Donald Trump ist beim Final der Klub-WM mit lautstarken Protestäusserungen bedacht worden. Als der US-Präsident nach dem Spiel gemeinsam mit FIFA-Präsident Gianni Infantino zur Medaillenvergabe über den Rasen des MetLife Stadiums in New Jersey schritt, wurde der 79-Jährige von vielen Zuschauern ausgebuht und ausgepfiffen, wie t-online-Reporter Julian Buhl berichtet. Einige Tribünengäste zeigten dem Republikaner sogar den Mittelfinger.
🚨BREAKING: Loud boos ERUPT the moment Donald Trump appears on the Jumbotron during the National Anthem at the World Cup Final. The camera cut away almost instantly. The world is watching and MAGA is crumbling. pic.twitter.com/d18apcplYQ
— CALL TO ACTIVISM (@CalltoActivism) July 13, 2025
Auch beim anschliessenden Foto mit den Schiedsrichtern des Finales musste Trump deutlich hörbare Pfiffe über sich ergehen lassen. Selbst die laute Musik im Stadion konnte das nicht übertönen. In der TV-Übertragung beim Streamingdienst DAZN waren die Pfiffe und Buhrufe nur situativ zu vernehmen, vor Ort jedoch waren sie nicht zu überhören. Der US-Präsident gab sich davon unbeeindruckt, er reckte mehrfach seine Faust in die Luft und klatschte in die Hände.
TRUMP GREETED WITH BOOS AT CLUB WORLD CUP TROPHY PRESENTATION!
— Apex Glob (@ApexGlob) July 13, 2025
Loud boos reported as President Trump emerged for the FIFA Club World Cup trophy ceremony. A strong reaction from the crowd. #FIFAClubWorldCup #Trump #Booing #Sports pic.twitter.com/t0JVHru9E6
Vor dem Spiel wurde Trump nur kurz während der Nationalhymne über die Bildschirme im Stadion eingeblendet. Häufiger wurde der US-Präsident auf den Bildschirmen nicht gezeigt, vermutlich aus Sorge vor entsprechenden Zuschauerreaktionen. Denn New Jersey und das angrenzende New York sind Staaten, die traditionell von der Demokratischen Partei regiert werden.
Trump sorgte aber auch bei der anschliessenden Siegerehrung für reichlich Irritationen. So blieb der 79-Jährige blieb einfach auf dem Siegerpodest stehen, als Chelseas Mannschaftskapitän Reece James dort zum Jubeln mit den Teamkollegen ansetzen wollte. Zuvor hatte der Präsident dem Team aus London die Goldmedaillen überreicht. Als die Spieler zum Jubel ansetzten, verharrte Trump mit auf dem Siegerpodest. Normalerweise gehört dieser Moment allein der siegreichen Mannschaft.
«Wir waren schon ein wenig irritiert», berichtete nach dem Spiel der als «Man of the Match» ausgezeichnete Doppel-Torschütze Cole Palmer in der Pressekonferenz. Reece hatte die Trophäe dann trotzdem einfach in die Höhe gereckt – und Trump klatschte Beifall. Ein Nebeneffekt des seltsamen Auftritts: Trump war mit auf den Jubelbildern des Klub-WM-Siegers.
Der FC Chelsea befasste sich später auf seine eigene Weise mit diesem Dilemma. Wie auf Postings in sozialen Medien zu sehen war, hatte die PR-Abteilung des Klubs den US-Präsidenten kurzerhand aus den Jubelbildern entfernt. Dort war nur noch das Team der «Blues» zu sehen. (ram/t-online)