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Formel 1 veröffentlicht einen Strafenkatalog – nun drohen Rennsperren

epa11758470 Red Bull Racing driver Max Verstappen of the Netherlands attends a press conference ahead of the Formula One Abu Dhabi Grand Prix, in Abu Dhabi, United Arab Emirates, 05 December 2024. The ...
Max Verstappen muss genau aufpassen, was er in Zukunft an Pressekonferenzen von sich gibt.Bild: keystone

Verstappen zittert schon: In der Formel 1 drohen beim Fluchen deftige Strafen

Zwei Monate vor Saisonstart der Formel 1 sorgt FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem mit einer neuen Regel schon wieder für Aufruhr. Nun droht bei Fluchen oder anderem Fehlverhalten gar eine einmonatige Rennsperre.
24.01.2025, 15:24
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Am 16. März startet die Formel 1 mit dem GP von Australien in die neue Saison, doch die Fahrer dürften sich schon jetzt wieder über den FIA-Präsidenten Mohammed bin Sulayem aufregen.

Der Automobilverband hat nämlich einen neuen Strafenkatalog veröffentlicht und darin härtere Konsequenzen bei Fehlverhalten wie Fluchen festgelegt. So drohen da bei einem ersten Vergehen Geldstrafen und in weiteren Schritten gar Rennsperren und Punktabzug.

epa11207296 FIA President Mohammed Bin Sulayem in the pitlane during the Qualifying for the Formula One Saudi Arabia Grand Prix, at the Jeddah Corniche Circuit in Jeddah, Saudi Arabia, 08 March 2024.  ...
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem sorgt bei den Fahrern nicht für viel Beliebtheit.Bild: keystone

Das dürfte vorallem auch dem vierfachen Weltmeister Max Verstappen nicht gefallen. In der letzten Saison musste der Niederländer Sozialstunden leisten, nachdem er an der Pressekonferenz geflucht hatte. Auch Charles Leclerc musste nach einem Vergehen eine Busse von 10'000 Euro bezahlen.

Schon damals sorgte es bei den Piloten für viel Unverständnis und sie meldeten sich mit einem offenen Brief bei der FIA. Nun reagierte der Weltverband auch – allerdings zu Ungunsten der Fahrer.

Die FIA verschärfte die Regeln mit einem neuen Strafenkatalog für Verfehlungen und Beleidigungen: «Sollten die Fahrer Sprache (schriftlich oder verbal), Gesten und/oder Zeichen, die beleidigend, vulgär oder rücksichtslos sind und als beleidigend, demütigend oder unangemessen empfunden werden können, verwenden, drohen ihnen im ersten Schritt eine Geldstrafe von 40'000 Euro.» Auch Tätlichkeiten wie «Ellbogenstösse, Tritte, Schläge oder Stösse» sowie die Anstiftung zu solchen Handlungen wird sanktioniert.

Ausserdem ist öffentliche Kritik an der FIA nicht mehr erlaubt: «Jegliche Worte, Taten oder Schriften, die der FIA, ihren Gremien, Mitgliedern oder leitenden Angestellten oder ganz allgemein den Interessen des Motorsports und den von der FIA verteidigten Werten moralischen Schaden zugefügt haben, werden sanktioniert.»

Bei einem wiederholten Vergehen wird die Geldstrafe auf 80'000 Euro verdoppelt und sollten die Fahrer ein drittes Mal gegen den Strafenkatalog verstossen, drohen eine Strafe von 120'000 Euro, eine einmonatige Rennsperre und Abzug von Meisterschaftspunkten. Wie viele Punkte abgezogen werden, liegt im Ermessen der FIA.

Eine Reaktion der Fahrer auf die neuen Regeln steht bisher noch aus. Es wäre nicht überraschend, wenn sich die Fahrer erneut geschlossen gegen den Strafenkatalog stellen. (riz)

Bereits im letzten Jahr beschwerten sich die Fahrer:

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Max Verstappen im Red Bull Racing RB20.
quelle: keystone / darko bandic
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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saukaibli
24.01.2025 15:57registriert Februar 2014
Ich hoffe die Fahrer tun sich zusammen und fluchen sich von Rennen eins an einen ab, so dass bei Rennen drei jeder einzelne mit einer Rennsperre belegt ist und kein Auto aus die Strecke geht.
Nur noch peinlich die FIA. Sollen sie doch einfach selbstfahrende Autos um die Strecke schicken, menschliche Emotionen scheinen ja absolut nicht erwünscht zu sein.
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Der Micha
24.01.2025 15:51registriert Februar 2021
Mohammed bin Sulayem ist einfach untragbar. Ihm geht es nicht darum "moralischen Schaden" von der FIA abzuwenden. Es geht ihm darum die Fahrer mundtot zu machen, weil bei ihm Kritik nicht erlaubt ist.

Genauso ist die FIA bezüglich der Geldstrafen extrem intransparent. Dieses Thema zieht sich schon seit Jahren, weil keiner weiß, was mit den eingenommenen Geldstrafen passiert.
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