Nach je fünf Siegen und Niederlagen gibt es im Direktduell zwischen St.Gallen und Lugano das erste Unentschieden für die beiden Teams. Sie trennten sich in der Ostschweiz 1:1.
Ein Blackout von Lukas Görtler war Ursprung von Luganos Treffer zum 1:1 in der 83. Minute. Nach einem Schiedsrichterball passte St.Gallens Captain in die Mitte, wo der Ball prompt abgefangen und der Konter eingeleitet wurde. Der eingewechselte Maren Haile-Selassie passte auf den ebenfalls eingewechselten Zan Celar, der zum Ausgleich für die Tessiner traf.
Davor hatte Chadrac Akolo das Heimteam in der 9. Minute in Führung gebracht. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite musste der Stürmer in der Mitte nur noch den Fuss hinhalten. Der kongolesische Nationalspieler hatte bereits vergangene Woche beim 1:2 gegen YB getroffen.
Weil trotz Chancen auf beiden Seiten in der Schlussphase kein weiterer Treffer fiel, kamen die beiden Teams zu ihrem jeweils ersten Unentschieden der Saison. Es waren die bisher einzigen Mannschaften der Super League, die noch keine Partie mit einer Punkteteilung beendet hatten. In der Tabelle bleiben St.Gallen und Lugano mit 16 Punkten gleichauf, haben wegen des Erfolgs des FC Sion am Samstag aber je einen Platz verloren.
St.Gallen – Lugano 1:1 (1:0)
17'059 Zuschauer. SR Wolfensberger.
Tore: 9. Akolo (Guindo) 1:0. 83. Celar (Haile-Selassie) 1:1.
St.Gallen: Ati Zigi; Sutter (86. Stergiou), Stillhart, Vallci, Guindo; Görtler, Quintilla, Karlen (46. Schneider), Schmidt (86. Witzig); Akolo (68. von Moos), Guillemenot (46. Latte Lath).
Lugano: Saipi; Arigoni (79. Macek), Mai, Hajdari, Valenzuela; Sabbatini, Doumbia; Mahou (68. Haile-Selassie), Bislimi (58. Bottani), Steffen (68. Amoura); Babic (58. Celar).
Bemerkungen: St.Gallen ohne Schubert (verletzt). Lugano ohne Aliseda, Daprelà, Facchinetti, Ziegler (alle verletzt) und Mahmoud (nicht im Aufgebot).
Verwarnungen: 5. Görtler (Foul/im nächsten Spiel gesperrt), 10. Vallci (Handspiel), 36. Schmidt (Foul), 45. Arigoni (Foul/im nächsten Spiel gesperrt), 60. Saipi (Foul), 94. Haile-Selassie (Unsportlichkeit).
Der FC Basel hat es in Genf verpasst, den Anschluss an die Spitze zu schaffen. In einem Spiel, das arm an Höhepunkten war, trennen sich die beiden Teams 0:0.
Basel kann in Genf nicht gewinnen. Seit Servettes Wiederaufstieg 2019 gab es drei Niederlagen und vier Unentschieden. Das vierte war Resultat einer disziplinierten Defensivleistung des Heimteams. Servette liess Basel, das sich viel vorgenommen hatte, kaum zu Chancen kommen.
In der Schlussphase hatten die Teams je eine gute Möglichkeit, die ihnen der Sieg hätte bringen können. Aufgrund der ausgeglichenen Spielanteile entsprach das Unentschieden jedoch dem Gezeigten.
Mit dem 0:0 kann Servette besser leben. Es verteidigt den zweiten Rang und der Abstand auf Leader YB bleibt dank dessen Unentschieden (0:0 in Zürich) gleich. Basel hingegen kommt nicht vom Fleck. Das Team von Trainer Alex Frei liegt auf dem siebenten Rang und hat bei einem ausstehenden Spiel (gegen Luzern) elf Punkte Rückstand auf YB.
Servette - Basel 0:0
10'482 Zuschauer.SR Schnyder.
Servette: Frick; Diallo, Vouilloz, Rouiller, Clichy; Douline (86. Cespedes), Cognat (86. Diba), Antunes (78. Valls); Stevanovic, Kutesa (78. Patricio), Fofana (67. Pflücke).
Basel: Hitz; Lang, Comas, Pelmard, Calafiori (46. Katterbach); Frei, Xhaka (61. Amdouni), Burger (46. Ndoye); Zeqiri (61. Kade), Augustin (74. Fink), Diouf.
Bemerkungen: Servette ohne Sawadogo (gesperrt), Bedia, Behrami, Crivelli und Severin (alle verletzt). Basel ohne Lopez, Males, Marchand, Tushi (alle verletzt). Verwarnungen: 9. Calafiori, 9. Augustin, 19. Comas, 80. Douline (alle Foul).
Der FC Zürich bleibt in der Liga auch nach elf Runden ohne Sieg. Beim Liga-Einstand von Trainer Bo Henriksen präsentiert sich der tief gefallene Meister aber gefestigt und holt gegen die Young Boys mit einem 0:0 immerhin einen Punkt.
Zehn Gegentore kassierte der FCZ in den beiden Europa-League-Duellen mit Eindhoven in den letzten englischen Wochen, fünf davon beim Debüt des neuen Chefs Bo Henriksen am Donnerstag in den Niederlanden. Drei Tage später hielt die Abwehr gegen den Leader der Super League, der in zehn Ligaspielen immerhin 24-mal getroffen hat, dank einer kämpferisch überzeugenden Leistung stand. Und nicht nur das: Der FCZ liess über die ganzen 90 Minuten höchstens eine halbe gefährliche Torszene des Gegners zu.
Bo Henriksen kann den ersten Punkt deshalb als Teilerfolg verbuchen. Das dritte Liga-Unentschieden in Folge bringt den ans Tabellenende abgerutschten Meister aber kaum vorwärts. Weil Winterthur am Samstag beim 1:0 gegen die Grasshoppers zum zweiten Mal in zwei Wochen gewann, liegt der FCZ nun vier Punkte hinter dem Vorletzten.
Die Young Boys hatten erwartungsgemäss deutlich mehr Ballbesitz, der FCZ aber mindestens die gleich guten Chancen. Vor allem Nikola Boranijasevic hatte einen Treffer auf dem Fuss, als er in der 27. Minute von Ivan Santini in die Tiefe geschickt wurde, vor dem auf dem Linie gebliebenen David von Ballmoos aber kläglich verzog. In der Nachspielzeit war Von Ballmoos ausserdem bei einem satten Weitschuss von Aiyegun Tosin zur Stelle.
YB schloss zehnmal ab und war in der Schlussphase drückend, aber nur zwei Schüsse fanden Weg auf das Tor. Ernsthaft gefordert war Yanick Brecher beim Kopfball von Fabian Rieder in der ersten Halbzeit und beim Weitschuss von Cedric Itten nach dem Seitenwechsel nicht. Nur einmal, bei einem Weitschuss von Filip Ugrinic in der 86. Minute, lag ein Gegentreffer ansatzweise in der Luft.
Zürich - Young Boys 0:0
14'565 Zuschauer. SR San.
Zürich: Brecher; Boranijasevic, Katic, Kryeziu (15. Kamberi), Mets, Guerrero; Hornschuh (59. Condé), Krasniqi (85. Avdijaj), Selnaes; Marchesano; Santini (59. Tosin).
Young Boys: Von Ballmoos; Rüegg (86. Blum); Lustenberger, Zesiger, Benito; Niasse (57. Sierro); Ugrinic, Fassnacht (76. Rrudhani); Rieder; Elia (57. Itten), Nsame (57. Monteiro).
Bemerkungen: Zürich ohne Dzemaili, Omeragic, Reichmuth und Sauter (alle verletzt). Young Boys komplett. Verwarnungen: 21. Niasse (Foul). 35. Santini (Foul). 63. Fassnacht (Foul).
(mom/sda)