Am 16. März startet die Formel 1 mit dem GP von Australien in die neue Saison, doch die Fahrer dürften sich schon jetzt wieder über den FIA-Präsidenten Mohammed bin Sulayem aufregen.
Der Automobilverband hat nämlich einen neuen Strafenkatalog veröffentlicht und darin härtere Konsequenzen bei Fehlverhalten wie Fluchen festgelegt. So drohen da bei einem ersten Vergehen Geldstrafen und in weiteren Schritten gar Rennsperren und Punktabzug.
Das dürfte vorallem auch dem vierfachen Weltmeister Max Verstappen nicht gefallen. In der letzten Saison musste der Niederländer Sozialstunden leisten, nachdem er an der Pressekonferenz geflucht hatte. Auch Charles Leclerc musste nach einem Vergehen eine Busse von 10'000 Euro bezahlen.
Schon damals sorgte es bei den Piloten für viel Unverständnis und sie meldeten sich mit einem offenen Brief bei der FIA. Nun reagierte der Weltverband auch – allerdings zu Ungunsten der Fahrer.
Die FIA verschärfte die Regeln mit einem neuen Strafenkatalog für Verfehlungen und Beleidigungen: «Sollten die Fahrer Sprache (schriftlich oder verbal), Gesten und/oder Zeichen, die beleidigend, vulgär oder rücksichtslos sind und als beleidigend, demütigend oder unangemessen empfunden werden können, verwenden, drohen ihnen im ersten Schritt eine Geldstrafe von 40'000 Euro.» Auch Tätlichkeiten wie «Ellbogenstösse, Tritte, Schläge oder Stösse» sowie die Anstiftung zu solchen Handlungen wird sanktioniert.
Ausserdem ist öffentliche Kritik an der FIA nicht mehr erlaubt: «Jegliche Worte, Taten oder Schriften, die der FIA, ihren Gremien, Mitgliedern oder leitenden Angestellten oder ganz allgemein den Interessen des Motorsports und den von der FIA verteidigten Werten moralischen Schaden zugefügt haben, werden sanktioniert.»
Bei einem wiederholten Vergehen wird die Geldstrafe auf 80'000 Euro verdoppelt und sollten die Fahrer ein drittes Mal gegen den Strafenkatalog verstossen, drohen eine Strafe von 120'000 Euro, eine einmonatige Rennsperre und Abzug von Meisterschaftspunkten. Wie viele Punkte abgezogen werden, liegt im Ermessen der FIA.
Eine Reaktion der Fahrer auf die neuen Regeln steht bisher noch aus. Es wäre nicht überraschend, wenn sich die Fahrer erneut geschlossen gegen den Strafenkatalog stellen. (riz)
Nur noch peinlich die FIA. Sollen sie doch einfach selbstfahrende Autos um die Strecke schicken, menschliche Emotionen scheinen ja absolut nicht erwünscht zu sein.
Genauso ist die FIA bezüglich der Geldstrafen extrem intransparent. Dieses Thema zieht sich schon seit Jahren, weil keiner weiß, was mit den eingenommenen Geldstrafen passiert.