Nun ist Luganos Formtief auch auf den europäischen Plätzen angekommen. Nachdem die Tessiner zuletzt zweimal in der Super League verloren, ohne einen eigenen Treffer zu erzielen und dazwischen gegen Biel aus der Promotion League das Ziel vom neuerlichen Cupfinal hatten begraben müssen, verloren sie am Donnerstag das Hinspiel im Achtelfinal der Conference League gegen den slowenischen Meister Celje 0:1.
Auf dritthöchster europäischer Stufe waren die Luganesi bisher mehrheitlich souverän aufgetreten. Bis auf die Niederlage beim serbischen Klub Backa Topola (1:4) punktete die Mannschaft von Mattia Croci-Torti in jedem Spiel und qualifizierte sich als Sechster direkt für die Achtelfinals.
Seit diesem letzten Spiel der Ligaphase vor Weihnachten ist bei den Bianconeri aber einiges an Souveränität verflogen. Und an Torgefahr. Beim slowenischen Champion, der in der heimischen Meisterschaft derzeit nur Rang 5 belegt mit 16 Punkten Rückstand auf Ljubljana, blieb Lugano zum vierten Mal de suite ohne eigenes Tor.
Georgios Koutsias, im Januar von Partnerklub Chicago Fire ausgeliehen, besass nach einer halben Stunde die beste Chance für Lugano. Nach der Pause kam Mattia Bottani zu einem vielversprechenden Abschluss. Der Routinier, der im Rückspiel aufgrund einer Verwarnung gesperrt fehlen wird, scheiterte aber ebenso am portugiesischen Goalie der Slowenen, Ricardo Silva.
Viel mehr brachte Croci-Tortis Mannschaft offensiv nicht zu Stande. Und weil sich Antonios Papadopoulos in der Nachspielzeit eine Tätlichkeit leistete, wird der Mister der Tessiner am kommenden Donnerstag in der Thuner Stockhorn Arena sowohl vorne als auch hinten zu Umstellungen gezwungen sein.
Es hat sicher schon bessere Ausgangslagen für eine heroische Aufholjagd gegeben.
Celje - Lugano 1:0 (1:0)
SR Nobre (POR).
Tor: 23. Svetlin 1:0.
Celje: Silva; Nieto, Bejger (72. Vuklisevic), Nemanic, Karnicnik; Kvesic (46. Dulca), Zabukovnik, Svetlin (88. Kouter); Delaurier-Chaubet, Kucys (84. Edmilson Santos), Seslar.
Lugano: Saipi; Papadopoulos, Mai, Hajdari; Zanotti, Mahmoud, Grgic, Valenzuela (95. Dos Santos); Bottani (80. Cimignani), Koutsias (62. Przybylko), Steffen (95. El Wafi).
Bemerkungen: Lugano ohne Aliseda, Mahou und Vladi (alle verletzt) und Bislimi (gesperrt). Verwarnungen: 16. Hajdari. 52. Kucys. 59. Bottani (im Rückspiel gesperrt). 94. Nemanic (im Rückspiel gesperrt). 91. Rote Karte gegen Papadopoulos (Tätlichkeit).
Die Premier-League-Klubs Manchester United und Tottenham tun sich auch in den Achtelfinals der Europa League schwer. Eintracht Frankfurt legt bei Ajax Amsterdam die Basis für die Viertelfinals.
Manchester United kam im Hinspiel bei Real Sociedad trotz Führung nicht über ein 1:1 hinaus. Tottenham unterlag bei Alkmaar 0:1, Frankfurt setzte sich bei Ajax 2:1 durch.
Die Eintracht geriet in Amsterdam nach zehn Minuten ins Hintertreffen, konnte das Spiel aber noch drehen. Hugo Larsson (28. Minute) und Ellyes Skhiri (70.) erzielten die Tore für den Europa-League-Sieger von 2022.
In San Sebastian brachte Joshua Zirkzee Manchester United nach einer Stunde in Front, doch 13 Minuten später glich Mikel Oyarzabal nach einem unglücklichen Handspiel von Bruno Fernandes vom Penaltypunkt für den Neunten der spanischen Liga aus.
Tottenham geht aufgrund eines Eigentors von Lucas Bergvall gar mit einer kleinen Hypothek ins Heimspiel gegen Alkmaar.
Ebenfalls eine Überraschung gelang den Glasgow Rangers. Die Schotten gewannen ihr Hinspiel beim türkischen Spitzenklub Fenerbahce Istanbul 3:1. (riz/sda)