Die Hoffnung für das Team Sauber auf eine erfolgreiche Berufung im Rechtsstreit mit Giedo van der Garde hat sich nicht erfüllt. Der Rennstall muss den Holländer als Stammfahrer zulassen. Auch der letzte Versuch des Teams Sauber, mit einer Berufung im Streitfall mit Van der Garde Recht zu bekommen, ist gescheitert.
Der Holländer hat vor dem Obersten Gerichtshof des australischen Bundesstaats Victoria in Melbourne endgültig grünes Licht erhalten, als einer der beiden Fahrer für den Zürcher Rennstall an den Grands Prix teilnehmen zu dürfen. Unternimmt Sauber bis zwei Stunden vor dem Trainingsstart nicht alle nötigen Schritte dazu, droht dem Rennstahl die Beschlagnahmung seiner Autos durch das Gericht.
Sauber in The entry with Ericsson and Nasr pic.twitter.com/KPNWFv5Zdr
— Roberto Chinchero (@RobChinchero) 12. März 2015
Das Training beginnt um 2.30 Uhr Schweizer Zeit in der Nacht auf morgen Freitag. Zwei Stunden vorher wollen die Richter erneut tagen, um zu entscheiden, ob Sauber das Urteil umgesetzt hat.
Allerdings bleibt ein Fragezeichen: Laut «Blick» hat van der Garde die Super-Lizenz – eine notwendige Vorgabe, um in der Formel 1 fahren zu dürfen – zu spät beantragt. Das Prozedere von der Beantragung bis zur Ausstellung der Lizenz dauert normalerweise rund zwei Wochen. Ob die FIA eine Ausnahme macht und dem Holländer kurzfristig eine Lizenz ausstellt, ist noch offen. Es gibt auch Berichte, wonach van der Garde sehr wohl seine dazu nötigen Unterlagen eingereicht hat; ausstehend seien jene Dokumente, die der Sauber-Rennstall abliefern müsse.
Für Teamchefin Monisha Kaltenborn hat der Zoff übrigens weitere Folgen. Van der Garde hat angeblich eine Privatklage gegen sie eingereicht. Der Holländer wirft Kaltenborn rufschädigende Äusserungen vor, gemacht in der offiziellen Sauber-Medienmitteilung am Mittwoch. Dort wird die Teamchefin unter anderem zitiert, dass van der Garde ein «unvorbereiteter Fahrer» sei. (twu/ram/si)