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WM-Vergabe 2006: Blatter bezeichnet Beckenbauers Version als «abstrus»

Blatter übergibt Beckenbauer die Bestätigung für den WM-Zuschlag 2006.
Blatter übergibt Beckenbauer die Bestätigung für den WM-Zuschlag 2006.
Bild: 5/AP/KEYSTONE

WM-Vergabe 2006: Blatter bezeichnet Beckenbauers Version als «abstrus»

08.03.2016, 15:5408.03.2016, 17:23

Ex-FIFA-Präsident Sepp Blatter ist bereit, sein Schweigen vor den Ermittlern des Skandals um die Vergabe der WM 2006 in Deutschland zu brechen. «Ich habe mich nicht geäussert, denn ich war ja der Präsident. Jetzt kann ich sagen, was ich weiss», sagte Sepp Blatter.

Die Version von Franz Beckenbauer über einen Vorschuss der deutschen WM-Organisatoren an die FIFA als Sicherheit für spätere Millionenzuwendungen für die WM 2006 bezeichnete er als unsinnig. «So lange ich in der FIFA war, hat es so etwas nicht gegeben. Das halte ich für unglaubwürdig und falsch. Das ist abstrus.»

Hat er oder hat er nicht? Die Welt will wissen, ob OK-Chef Franz Beckenbauer für die WM-Vergabe 2006 Stimmen gekauft hat.
Hat er oder hat er nicht? Die Welt will wissen, ob OK-Chef Franz Beckenbauer für die WM-Vergabe 2006 Stimmen gekauft hat.
Bild: Markus Schreiber/AP/KEYSTONE

Warum im Jahr 2002 insgesamt 10 Millionen Franken von Beckenbauer und dem französischen Unternehmer Robert Louis-Dreyfus letztlich auf dem Konto einer Firma des damaligen FIFA-Vizepräsidenten Mohamed bin Hammam in Katar landeten, kann sich Blatter nach eigener Aussage nicht erklären. «Sicher sieht das komisch aus. Aber das ist ein deutsches Problem», sagte der Walliser.

Der Deutsche Fussball-Bund hatte durch die Ermittlungen der von ihm beauftragten Kanzlei Freshfield lediglich den Zahlungsfluss der Millionen in Richtung Katar, nicht aber den Verwendungszweck aufklären können. Blatter hatte zu den mehrmonatigen Untersuchungen keinen Beitrag geleistet. (pre/sda/dpa)

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Gianni Infantino: Der Walliser Rechtsanwalt war von August 2000 bis 2016 für die UEFA tätig, ab 2009 war er ihr Generalsekretär. Nach der Suspendierung von Michel Platini gab er im Oktober 2015 seine Kandidatur zur Wahl des FIFA-Präsidenten und wurde im Februar 2016 dann auch prompt gewählt.
quelle: keystone / ms
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