Der GP von Ungarn auf dem Hungaroring von Budapest ist das erste Formel-1-Rennen nach dem Tod von Jules Bianchi. Jedes Auto hat an diesem Wochenende eine Gedenk-Aufschrift für den im vergangenen Oktober verunfallten Marussia-Fahrer auf dem Boliden.
Doch bereits im freien Training stockt den Zuschauern wieder der Atem. Force-India-Pilot Sergio Perez kommt nach einer Rechtskurve auf den Grünstreifen, schiesst quer über die Fahrbahn, bleibt an einer Regenrinne hängen und überschlägt sich wegen einer gebrochenen Vorderachse.
RED FLAG: Perez's car flips but he appears to be unscathed. "I'm OK" he tells his team... #HungarianGP #FP1 pic.twitter.com/gaJcg7T126
— Formula 1 (@F1) 24. Juli 2015
Der 25-Jährige landet auf dem Überrollbügel, welcher der Belastung zum Glück standhält. Nur wenige Zentimeter fehlen und Perez wäre mit dem Kopf hart auf den Asphalt geknallt.
Doch nur Sekunden nach seinem Unfall meldet der frühere Sauber-Pilot über Funk, dass er unverletzt sei. Wenig später steht der Mexikaner, der ohne Hilfe aus dem Wrack klettern kann, auch schon neben seinem havarierten Force India. Das Auto ist zwar schrott, doch Perez geht es gut.
Auf dem Weg zum Medizincheck gibt er bereits den wartenden Reportern die ersten Interviews. «Es war ein ziemlich blöder Unfall, sehr unglücklich. Ich dachte schon, ich hätte alles unter Kontrolle, dann bin ich doch noch gegen die Mauer geknallt», schildert Perez gegenüber «Sky Sports F1».
Sergio Perez waves to fans after coming out of the medical centre #FP1 #HungarianGP pic.twitter.com/HlUg8hzFYX
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Nur Minuten später verlässt der Crash-Pilot das Medical Center und winkt den Fans zu. Nach einem kurzen Unterbruch kann das Training fortgesetzt werden.
Die Bestzeit fährt Mercedes-Pilot Lewis Hamilton vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Der Deutsche, der am Sonntag seinen ersten Podiumsplatz in Ungarn anstrebt, liegt nach den ersten 90 Trainingsminuten eine Zehntelsekunde hinter Hamilton zurück. Felipe Nasr und Marcus Ericsson, die Fahrer des Teams Sauber, klassierten sich mit Rückständen von 2,2 respektive 2,5 Sekunden auf den Plätzen 15 und 16.
Fabio Leimer, der erstmals im Rahmen eines Grand-Prix-Wochenendes am Steuer eines Formel-1-Autos sass, ist im nicht konkurrenzfähigen Manor-Auto wie erwartet ganz hinten im Klassement zu finden. Der Aargauer, der an Stelle des Spaniers Roberto Merhi zum Einsatz kam, verlor auf seiner besten Runde rund 5,4 Sekunden auf Hamilton. (pre/si)
PROVISIONAL CLASSIFICATION (END OF #FP1) #HungarianGP pic.twitter.com/gtwcVPtDTZ
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