In der EM-Qualifikation trennen sich im Spitzenspiel der Gruppe H die bislang makellosen Italien und Kroatien in Mailand 1:1. Wegen den kroatischen Fans musste das Spiel beinahe abgebrochen werden.
Die Italiener verhinderten mit Hängen und Würgen die erste Niederlage in einem Qualifikationsspiel seit mehr als acht Jahren. Sie gingen zwar durch Antonio Candreva früh in Führung (11.), kassierten aber ebenso schnell und nach einem Fehler von Gigi Buffon den Ausgleich durch Ivan Perisic (15.). Das Team von Antonio Conte wurde von den Kroaten weitgehend und auch nach dem Ausscheiden von Kroatiens Strategen Luka Modric (25.) dominiert und kam insbesondere zu Beginn der zweiten Halbzeit minutenlang nicht aus der eigenen Platzhälfte. Erst in der Schlussphase kriegten die Italiener wieder etwas Zugriff auf den Gegner.
Den Spielfluss der Kroaten stoppten ausgerechnet die eigenen Fans. Nachdem immer wieder Petarden aus dem Sektor der Gäste-Fans auf den Rasen geworfen worden waren, unterbrach der Schiedsrichter die Partie in der 75. Minute für eine Viertelstunde und drohte mit dem Abbruch.
Einen Monat nach den Ausschreitungen und dem Abbruch beim Spiel Serbien – Albanien zeigte sich eine weitere Fan-Gruppierung bei einem Länderspiel in ungünstigem Licht. Schon am Nachmittag waren mehrere hundert kroatische Hooligans in einer Art Saubannerzug durch die Innenstadt von Mailand gezogen, schlugen Fenster ein und betrieben massive Sachbeschädigung. (feb/si)