat er ja nach dem Foul von Izet Hajrovic eindrücklich unter Beweis gestellt
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Der Selbsthilfe-Gruppe von Marco Wölfli beitreten. Geteiltes Leid ist schliesslich halbes Leid und darüber zu reden, soll ja bekanntlich helfen
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