Der US-Frauenfussball feiert einen historischen Tag: Nach jahrelangem Kampf erhalten die Fussballerinnen künftig vom Verband US Soccer die gleiche Bezahlung. «Equal Pay» ist Wirklichkeit geworden und zahlt sich in barer Münze aus. «Wenn wir gewinnen, gewinnen alle!» Dies sei «ein wunderbarer Tag», twitterte US-Superstar Megan Rapinoe .
24 Millionen Dollar soll das Kompromisspaket schwer sein, 22 Millionen sollen an die Spielerinnen ausgezahlt werden. Der Rest geht in einen Fonds, der sie nach der Karriere unterstützt und Frauen- bzw. Mädchenfussball fördert.
Seit 2019 hatten Rapinoe und ihre Mitstreiterinnen um gleiche Bezahlung gekämpft. Viele hielten es nicht für möglich, doch die Hartnäckigkeit der starken US-Vorkämpferinnen setzte sich durch.
When we win, everyone wins!
— Megan Rapinoe (@mPinoe) February 22, 2022
«Wir haben unsere Differenzen ausgeräumt und stehen stolz zusammen, um mehr Gerechtigkeit in den Fussball zu tragen», gaben die beiden Nationalteams in einem gemeinsamen Statement bekannt: «Diesen Tag zu erreichen, war nicht einfach. Wir erkennen das Erbe jener Frauen an, die dafür gekämpft haben, und widmen ihnen diesen Moment.»
Die Einnahmelücke zwischen Spielerinnen und Spielern ist somit geschlossen, auch Turnierprämien zum Beispiel für die WM werden angeglichen. Die Übereinkunft muss allerdings noch unterzeichnet und von einem Gericht abgesegnet werden.
«Es ist ein grossartiger Tag. Ich glaube, das ist der Moment, an dem wir später sagen werden, US Soccer hat sich zum Besseren verändert», sagte Rapinoe bei der TV-Show Good Morning America.
“It’s a really amazing day. I think we're going to look back on this day and say this is the moment that, you know, U.S. Soccer changed for the better.” — @mPinoe on the #USWNT reaching a historic agreement in gender discrimination case. https://t.co/kWY5S6eOU4 pic.twitter.com/k6Wf2rx9qM
— Good Morning America (@GMA) February 22, 2022
Hinter ihr liegt ein langer, zäher Fight um Gleichbehandlung. Beim Besuch im Weissen Haus bei US-Präsident Joe Biden hatte Rapinoe vor knapp einem Jahr vor grosser Öffentlichkeit ihre Beharrlichkeit um «Equal Pay» nochmals unterstrichen. «Ich weiss, dass es Millionen von Menschen auf der Welt gibt, die aufgrund ihres Geschlechts an den Rand gedrängt werden und in ihren Jobs das Gleiche erleben», sagte Rapinoe neben Biden, der First Lady Jill Biden und ihrer Mitspielerin Margaret Purce. «Und ich und meine Teamkolleginnen sind für sie da.»
Die 36 Jahre alte Starspielerin hatte sich an die Spitze der Bewegung gesetzt, ihre Überzeugungen immer wieder untermauert und sich nicht mundtot machen lassen. Die zweimalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin bewies den berühmten langen Atem in ihrem Kampf für gleiche Bezahlung.
Im Mai 2020 hatte es noch einen Rückschlag vor Gericht gegeben. «Ich war schockiert über das Urteil und die Erklärung», betonte Rapinoe damals, «wir werden definitiv in Berufung gehen und weitermachen». Mit Erfolg, am 22. Februar 2022 waren sie und ihre Mitstreiterinnen endlich am Ziel. (sid/t-online/np)
Das selbe gilt für Modebranche – dort verdienen die weiblichen Models bis zu 75% mehr als die Männer. Ist halt so.
https://www.bbc.com/news/newsbeat-37456449
Im privaten Bereich gilt für mich das "Leistungsprinzip", der Markt entscheidet. Ob das richtig ist, will ich nicht sagen. Und nein, nur weil man den gleichen Aufwand reinsteckt, hat man nicht denselben Lohn verdient. Mit der Logik könnte auch NLB-Spieler der Männer denselben Lohn fordern wie die NLA-Spieler.