0:0 gegen Italien. 0:0 in Nordirland. Die Schweiz hat zum Start der Ära von Murat Yakin in der WM-Qualifikation im Angriff nicht gerade brilliert.
Vielleicht wäre der letzte Eindruck ein anderer, hätte Haris Seferovic seinen Elfmeter in Belfast verwandelt. Nun bleibt vor den nächsten Spielen die Mini-Tor-Krise in Erinnerung. Und natürlich, dass die Nati unter einem Penalty-Komplex leidet. Die letzten vier Versuche aus dem Spiel heraus wurden alle verschossen.
Was tun also? Nationaltrainer Murat Yakin sagt in Lausanne am Rande der Bekanntgabe des Aufgebots: «Meine Meinung ist klar: Ein Penalty ist ein Fall für den Captain. Das war in der Vergangenheit leider nicht immer der Fall, da haben sich einige gedrückt. Das soll sich unter mir ändern.»
Yakin hat diese Gedanken Captain Granit Xhaka mitgeteilt – allerdings bevor sich dieser verletzte. In Abwesenheit von Xhaka wird am Samstag in einer Woche Xherdan Shaqiri die Nati gegen Nordirland als Captain anführen.
«Nun habe ich eben Xherdan geschrieben, dass ich ihn als Penaltyschütze sehe», erzählt Yakin und lächelt, als er von Shaqiris Antwort berichtet. Sie hat ihm durchaus gefallen. Er schrieb: «Jawoll Trainer, ich nehme die Pille und haue sie rein!»
Trotzdem bleibt zu hoffen, dass die Schweiz gegen Nordirland nicht erneut auf einen Elfmeter angewiesen ist. Selbstverständlich ist das nicht. Sowohl in den beiden Barrage-Spielen 2017 wie auch vor gut drei Wochen gelang des der Nati nicht, gegen die bissigen Nordiren aus dem Spiel heraus ein Tor zu erzielen.