«Wir machten kein schlechtes Spiel. Winterthur war defensiv gut und spielte diesen einen Konter sehr gut aus», hielt Servettes Goalie Joël Mall treffend fest. Winterthurs Adrian Gantenbein vollendete kurz vor Anbruch der letzten Viertelstunde einen zügig vorgetragenen Konter.
Servettes grosse Chance, im Fernduell um den Meistertitel mit den Young Boys vorzulegen, hatte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit vom Penaltypunkt geboten, nachdem Nishan Burkart den Genfer Keigo Tsunemoto kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit im Strafraum regelwidrig gestoppt hatte. Takuma Nishimura trat zum fälligen Penalty an – und schoss diesen mit viel Wucht und wenig Gefühl in den vom Föhnsturm mit Sahara-Staub getrübten Winterthurer Abendhimmel.
Während der FCW wertvolle Punkte im Kampf um den Vorstoss in die Meisterrunde sammelte und vorübergehend auf den 4. Platz vorrückte, verpassten es die in der Super League zuvor seit Ende September nur einmal geschlagen und erst vor der Länderspielpause im Penaltyschiessen gegen Viktoria Pilsen aus der Conference League ausgeschiedenen Genfer, den Ostersonntag als Leader zu verbringen. YB tritt am Montag bei Yverdon an und könnte sich mit einem Sieg wieder ein Polster von drei Punkten verschaffen.
Winterthur – Servette 1:0 (0:0)
8199 Zuschauer. - SR San. - Tor: 73. Gantenbein (Ltaief) 1:0.
Winterthur: Keller; Gantenbein, Lekaj, Arnold, Diaby (87. Gonçalves); Durrer, Stillhart; Schneider (87. Lüthi), Fofana (56. Sidler), Burkart (68. Ltaief); Baroan (68. Turkes).
Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller, Severin, Mazikou (84. Bronn); Stevanovic, Ondoua (67. Kutesa), Cognat, Bolla (66. Crivelli); Nishimura (75. Guillemenot), Antunes.
Bemerkungen: 49. Nishimura verschiesst Penalty. Verwarnungen: 3. Tsunemoto, 37. Fofana, 49. Gantenbein, 95. Rouiller.
Der FC Lugano gelangt beim Schlusslicht Stade Lausanne-Ouchy zum fünften Sieg in Folge. Die Tore zum 3:1-Erfolg fallen alle in der letzten Viertelstunde. Die Luganesi, die mit dem Auswärtssieg ihren 3. Platz in der Super League weiter festigten, waren auf der Pontaise klar besser, mussten sich aber trotz mehr als 45-minütiger personeller Überzahl lange gedulden, bis es mit dem Toreschiessen klappte – und brachten sich auf dem Weg dahin beinahe noch mehr in die Bredouille.
Nachdem der Lausanner Ibrahim Diakité vor der Halbzeitpause aufgrund eines zu harten Einsteigens die Rote Karte gesehen hatte, vergab dessen Teamkollege Alban Ajdini nach gut einer Stunde bei einem gefährlichen Konter die grosse Chance zur Führung für das Heimteam. Kurz zuvor hatte zudem Amir Saipi nach einem Corner bei einem Kopfball von Sahmkou Camara glänzen müssen.
In der Folge trafen der im Winter aus New York zurückgekehrte Ousmane Doumbia, Liga-Toptorschütze Zan Celar und der 31-jährige Super-League-Debütant Kacper Przybylko kurz nach seiner Einwechslung zwischen der 76. und der 86. Minute dreimal für die Gäste. Vitalie Damascans verwandelter Penalty in der Nachspielzeit war nur noch Resultatkosmetik.
Stade Lausanne-Ouchy – Lugano 1:3 (0:0)
1921 Zuschauer. - SR Cibelli. - Tore: 76. Doumbia (Mai) 0:1. 79. Celar (Steffen) 0:2. 86. Przybylko (Mahou) 0:3. 90. Damascan (Penalty) 1:3.
Stade Lausanne-Ouchy: Vachoux; Diakité, Kadima, Hajrulahu, Camara, Mahmoud; Qarri (80. Gharbi), Bayard (80. Hamdiu), Akichi, Mulaj (46. Abdallah); Ajdini (75. Damascan).
Lugano: Saipi; Mai, Hajrizi (59. Doumbia), Hajdari (46. Espinoza); Cimignani (59. Mahou), Bislimi (46. Sabbatini), Grgic, Martim Marques; Steffen, Celar (81. Przybylko), Aliseda.
Bemerkungen: 44. Rote Karte gegen Diakité (grobes Foul). Verwarnungen: 21. Hajdari, 52. Grgic, 67. Abdallah.
(ram/sda)