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Gökhan Inler hat bei Leicester City schwierige Wochen hinter sich. Seit seiner frühen Auswechslung gegen Stoke (2:2) ist der 31-jährige Schweizer in der Premier League nur noch Reservist.
Die letzten sechs Partien verbrachte er seither auf der Ersatzbank. Der Aufstieg der Foxes zum Spitzenteam findet bisher weitgehend ohne ihn statt. Trotzdem verliert Inler kein kritisches Wort, im Gegenteil: «Ich verstehe den Coach, dass er jetzt nicht wechseln will, wenn er punktet und gewinnt.»
Ihm bleibe nichts anderes übrig, als professionell zu reagieren und hart weiterzuarbeiten. «Ich sehe das Ganze als meine nächste grosse Herausforderung.» Mit der schwierigen Situation müsse er nun klarkommen, sie annehmen. Irritiert hat ihn der rasche Vertrauensentzug durch Claudio Ranieri nicht. «Ich bin immer auf alles gefasst. Ich kenne das Business.»
Er werde alles daran setzen, wieder den Anschluss zu finden. Grundsätzliche Zweifel hegt Inler (noch) keine. «Es ist nicht der Zeitpunkt, um über mangelndes Vertrauen zu sprechen.» Ein Austausch zwischen ihm und dem Italiener Ranieri findet offenbar statt. «Er erklärte mir gegenüber, ich müsse Geduld haben.»
Inler wird in den kommenden Tagen darum bemüht sein, die profanen Sorgen in den Hintergrund zu drängen. «Im Nationalteam darf mich der Kluballtag nicht beeinträchtigen.» In der Schweizer Auswahl muss er im zentralen Mittelfeld das eigene Territorium ebenfalls hart verteidigen. Ambitionierte und laute Junge drängen nach.
Inler registriert die internen Prozesse, er nimmt die Signale zur Kenntnis, relativiert aber: «Im Fussball gibt es permanent Veränderungen. Es geht schnell in alle Richtungen. Aber solange ich fit und stark bin, bleibe ich Captain.»
Er lasse sich von niemandem aus der Spur bringen, sagt er. Mit der näheren Zukunft will sich Inler nicht gross beschäftigen. Nur eine Option schliesst er kategorisch aus: «Ich bin keiner, der sagt, nach der EM könnte Schluss sein.» (dux/si)