Nati-Trainer Murat Yakin hat seinen Kader für die beiden verbleibenden Nations-League-Spiele gegen Serbien (Freitag, 15. November, 20.45 Uhr) in Zürich und gegen Spanien (Montag, 18. November, 20.45 Uhr) in Teneriffa bekannt gegeben. Für die Schweiz geht es in den beiden Spielen noch um den Verbleib in Liga A des UEFA-Wettbewerbs. Dabei sind gleich mehrere Überraschungen dabei.
Das Aufgebot für die letzten Spiele des Jahres
— 🇨🇭 Nati (@nati_sfv_asf) November 7, 2024
La sélection pour les derniers matchs de l'année
I convocati per le ultime partite dell'anno
🇨🇭🆚 🇷🇸
📆 15.11 🕘 20:45
🏟️ Letzigrund, Zürich
🇪🇸 🆚🇨🇭
📆 18.11 🕘 20:45 CET
🏟️ Tenerife pic.twitter.com/KV34vAbO23
So ist unter anderem Linksverteidiger Miro Muheim erstmals nominiert. Der 26-Jährige spielt beim Hamburger SV in der 2. Bundesliga und ist dort festgesetzt. In dieser Saison kommt er in 13 Spielen auf ein Tor und acht Assists. Ausgebildet wurde der einstige FCZ-Junior während drei Jahren auch bei Chelsea. Im Anschluss spielte er von 2018 bis 2021 beim FC St.Gallen. Aurèle Amenda von Eintracht Frankfurt und Albian Hajdari von Lugano könnten ebenfalls zu ihren Nati-Debüts kommen.
Die drei erhalten eine Chance, weil Murat Yakin in der Abwehr gleich mehrere Ausfälle zu beklagen hat. Im Vergleich zum Aufgebot im Oktober fehlen Becir Omeragic, Ulisses Garcia und der zuletzt auf der linken Seite eingesetzte Michel Aebischer verletzt. Auch Nico Elvedi ist verletzt, dazu gelb-gesperrt. In der Offensive fällt Augsburgs Stürmer Rubén Vargas weiterhin aufgrund einer Sprunggelenk-Verletzung aus.
Leichte Entwarnung gab Yakin bei Stammgoalie Gregor Kobel, der zuletzt wegen Hüft- und Oberschenkelbeschwerden aussetzen musste. «Wir sind mit Gregor und seinem Ärzteteam in Kontakt. Er sollte am Wochenende wieder einsatzbereit sein», so Yakin. Sollte Kobel doch nicht fit sein, käme Yvon Mvogo als Nummer 1 zum Zug.
Mit der Nominierung von Simon Sohm, der seinen bisher einzigen Nati-Einsatz im Oktober 2020 absolvierte und seither nie mehr Teil des Kaders war, haben wohl ebenfalls nur wenige gerechnet. Yakin möchte diese jungen Spieler aber auch einmal genauer beobachten und ihnen eine Chance geben.
Zurück im Kader ist Noah Okafor, der von Yakin aus Disziplingründen einen Denkzettel verpasst bekam und für die ersten vier Spiele nach der Europameisterschaft nicht nominiert wurde. «Ich habe ihm gesagt, dass er sich nur mit Leistungen auf dem Platz wieder aufdrängen kann», erklärte Yakin, der anfügte: «Jeder kann mal einen Fehler machen, das ist menschlich und legitim. Deshalb hat er eine Chance verdient, um sich wieder zu zeigen.»
Auch Kevin Mbabu, der von Yakin nicht für die EM berücksichtigt wurde und inzwischen in Dänemark spielt, steht wieder im Aufgebot. Ausserdem ist Dereck Kutesa, der bisher nur in einem Freundschaftsspiel zum Einsatz kam und zuletzt mit einem Verbandswechsel zu Angola liebäugelte, wieder dabei. Yakin könnte den 26-jährigen Genfer mit einem Einsatz in der Nations League an die Nati binden.
Die Schweizer stehen nach vier Spielen in der laufenden Nations League noch ohne Sieg da und vor den entscheidenden beiden Partien entsprechend unter Druck. Sie brauchen am Freitag im Heimspiel im Zürcher Letzigrund gegen Serbien einen Sieg, sonst ist der erstmalige Abstieg aus der höchsten Liga des 2018 eingeführten europäischen Wettbewerbs Tatsache. «Es wird eine schwierige Aufgabe, aber wir setzen alles daran, uns eine gute Ausgangslage (für das Spiel gegen Spanien) zu schaffen», sagt Yakin. (nih/sda)