Vor dem Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag in München hat Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc die Kritik seines Trainers Thomas Tuchel an den Leistungen der Unparteiischen in Spielen mit BVB-Beteiligung erneuert. «Wir wurden in den vergangenen Wochen durch Schiedsrichterentscheidungen massiv benachteiligt», sagte der 53-Jährige dem Kicker.
Zorc räumte zwar ein, dass unter anderem die Punktverluste am vergangenen Wochenende gegen Aufsteiger Darmstadt (2:2) auch «durch schlechtes Abwehrverhalten» zustande gekommen seien und der BVB seinerseits von umstrittenen Entscheidungen profitiert habe. «In der Summe der Entscheidungen ist es trotzdem eindeutig». Man sei «ergebnistechnisch benachteiligt» worden, «das darf man auch mal festhalten, weil es objektiv nachvollziehbar ist».
Trotz der Rückschläge gegen Darmstadt sowie zuvor gegen Hoffenheim (1:1) sieht Zorc die Borussia «uneingeschränkt auf einem gutem Weg». Nach dem siebten Spieltag ist Dortmund Tabellenzweiter (17 Punkte) hinter den Bayern (21).
Die Jagd nach Bayern München hat für BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in dieser Saison ohnehin nicht die oberste Priorität. «Wir sehen uns als Herausforderer der Teams, die letztes Jahr vor uns standen. Wir wollen zurück in die Champions League. Das ist unsere Zielsetzung – und an der hat sich nichts geändert», sagte Watzke der «Bild»-Zeitung. Drei Tage vor dem Top-Duell in München betonte Watzke: «Wir sahen und sehen uns nicht als Bayern-Jäger!»
Von den letzten sieben Pflichtspielen in der Münchner Allianz-Arena hat der BVB immerhin vier gewonnen und einmal Remis gespielt. «Wir haben natürlich die Chance, die Bayern punktuell zu schlagen», sagte Watzke mit Blick auf diese imponierende Auswärtsbilanz. «Aber auf eine Strecke von 34 Spieltagen kann zurzeit keiner in Deutschland – und wahrscheinlich auch keiner in Europa – dieser unfassbaren Qualität Paroli bieten», so der BVB-Chef. Hoffnungen auf einen Zweikampf zwischen den Bayern und Dortmund «können wir in der Bundesliga alle nicht bedienen». (aha/sid)